"Auf eigene Faust": Von harter Arbeit und Höhenflügen eines Jung-Unternehmers
Marc Herren hat es geschafft, aus einer Idee ein eigenes Geschäft aufzubauen. Er schätzt es, selbständig zu arbeiten und scheut dafür keinen Aufwand.
Regula Lazzaretti, Wochen-Zeitung
2014 war für Marc Herren aus Walkringen ein bedeutendes Jahr. Der gelernte Möbelschreiner gründete am 1. April seine eigene Firma – die Kinova Küchen GmbH. Die Idee, sich selbstständig zu machen, kam ihm im Sommer 2012. Als Küchenbauer leitete er damals eine Filiale im Berner Oberland. «Es hat mir in meinem Gärtchen aber einfach nicht mehr gepasst», erinnert sich Marc Herren. Die Küchenbranche sei seit Jahrzehnten eingefahren und könne etwas frischen Wind gebrauchen. So kam er auf die Spur des Onlinehandels, wie er in Deutschland bereits gang und gäbe ist. Dieser Absatzkanal ermöglicht es dem Normalkunden, mit seinem Budget eine schöne Küche zu kaufen. Er kann bequem von zuhause aus die verschiedenen Konzepte studieren, Materialien auswählen und per Mausklick seine Küche bestellen.
Intensive Vorbereitungszeit
Mit dieser Grundidee im Kopf hat Marc Herren einen Businessplan aufgesetzt und zusätzliche Ausbildungen absolviert. Die Vorbereitungsphase sei spannend, aber sehr intensiv gewesen. «Ich musste ein Zahlungssystem und einen virtuellen Shop erarbeiten, wovon ich anfangs keine Ahnung hatte.» Mit Hilfe eines Rechtsanwaltes legte er die Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest. «Nirgends sind die Vorgaben so streng wie online», weiss der Pionier. Jedes kleinste Detail ist schriftlich geregelt. Als ungeahnter Stolperstein stellten sich die Lieferantenverhandlungen heraus. Obwohl Herren in der Branche kein Unbekannter ist, hat er «auf Granit gebissen». Erst wollte kaum jemand mit ihm Geschäfte machen, weil der Onlinehandel vielen zu wenig handfest war. Doch er hat mit viel Selbstvertrauen sein Ziel verfolgt, in der Schweiz den ersten Onlinehandel für Küchen zu eröffnen.
«Mehr als die Hälfte der Bestellungen kommen aus dem Raum Zürich.» Aber auch ins Graubünden und Wallis konnte Marc Herren bereits Küchen liefern. Die Kunden sind mehrheitlich zwischen 35 und 55 Jahre alt und interessieren sich weniger für Konzepte der untersten Preisklasse, wie er erwartet hatte. Das Geschäft ist gut angelaufen und Marc Herren denkt bereits über Wachstum nach. Mittel- bis längerfristig möchte er eigene Monteure beschäftigen und Personal einstellen, das den Shop betreut. Er selber wäre dann ausschliesslich für die Strategie und das Objekt-Geschäft verantwortlich. Doch das ist Zukunftsmusik. Zurzeit arbeitet der zweifache Vater bis zu 70 Stunden pro Woche. Da er das Büro zu Hause hat, bietet sich zu den Essenszeiten die Gelegenheit, am Familienleben teilzunehmen. Fürs Telemark-Skifahren und Wandern bleibt ihm wenig Zeit.
Der Lohn für harte Arbeit
Auf die Frage, von welchen Idealvorstellungen sich ein Firmengründer verabschieden müsse, antwortet er mit einem Lachen: «Dass er von 8 bis 17 Uhr arbeiten und 10’000 Franken Lohn kassieren kann.» Sich selbstständig zu machen, sei harte Arbeit, die viel Disziplin erfordere, aber auf emotionaler Ebene auch viel biete. «Jeder Auftrag ist ein Höhenflug», schwärmt der Unternehmer. Der ehemalige Filialleiter schätzt es, sein eigener Chef und frei von Kleidervorschriften zu sein. «Es ist Selbstbestimmung pur», sagt er und blickt seine Frau über die Küchentheke strahlend an. Welchen Bezug hat Marc Herren eigentlich privat zu Küchen? «Ich mag technische Geräte – da bin ich ein typischer Mann.» Sein Prunkstück ist der Teppan-Yaki-Grill. Wenn er auf dieser Edelstahlplatte ein grosses Stück Fleisch brate, gehe sein Herz auf. «Im Militär war ich Truppenkoch», verrät er. Beim Kochen wechselt er sich mit seiner Frau ab. Spätestens jetzt ist klar: Küchenexperte Marc Herren verkauft nicht nur ein Produkt, er identifiziert sich auch damit.
Intensive Vorbereitungszeit
Mit dieser Grundidee im Kopf hat Marc Herren einen Businessplan aufgesetzt und zusätzliche Ausbildungen absolviert. Die Vorbereitungsphase sei spannend, aber sehr intensiv gewesen. «Ich musste ein Zahlungssystem und einen virtuellen Shop erarbeiten, wovon ich anfangs keine Ahnung hatte.» Mit Hilfe eines Rechtsanwaltes legte er die Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest. «Nirgends sind die Vorgaben so streng wie online», weiss der Pionier. Jedes kleinste Detail ist schriftlich geregelt. Als ungeahnter Stolperstein stellten sich die Lieferantenverhandlungen heraus. Obwohl Herren in der Branche kein Unbekannter ist, hat er «auf Granit gebissen». Erst wollte kaum jemand mit ihm Geschäfte machen, weil der Onlinehandel vielen zu wenig handfest war. Doch er hat mit viel Selbstvertrauen sein Ziel verfolgt, in der Schweiz den ersten Onlinehandel für Küchen zu eröffnen.
Massgeschneidertes Angebot
«Mehr als die Hälfte der Bestellungen kommen aus dem Raum Zürich.» Aber auch ins Graubünden und Wallis konnte Marc Herren bereits Küchen liefern. Die Kunden sind mehrheitlich zwischen 35 und 55 Jahre alt und interessieren sich weniger für Konzepte der untersten Preisklasse, wie er erwartet hatte. Das Geschäft ist gut angelaufen und Marc Herren denkt bereits über Wachstum nach. Mittel- bis längerfristig möchte er eigene Monteure beschäftigen und Personal einstellen, das den Shop betreut. Er selber wäre dann ausschliesslich für die Strategie und das Objekt-Geschäft verantwortlich. Doch das ist Zukunftsmusik. Zurzeit arbeitet der zweifache Vater bis zu 70 Stunden pro Woche. Da er das Büro zu Hause hat, bietet sich zu den Essenszeiten die Gelegenheit, am Familienleben teilzunehmen. Fürs Telemark-Skifahren und Wandern bleibt ihm wenig Zeit.
Der Lohn für harte Arbeit
Auf die Frage, von welchen Idealvorstellungen sich ein Firmengründer verabschieden müsse, antwortet er mit einem Lachen: «Dass er von 8 bis 17 Uhr arbeiten und 10’000 Franken Lohn kassieren kann.» Sich selbstständig zu machen, sei harte Arbeit, die viel Disziplin erfordere, aber auf emotionaler Ebene auch viel biete. «Jeder Auftrag ist ein Höhenflug», schwärmt der Unternehmer. Der ehemalige Filialleiter schätzt es, sein eigener Chef und frei von Kleidervorschriften zu sein. «Es ist Selbstbestimmung pur», sagt er und blickt seine Frau über die Küchentheke strahlend an. Welchen Bezug hat Marc Herren eigentlich privat zu Küchen? «Ich mag technische Geräte – da bin ich ein typischer Mann.» Sein Prunkstück ist der Teppan-Yaki-Grill. Wenn er auf dieser Edelstahlplatte ein grosses Stück Fleisch brate, gehe sein Herz auf. «Im Militär war ich Truppenkoch», verrät er. Beim Kochen wechselt er sich mit seiner Frau ab. Spätestens jetzt ist klar: Küchenexperte Marc Herren verkauft nicht nur ein Produkt, er identifiziert sich auch damit.
[i] Hilfe für Firmengründer
Im Gründerzentrum Bern finden StartUp-Unternehmen Unterstützung. Sie können Büroräume mieten, an Veranstaltungen Kontakte knüpfen und sich austauschen. Als Gründerin oder Gründer beherrscht man in der Regel noch nicht alle Disziplinen wie Marketing, Verkauf, Finanzplanung, Versicherungen oder Steuern. Deshalb werden unterschiedliche Coachings angeboten. Das Gründerzentrum Bern wird durch die innoBE AG betrieben. Geschäftsführer Peter Michel weiss, was es zur Firmengründung braucht: «Es sollte ein verständliches Geschäftsmodell, ein realistisches Budget und ein gesundes Selbstvertrauen vorhanden sein.»