Asylsuchende in Grosshöchstetten: Militärunterkunft ist nicht geeignet

Im Oktober 2015 hatte das kantonale Amt für Migration die Militärunterkunft wegen Sicherheitsmängeln als Asylheim abgelehnt. Ein Umbau hätte zu hohe Kosten verursacht.

Als die Gebäudeversicherung die Vorschriften für Asylunterkünfte anpasste, wurde die Realisierbarkeit erneut geprüft. Der Migrationsdienst und eine mögliche Betreiberfirma besichtigten die Anlage mehrmals. Nun liegt der Entscheid vor: Die Militärunterkunft kommt für die Nutzung durch Asylsuchende nicht in Frage.

Finanzieller Aufwand zu hoch

„Der finanzielle Aufwand im Brandschutzbereich würde in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen“, so Beat Graf, Geschäftsleiter der Gemeinde Grosshöchstetten, in einer Mitteilung. „Organisatorische Auflagen und die Tatsache, dass das Gebäude zusätzlich anderweitig genutzt wird, sind weitere Gründe, welche zum Entscheid führten.“

Der Fokus werde nun auf die Suche nach geeigneten privaten Wohnungen und Unterbringungsmöglichkeiten für Asylsuchende der zweiten Phase gelegt. Für eine optimale Integration der Betroffenen wurde bereits im Frühling eine Begleitgruppe eingesetzt (BERN-OST berichtete). Diese  kümmert sich um den Aufbau von Angeboten wie Deutschkursen oder Freizeitaktivitäten.

[i] Siehe auch...
- "Asylunterkunft Grosshöchstetten: Abklärungen laufen, Begleitgruppe ist bestimmt" vom 13.04.2016
- "Asylunterkunft Grosshöchstetten: Die Befürworter übertönen die Gegner" vom 30.03.2016
- "Asylsuchende in Grosshöchstetten: Gemeinde lässt Militärunterkunft erneut prüfen" vom 15.03.2016

- "Grosshöchstetten - Wird aus der Militärunterkunft doch noch ein Asylheim?" vom 18.02.2016

- "Grosshöchstetten rechnet mit Flüchtlingsaufnahme: "Wir wollen proaktiv sein"  vom 23.12.2015

- "Grosshöchstetten - Keine Asylsuchenden in Militärunterkunft" vom 14.10.2015

- "Flüchtlingsstrom: Bald ein Asylzentrum in Grosshöchstetten?" vom 12.8.2015