Artur Bondarenko: Wohl bald wieder in Münsingen

Der nach Russland ausgeschaffte Artur Bondarenko kehrt wahrscheinlich bald nach Münsingen zurück – allerdings ohne seine Mutter. Der 15-Jährige hat auf der Schweizer Botschaft in Moskau ein Visumsgesuch gestellt.

Res Reinhard, res.reinhard@bern-ost.ch
„Artur Bondarenko wird in der Schweiz eine Pflegefamilie brauchen. Wenn diese funktioniert, unterstützen wir das Vorhaben“, bestätigt Regierungsrat Hans-Jürg Käser (FDP) die neuste Entwicklung im Fall um den Münsinger Schüler.

Noch Anfang September hatte Käser seine Unterstützung für eine Wiedereinreise verweigert (wir berichteten). Die Münsinger SVP-Politikerin Monika Heinis, Wortführerin der Solidaritätsaktion für Artur Bondarenko, konnte inzwischen persönlich mit dem Polizei- und Militärdirektor sprechen. „Wir haben anlässlich des Gesprächs vereinbart, alles, was bis zur Ausreise war, abzuhaken“, sagt Käser zum Ergebnis.

Datum der Rückkehr noch offen

Wann Artur Bondareko wieder in die Schweiz einreisen wird, ist noch unklar. Ebenso unklar ist derzeit noch, ob die Pflegefamilie für Artur bereits gefunden ist. Monika Heinis war für eine Stellungnahme am Dienstag Nachmittag nicht erreichbar.

Der gebürtige Russe Artur Bondarenko war Ende August zusammen mit seiner Mutter Julia nach Moskau ausgewiesen worden, weil diese in der Schweiz rechtskräftig verurteilt worden war.

„Wir nehmen ihn gerne wieder auf“

Willi Hermann, Schulleiter des Münsinger Schulzentrums Rebacher, reagiert erfreut auf die von BERN-OST überbrachten Neuigkeiten: „Wir nehmen Artur sehr gerne wieder auf, wenn er zurückkommt“, sagt er. Auch die Schule des Russland-Schweizers hatte sich in einem Brief an den Regierungsrat gegen die Ausschaffung des Münsingers ausgesprochen.

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Erstellt: 09.10.2012
Geändert: 09.10.2012
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