Arni - Simon Liechti bis jetzt einziger Kandidat
Am 2. September wählt die Gemeindeversammlung von Arni ein neues Gemeinderatsmitglied. Simon Liechti ist bis jetzt der einzige Kandidat.
Während es für das Gemeindepräsidium letztes Jahr überraschend zu einer Kampfwahl kam, ist Arni heuer wieder im Courant normal einer kleinen Landgemeinde angekommen. Für den Sitz des abtretenden Peter Studer steht bis jetzt nur ein Kandidat zur Wahl.
Auch Simon Liechti (38) hat sich nicht aufgedrängt. Er sei von mehreren Leuten angefragt worden, unter anderem von Gemeindepräsident Simon Hertig, sagt er zu BERN-OST. Dass schon sein Vater Walter Liechti bis zu seinem Tod 2008 in Gemeinderat war, sei für ihn nicht ausschlaggebend für die Kandidatur, sagt Simon Liechti. Es sei eher so, dass ihn die grossen Fussstapfen und die Erinnerung an den Verstorbenen bisher von einem Engagement abgehalten hätten. Nun würde er sich aber freuen, bei einer Wahl hinter die Kulissen der Gemeindepolitik zu sehen und die Aufgabe als Gemeinderat zu übernehmen.
Simon Liechti kandidiert als Parteiloser. "Ich wollte nicht nur für die Kandidatur einer Partei beitreten." Er sei schon eher "ländlich eingestellt", versucht er sich auf Nachfrage zu verorten. "Aber es gibt links und rechts Gutes."
Fussball, Hockey, Schiessen
Liechti bewirtschaftet seit 2008 den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb im Vorder-Gfell. Daneben ist er zu 60 Prozent für den Berner Bauernverband tätig und arbeitet als Berater für "Agrisano", die Vorsorgeeinrichtung und Krankenkasse des Verbands. Mit seiner Partnerin lebt er auf dem Hof. Vielseitig ist Simon Liechti auch beim Sport. Er spielt Fussball beim FC Biglen, Hockey beim EHC Arni und ist Mitglied bei den Feldschützen Arni.
Weitere Wahlvorschläge sind bis und mit Gemeindeversammlung, also bis kurz vor der Wahl möglich. Das soll sich nach Wunsch des Gemeinderats in Zukunft allerdings ändern. Am 2. September kommt auch ein überarbeitetes Organisationsreglement (OgR) zur Abstimmung. Ab nächstem Jahr müssten Vorschläge demgemäss bis 30 Tage vor der Gemeindeversammlung eingereicht werden. Neu ist auch ein Passus, der den Gemeinderat verpflichtet, Vorschläge zu liefern, falls termingerecht keine eingereicht wurden.