Arni - Jungschwinger Sandro Galli: 17 Siege, 40 Glocken und 73 Zweige

Jungschwinger Sandro Galli aus Arni ist gerade 10 Jahre alt geworden. Seine sportliche Ausbeute stellt gar Kilian Wenger in den Schatten: 17 Schwingfestsiege, 73 Zweige und 40 Glocken.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Sandro Gallis Reich ist der Bauernhof seiner Eltern auf der Rothegg in der Gemeinde Arni. Beim Interview in Worb sagt er wiederholt: „I wot itz hii!“. Daheim: Da hat er 25 Kaninchen, 10 Katzen, vier Geissen und Kuh Gabi.

Mit vier Jahren begann Sandro Gallis Schwinger-Karriere. Seither hat er 17 Schwingfeste gewonnen, acht davon in diesem Jahr. In der Rothegg-Stube hängen 40 gewonnene Glocken.

Im September wurde Sandro Galli beim traditionellen Empfang der Dorfvereine von Biglen und Arni geehrt. Stolz posierte er für den BERN-OST-Fotografen neben Arnis Gemeindepräsident Kurt Rothenbühler.

Seine Kollegen nennen ihn nicht Sandro oder „Sändu“, sondern „Sämu“: Wegen Samuel Feller, dem Technischen Leiter der Berner Schwinger, den Sandro natürlich kennt. Seine Trainer beim Schwingklub Zäziwil sind Ex-Spitzenschwinger Walter Gäggeler, mit dem Sandro jeweils mit dem Auto ins Training fahren kann, und Ueli Gerber.

Im Zäziwiler Schwingkeller trainieren, am Wochenende im Sägemehlring kämpfen: Das macht Sandro fürs Leben gern. „Auf jeden Fall lieber als zur Schule gehen“, sagt seine Mutter.

Sandros Vorbild ist nicht etwa Schwingerkönig Kilian Wenger, sondern der Bolliger Wirbelwind Willy Graber. Willy und Sandro: Sie kennen sich gut, sie sagen einander Du, sie mögen sich. Vielleicht, weil beide Bauernsöhne sind.

Als Willy Graber am Unspunnen-Fest dem früheren Ex-Schwingerkönig Nöldi Forrer ein Unentschieden abrang, entgleiste Forrer: „Gang doch hei ga purä!“ - Nach dem Interview mit BERN-OST sagt Sandro Galli: „I wott itz hii“ – in sein Reich auf dem Bauernhof Rothegg.

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Erstellt: 11.10.2011
Geändert: 11.10.2011
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