Andreas Wälti: Pensionierung und Übergabe der Firmen
Der Worber Unternehmer Andreas Wälti geht in Pension. Jedenfalls teilweise. Die Übergabe seiner beiden Firmen hat er geregelt. Der Firmensitz in Worb wird aufgehoben und nach Muri verlegt.
Vor 33 Jahren hat der damals 31-jährige Andreas Wälti seine gleichnamige AG gegründet. Er spezialisierte sich auf Strassen- und Tiefbauarbeiten. Mitte der Neunziger Jahre übernahm er die Weibel Muri AG und leitete danach beide Firmen. Per Ende Jahr hat er seine beiden Firmen fusioniert. Die Bauunternehmung Andreas Wälti AG wird in der Weibel Muri AG weitergeführt. Ganz aufhören will er noch nicht.
Schöne Erinnerungen
Andreas Wälti hat in seiner Karriere viele Bauprojekte abgewickelt. In besonderer Erinnerung bleiben ihm das Bärenareal oder die Überbauung Dreiklang, beide in Worb. "Aber auch die Ortsdurchfahrt Worb, die Neugestaltung der Bern- und Bahnhofstrasse", fügt er an. Es habe sich viel verändert in der Baubranche. "Heute benötigen wir weniger Personal als früher. Dafür hat die Mechanisierung zugenommen. Die Maschinen sind schneller und besser geworden." Gleichwohl brauche es noch Handarbeit, betont Wälti.
Schwierige Personalsuche
"Das Schwierigste sind der Preiskampf und gutes Personal zu finden." Der von den Medien oft beschriebene Fachkräftemangel sei kein Gerücht. "Den spüren wir. Ausgebildetes Personal zu finden ist sehr schwierig, fast ein Ding der Unmöglichkeit." Das gelte für Strassenbauer oder anderweitiges Baupersonal. Heute müssten sie das Personal auf der Baustelle anlehren.
Wer über Land fährt, sieht Kräne und Baustellen. Die Branche scheint stets zu boomen. Das stimme schon, sagt Wälti. Gleichwohl sei die Baubranche kein Selbstläufer. Dank vieler Infrastrukturbauten, wie der Ausbau der Strassen, Kanalisation oder Fernwärme, würden auch künftig genug Aufträge vergeben werden.
Übergabe an Thomas Schneider
In seinen beiden Firmen hat Wälti um die 45 Personen beschäftigt. Ungefähr zehn gehen von der Wälti AG zur Weibel Muri AG über. Ins Büro nach Muri werde es ihn gleichwohl noch ziehen. Er werde reduziert im Büro der Weibel Muri AG arbeiten. Auf die Frage, warum er sich nicht voll zurückziehe, sagt Thomas Schneider: "Weil wir ihn noch brauchen." Es gehe um sein Fachwissen, um Beratung und Kalkulationen. Thomas Schneider aus Arni ist der neue Inhaber und Geschäftsführer der Weibel Muri AG. Schneider arbeitet seit 2007 in der Firma. Zuletzt als Bauführer und stellvertretender Geschäftsführer.
Ein Worber durch und durch
Andreas Wälti ist in Worb kein Unbekannter. Er war Unternehmer, politisierte für die SVP während acht Jahren im Grossen Gemeinderat von Worb. Diesen präsidierte er im Jahr 2002 als höchster Worber. Er war Präsident des regionalen Baumeisterverbands und Präsident des Handwerker- und Gewerbevereins Worb. Seit zehn Jahren gehört ihm die Reitschule Eldorado in Köniz. Dort, bei den Pferden, werde er künftig mehr Zeit verbringen.
[i] Die Andreas Wälti AG fusioniert mit der Weibel Muri AG, Tannental 6, Muri.