Alte Filzi Enggistein: Dreissig Künstler toben sich aus - und öffnen die Türen
Seit knapp zwei Monaten wird in der alten Filzfabrik in Enggistein wieder gearbeitet. Jedoch ganz anders als früher: Künstler lassen im nicht mehr genutzten Fabrikgebäude ihrer Kreativität freien Lauf. Begonnen hat das Projekt mit drei Beteiligten, mittlerweile sind es dreissig. Heute und morgen öffnen sie die Türen und laden zu einem "Ausstellungs-Festival" ein.
Von jung bis alt
Immer mehr Bekannte, die auch kreativ tätig sind, liessen sich davon begeistern, in einer alten Fabrik Räume umzugestalten. Mittlerweile sind rund dreissig Künstler mit am Werk. Der jüngste Beteiligte ist 24-jährig, der älteste 60. "Das Projekt wurde viel grösser, als wir es uns ursprünglich vorgestellt haben", so Ramon Trachsel.
Von Chaos zu Ordnung
An der fünftägigen Ausstellung, die am vergangenen Wochenende gestartet hat, haben Interessierte die Möglichkeit sich das Resultat anzusehen. "In den verschiedenen Zimmern gibt es Zeichnereien, Installationen und Skulpturen", erklärt Trachsel. "Die Aufbauphase war recht chaotisch", so der 28-Jährige weiter. Kein Wunder, bei dreissig Künstlern, die sich in der alten Fabrik kreativ austoben. Bis zur Vernissage am Donnerstag sollte aber alles tip top aussehen. "Je näher die Ausstellung kam, desto aufgeräumter war es", so das OK-Mitglied.
Musik, Modeschau, Tanz
Am Ausstellungs-Festival, das sich über zwei Wochenenden erstreckt, erwartet die Besucher auch Musik, eine Modeschau und Tanz. "Mit unserem Projekt wollten wir eine Durchmischung erreichen, das soll auch beim Festival zum Ausdruck kommen", so Ramon Trachsel. Am Samstag, 20. Februar, markiert eine grosse Abschiedssause den krönenden Abschluss - inklusive Auftritt des Liedermacher Peter Sarbach.
"Alle sollen kommen können"
Als Richtpreis für Besucher des kreativen Festivals nennt das Künstlerkollektiv 15 Franken. Bleibt am Schluss etwas übrig, wird der Erlös den Beteiligten ausbezahlt. Auch die Musiker und Tänzer erhalten erst dann eine Gage - wenn überhaupt. "Letztendlich läuft bei uns alles auf einem Minimum. Wir arbeiten mit einem sehr kleinen Budget", erklärt Trachsel. Das es trotzdem keinen festen Eintrittspreis gibt, hat einen guten Grund. "Wir wollen, dass alle kommen können, auch solche, die vielleicht nicht ein hohes Einkommen haben."
[i] Siehe auch Bund-Artikel "Filzi Enggistein: Kann man es ausarten lassen?" vom 21.01.2016...
[i] Mehr Informationen und die Öffnungszeiten der Ausstellung gibt es unter www.filzfabrik.rocks.