Tempo 30 in Allmendingen: Und plötzlich geht es doch
Nach jahrelangem Sperren lenkt der Kanton ein und verfügt auf der Ortsdurchfahrt von Allmendingen Tempo 30. Gemeindepräsident Alfred Jost hofft, dass bei dem Thema nun etwas Ruhe einkehrt.
Gut vier Jahre ist es her, dass die Gemeindeversammlung von Allmendingen dem Gemeinderat den Auftrag gab, sich beim Kanton für Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt einzusetzen.
Schmales Trottoir auf dem Schulweg
Hauptargument dafür war die Sicherheit. Vor allem das schmale Trottoir an der Thunstrasse, das vielen Kindern als Schulweg dient, bereitete Sorgen. Verbreitern ist schwierig, weil es auf einer längeren Strecke einer Mauer entlangführt. Bei einem Ausbau des Trottoirs Richtung Strasse, würde dieses zu schmal.
Die Antwort der kantonalen Behörden auf die Anfrage war deutlich und nicht so, wie es sich die Allmendinger:innen wünschten: Die Anforderungen für Tempo 30 seien nicht gegeben, bestehende Sicherheitsprobleme könne die Gemeinde mit anderen, zum Beispiel baulichen, Massnahmen beheben.
Neue Studie - neue Ergebnisse
Nun sieht plötzlich alles anders aus. Laut einer am 12. Juli publizierten Verfügung will der Kanton auf der Thunstrasse zwischen Schlossmattweg und Gümligenweg eine Tempo-30-Zone signalisieren. «Der Kanton kam in einer neuen Studie zu anderen Ergebnissen», erklärt Gemeindepräsident Jost. Insbesondere habe man eingesehen, dass bei der Trottoirbreite in absehbarer Zeit keine Lösung möglich sei.
«Eine massive Verbesserung»
Zwar ist die vom Kanton verfügte 30er-Zone etwas kürzer, als die Gemeinde wollte. Mit der vorliegenden Lösung könne er aber gut leben, sagt Jost. «Es ist eine massive Verbesserung.»
Die Verfügung des Kantons kann man noch bis Mitte August mit einer Beschwerde anfechten. Jost hofft, dass das nicht allzu viele machen. «Ich hoffe, die Leute sind damit jetzt zufrieden. Für die Gemeinde steht die Sicherheit im Vordergrund.»