Alina Mosimann aus Wichtrach: "Beim Skicross muss man immer bereit sein"

Vergangenes Wochenende fand an der Lenk das Auftaktrennen der Audi Skicross Tour 2017 statt. Mit dabei war auch die Wichtracher Nachwuchsfahrerin Alina Mosimann, die sich in der Kategorie Kids I den Sieg sicherte.

Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch

Vier Fahrer, die gleichzeitig am Start stehen und anschliessend auf einer anspruchsvollen Strecke um den Sieg kämpfen. Skicross, die Leidenschaft von Alina Mosimann, ist nichts für zimperliche Skifahrer. „Man muss immer bereit sein, es gibt immer wieder neue Sprünge und Elemente. Zwar erhält man im Vorfeld einen Plan des Parcours, live ist es dann jedoch immer anders“, erklärt die 11-Jährige ihre Faszination für die Sportart.

Vielseitigkeit hilft im Skicross

Bereits mit 3 Jahren stand die mittlere von drei Schwestern zum ersten Mal auf den Ski. „Meine Eltern gingen mit meiner älteren Schwester skifahren – ich wollte auch mit. Bald einmal fuhr ich nach Ansicht meiner Mutter jedoch zu schnell“, erinnert sie sich lachend.

Sie trat in den Skiclub Strättligen ein, durchlief die verschiedenen Stufen und schaffte es schliesslich in die Regionalauswahl des Alpinen Kaders, mit der sie auch heute noch trainiert. Rund vier Trainings pro Woche absolviert die Schülerin im Moment, darunter sowohl spezifische Slalom- wie auch allgemeine Skitrainings. „Anfangs Winter sind wir zudem häufig in Zermatt und trainieren auf dem Gletscher“, so Alina.

Die Doppelbelastung zwischen Schule und Skifahren sei zwar nicht immer ganz einfach, bisher klappe es jedoch ganz gut. Schwierig werde es insbesondere, wenn Prüfungen kurzfristig angesagt würden. „Es bleibt dann relativ wenig Vorbereitungszeit“, gibt die Wichtracherin zu Bedenken.

Erfolg auf Europacup-Parcours

Das intensive und vielseitige Training hilft ihr jedoch auch im Skicross. „Da ich alle Disziplinen trainiere, stehe ich besser auf den Skiern und bin meist schneller, als diejenigen, die nur Skicross fahren“, beschreibt Alina ihr Erfolgsgeheimnis. Ein Vorteil, den die 6. Klässlerin letztes Jahr erfolgreich nutzen konnte. Sie beendete die Gesamttour auf dem zweiten Platz.

Und auch der Start in die neue Saison gelang ihr mit dem Kategorien-Sieg am Lenker Betelberg mehr als gut. „Es ist mein liebster Parcours. An der Lenk haben bereits Europacup-Rennen stattgefunden. Der Kurs ist deshalb anspruchsvoller als andere Strecken auf der Kids-Tour“, freut sie sich.

Hauptsache Skifahren

Ob sie künftig lieber um Slalomstangen kurvt, sich eisige Abfahrtspisten herunterstürzt oder im Skicross um die ersten Plätze kämpft. Darauf möchte sich die Nachwuchsfahrerin noch nicht festlegen. „Ich versuche, möglichst lange im Alpinen Kader zu bleiben. Auch wenn mir Skicross genau so viel Spass macht.“ Hauptsache, sie könne Skifahren.

Wie ihr Idol Lara Gut, an der die sportliche Schülerin den Kampfgeist bewundert. „Sie scheidet zwar manchmal aus. Aber wenn sie ins Ziel kommt, ist sie meist mega gut.“


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Erstellt: 02.02.2017
Geändert: 02.02.2017
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