Alain Poussot in der Galerie Atelier Worb: Up close and personal – Aus nächster Nähe

Mit seinen polarisierenden Zeichnungen und Gemälden lädt Alain Poussot die Gäste des „Atelier Worb“ zu einem Dialog über Starkult, Sexualität, Gesellschaft, Krankheit und Tod aber auch das nor-male Alltägliche ein.

pd/ib, info@bern-ost.ch

"Alain Poussot ist kein Unbekannter in Worb: 2012 gewann der gebürtige Zürcher mit „chi“ den Kunstschub und präsentierte seine Werke im Februar 2013 in unserer Galerie", schreibt Andrea Widmer von der Galerie Atelier Worb. 

Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und an der Ecole Cantonale d’Art de Lausanne wo er 2006 mit Diplom abschloss. Für seine Abschlussarbeit „A Picture a Day keeps the Doctor away“ erhielt er den Ernest Manganel Preis.

Shrigley, Phelbs und Banksy als Vorbilder

Seit 2008 sind seine Bilder und Objekte in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Nach eigenen Aussagen zählen Künstler wie David Shrigley, Danica Phelbs und Banksy zu seinen Inspirationsquellen. Ebenso gehören die dokumentarisch anmutenden Werke der Nabis-Künstlergruppe – jener rebellischen Gruppe, die 1888/89 an der Académie Julian in Paris gegründet wurde – zu seinen Vorbildern. "Doch Alain Poussot hat längst zu seiner eigenen Bildsprache gefunden", schreibt Widmer. 

 

Das Provozierende durchziehe das Werk von Alain Poussot und sei dabei niemals Selbstzweck, sondern wohldurchdachtes Mittel um einerseits mit den Betrachtenden in einen offenen Dialog zu treten, aber auch um die Themen, die ihn bewegten, „mit feinem Humor zu thematisieren und eigene Gedankengänge zur Diskussion zu stellen."

Tagebuch in Bildern
 

"Die Ausstellung 'up close and personal' ist eine Art Tagebuch in Bildern und eine Weiterführung von 'A Picture a Day keeps the Doctor away'," schreibt Widmer. Allerdings seien die Werke der aktuellen Ausstellung düsterer und biographisch. "Die individuellen Zeichnungen erzählen von den Umbrüchen im Leben des Künstlers, von Beobachtungen und Erfahrungen." Dabei unterstrichen die handelsüblichen Materialien, mit denen die Zeichnungen gefertigt worden seien, das Alltägliche. 

Die Ausstellung wird von Malereien auf Leinwänden abgerundet. "Die in teils schrillen Farben gehaltenen abstrakten Gemälde muten heiter an. Aber mit den androgynen und doch klischeehaft gezeichneten Figuren kratzt Alain Poussot an unseren Empfindungen zu Themen wie Genderzugehörigkeit, Gleichberechtigung, Abscheu und Faszination und lockt so das Publikum aus seiner Wohlfühlzone," schreibt Widmer. Dabei falle er allerdings nicht ins Groteske und man müsse die für sein Werk typische, tiefgründige Ironie auch nicht missen.

[i] Vernissage: Freitag 9. Juni 2017, 18-20 Uhr.

[i] Öffnungszeiten: Freitag 17-19 Uhr, Samstag 14-17 Uhr und Sonntag 11-13 Uhr.

[i] Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 25. Juni. Mehr zu Alain Poussot ist unter www.alainpoussot.com zu finden und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch

[i] Zum Kultur-Eintrag des Ateliers Worb auf BERN-OST


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Erstellt: 07.06.2017
Geändert: 07.06.2017
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