Aktion Herz.Sicher.Worb: Bessere Überlebenschancen bei Herzstillstand
Die Gemeinde Worb will mit verschiedenen Massnahmen die Überlebensschancen von Herzpatienten erhöhen. Dafür sollen mehr Defibrillatoren angeschafft werden und möglichst viele Worber und Worberinnen deren Handhabung lernen.
Von den rund 8'000 Menschen, die schweizweit jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, überleben gerade einmal 5 Prozent. Ein Teil davon könnte gerettet werden, wenn innerhalb einer kritischen Frist von drei bis fünf Minuten ein Defibrillator eingesetzt würde.
Da diese Frist für Rettungsdienste oft nicht einzuhalten ist, wurden in den letzen Jahren vermehrt "First responder" ausgebildet, die lokal ein engmaschiges Netz von Rettern und Retterinnen bilden sollen. Dieses Netz möchte der Gemeinderat in Worb ausbauen.
Blitz-Anlässe
Um einen Defibrillator zu bedienen, braucht es allerdings keine Ausbildung. In Zusammenarbeit mit Gewerbebetrieben und Vereinen will die Gemeinde deshalb Info-"Blitz-Anlässe" anbieten und die Bevölkerung aufklären. Im April wird im Bärensaal schliesslich ein dreistündiger Anlass durchgeführt, an dem es Demonstrationen und Übungen gibt, wo aber auch ein Überlebender seine Geschichte erzählen wird.
Ausbauen will der Gemeinderat auch das Defibrillatorennetz. Heute sind auf Gemeindegebiet gemäss Geoportal des Kantons Bern 12 öffentliche Defibrillatoren verteilt. Laut dem zuständigen Gemeinderat Urs Gerber (Grüne) ist das Ziel, Versorgungslücken zu füllen, etwa in Richigen, Enggistein, Vielbringen und Rüfenacht. "Ziel ist, überall in Gehdistanz einen zu haben, der 24 Stunden zugänglich ist."
[i] Defibrillator: "Schockgeber", medizinisches Gerät, das durch gezielte Stromstösse Kammerflimmern und Kammerflattern beenden und die normale Herzaktivität wieder herstellen kann.
[i] Infos zu First Responder: www.firstresponder.be
[i] Hauptanlass im Bärensaal: Sa. 25. April 9 bis 12 Uhr
