Aeschlen/Oberdiessbach - Volk soll Wir-Gefühl entwickeln

Ab Anfang nächsten Jahres gehen Aeschlen und Oberdiessbach gemeinsame Wege. Die beiden vor der Fusion stehenden Gemeinden wollen bereits jetzt ein Wir-Gefühl schaffen. Mithelfen soll dabei die Bevölkerung.

Lilly Toriola / Thuner Tagblatt TT
Fusionieren ist das eine. Dass das Zusammengehen auch in den Köpfen der Bevölkerung verankert ist, das andere. Diesbezüglich wollen die beiden Gemeinden Aeschlen und Oberdiessbach, die ab Anfang 2010 gemeinsame Wege gehen, aber nichts dem Zufall überlassen.

«Wir möchten den Anstoss für eine gemeinsame Ortsentwicklung geben», sagt Oberdiessbachs Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt. Aus diesem Grund habe man die Aktion «Zäme für Oberdiessbach – Zukunft gestalten» ins Leben gerufen. Gestern wurde sie den Medien im Oberdiessbacher Gemeindehaus vorgestellt.

«Zäme für Oberdiessbach» ist auf Initiative des Gewerbevereins, des Detaillistenvereins und des Dorfvereins von Oberdiessbach entstanden. Das Projekt soll eine Plattform sein, bei der die Bevölkerung beider heute noch eigenständigen Gemeinden ihren Teil zur gemeinsamen Zukunft beitragen können.

In einem ersten Schritt findet dazu am Mittwoch, 29. April, in Oberdiessbach eine Auftaktveranstaltung statt, zu der die Bevölkerung beider Dörfer sowie Gewerbe, Vereine und Kirche eingeladen sind. «Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger dort zum Mitmachen beim Projekt motivieren», erklärt Aeschlens Gemeindepräsident Stephan Tschaggelar.

Personen, die die Zukunft des Dorfes aktiv mitgestalten wollen, werden in den kommenden Monaten in Arbeitsgruppen Ideen entwickeln und Projekte realisieren. Unterstützt werden sie dabei von der österreichischen Egger&Partner GmbH. Sie hat in der Region, darunter in Spiez und Münsingen, bereits mehrere ähnliche Projekte betreut.

Gemeinde ist offen

Wie die Resultate in Aeschlen und Oberdiessbach aussehen werden, ist völlig offen. Die beiden Gemeinden haben bewusst keine Vorgaben gemacht. «Uns ist wichtig, dass die Projekte von den Bürgern geschaffen und getragen werden», betont Tschaggelar. Einschränkungen – auch finanzieller Art – soll es in einer ersten Phase deshalb nicht geben. «Wir werden versuchen, möglichst viele der vorgeschlagenen Ideen zu realisieren», verspricht Aeschlens Gemeindepräsident.

Ziel des Projektes ist laut den beiden Gemeindepräsidenten die Schaffung eines «Wir-Gefühls». «Wir möchten die Identifikation der Bewohner mit der künftigen Gemeinde Oberdiessbach fördern», so Vogt. «Zäme für Oberdiessbach» soll aber auch zur langfristigen Steigerung der Wirtschaftskraft, einer Belebung und Attraktivierung der Gemeinde und einer besseren Lebens- und Freizeitqualität führen.

Gemeinde zählt auf Bürger

«Das Projekt steht und fällt mit der aktiven Beteiligung der Bevölkerung», betont Stephan Tschaggelar. Dementsprechend hoffen die beiden Gemeindepräsidenten auf eine rege Beteiligung am 29.April. «Wir haben die Auftaktveranstaltung deshalb auch ein wenig als Unterhaltungsabend ausgestaltet», sagt Hans Rudolf Vogt. Finden sich nach der ersten Informationsveranstaltung nächste Woche nicht genügend Interessierte, wird das Projekt «Zäme für Oberdiessbach» nicht realisiert. Vogt: «Wir zählen deshalb auf unsere Bürger.»

Auftaktveranstaltung «Zäme für Oberdiessbach – Zukunft gestalten»: Mittwoch, 29.April, 19.30 bis zirka 21.45 Uhr, in der Aula der Sekundarschule Oberdiessbach.

Ein Artikel aus dem

www.zaeme-fuer-oberdiessbach.ch
www.oberdiessbach.ch

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Erstellt: 21.04.2009
Geändert: 21.04.2009
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