Aaretal - Pro Bahn kritisiert BLS

Pro Bahn Schweiz ist nicht zufrieden mit dem Ersatzangebot auf der Aaretal-Strecke Bern–Thun, wo der Betrieb wegen Bauarbeiten eingeschränkt ist.

hrh / Berner Zeitung BZ
Wegen der Erneuerung der Geleise zwischen Uttigen und Thun gilt seit Montag auf der Strecke Bern–Thun ein eingeschränkter Fahrplan, teilweise mit Ersatzbussen, wie BERN-OST berichtete.

Die Zugsbetreiberin BLS muss sich nun von Pro Bahn Schweiz, der Interessenvertretung der Bahnverkehrskunden, happige Kritik gefallen lassen. Das Ersatzangebot im Aaretal sei aus Kundensicht «völlig ungenügend und teilweise widersprüchlich», schreibt Pro Bahn in einer Medienmitteilung.

Kritisiert wird vor allem, dass Wichtrach, Kiesen und Uttigen grösstenteils nur stündlich statt halbstündlich erschlossen sind. Davon seien mehr als 3000 Reisende betroffen. Gemäss Pro Bahn müssten die drei Gemeinden durchgehend mindestens mit zwei Verbindungen pro Stunde Richtung Münsingen–Bern erschlossen sein, auch wenn eine der Verbindungen per Bus gefahren werden müsste.

Für die Erneuerung der Bahninfrastruktur hat Pro Bahn Verständnis. Aber: «Man kommt nicht um den Eindruck herum, dass die Kunden mit einem minimalen Ersatzangebot abgespeist werden.»

Als Gegenbeispiel nennt Pro Bahn die Erneuerung der RBS-Strecke Lohn-Lüterkofen– Bätterkinden Anfang Oktober. Wegen längerer Fahrzeiten und fehlender Anschlüsse habe der «kundenfreundliche RBS» dort das Angebot tagsüber verdoppelt (alle 15 Minuten).

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Erstellt: 02.11.2011
Geändert: 02.11.2011
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