Aaretal - Aareufer als Freilichtmuseum
Im Herbst 2010 wird das Aareufer zwischen Münsingen und Bern Schauplatz einer Kunstausstellung. Der Verein Kunst am Wasser, in dem die Stadt Bern und fünf weitere Gemeinden vertreten sind, ist derzeit auf der Suche nach Künstlern und Sponsoren.
Lisa Stalder / Der Bund
Naturschutz- und Erholungsgebiet – und bald auch Kunstgalerie. Zwischen August und November 2010 ist das Aareufer nicht nur für «Hündeler», Joggerinnen und Romantiker, sondern auch für Kulturliebhaber der ideale Ort zum Verweilen. Der Grund: Der Verein «Kunst am Wasser» plant auf dem rund 20 Kilometer langen Uferabschnitt zwischen Bern und Münsingen eine Ausstellung unter freiem Himmel. Rund 50 Kunstwerke sollen an fünf verschiedenen Standorten entlang der Aare in den Gemeinden Münsingen, Rubigen, Belp, Allmendingen, Muri-Gümligen und in der Stadt Bern aufgestellt werden.
In Muri-Gümligen wie auch in Münsingen haben Ausstellungen unter freiem Himmel beinahe schon Tradition, wie Vereinspräsident Peter Niederhäuser gegenüber dem «Bund» sagt. «Nun haben wir uns gedacht, dass es an der Zeit sei, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen.» Neben Muri-Gümligen und Münsingen beteiligen sich die Gemeinden Rubigen, Belp, Allmendingen, die Stadt Bern und der Verein Berner Galerien am Projekt.
Koexistenz Mensch und Natur
Obwohl die Ausstellung erst am 21. August des kommenden Jahres eröffnet wird, sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gang. Ende September hat der Verein das Projekt ausgeschrieben. Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Schweiz können ihre Werke bis Mitte Januar einreichen. Die Ausschreibung sei «recht offen», sagt Projektleiterin Sarah Pfister. Neben klassischen Skulpturen und Plastiken seien auch Installationen oder Performances erwünscht. Das Thema ist hingegen vorgegeben: «Das Werk muss sich mit der spannungsvollen Koexistenz von Naturlandschaft und vom Menschen geformter Kulturlandschaft auseinandersetzen.» Die Aare sei einerseits Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen, andererseits ein beliebtes Naherholungsgebiet – diese «Doppelfunktion» sollten die Kunstwerke zum Ausdruck bringen, sagt Pfister.
Gerade weil das Gebiet entlang der Aare sensibel sei, lege der Verein «Kunst am Wasser» grossen Wert darauf, die Natur nicht zusätzlich zu belasten. «Die Standorte für die Kunstwerke wurden vom kantonalen Naturinspektorat und der Waldabteilung überprüft und bewilligt», sagt die Projektleiterin. Es wurden nur Gebiete und Orte ausgewählt, die bereits heute gut erschlossen sind und daher auch viel besucht werden. So zum Beispiel die Hunzigenau in Rubigen, die Gebiete um die Augutbrücke und rund um das Muribad oder auch beim Restaurant «Fähribeizli».
Ein weiteres Ziel der Ausstellung sei es, «ein breites Publikum anzulocken», wie Vereinspräsident Niederhäuser sagt. Es sollen nicht nur Kulturinteressierte angesprochen werden, sondern auch «Böötler, Fischer und Brätler». Deshalb soll die Ausstellung möglichst «bodenständig und naturnah» gestaltet werden und ohne «Abgehobenes und Kitsch» auskommen. Zudem sind laut Projektleiterin Pfister Führungen geplant, bei denen nicht nur auf die Kunst, sondern auch auf die Tier- und Pflanzenwelt oder die Fischerei eingegangen werde.
Belp zahlt vorerst nicht
Die Kunstausstellung ist auch in den beteiligten Gemeinden knapp elf Monate vor der Eröffnung ein grosses Thema: Der Gemeinderat von Muri-Gümligen hat kürzlich mitgeteilt, dass er sich mit 40000 Franken am Projekt beteiligen werde. Auch die Stadt Bern habe bereits einen Beitrag von 30000 Franken zugesichert, sagt Niederhäuser. Auch Rubigen, Münsingen und Allmendingen wollen sich am Projekt finanziell beteiligen, der genaue Betrage stehe aber noch nicht fest.
Einzig die Gemeinde Belp zahlt vorerst keinen Beitrag an die Ausstellung. Wie der Gemeinderat vergangene Woche mitteilte, hat er ein Gesuch des Vereins abgelehnt. Dieser Entscheid sei allerdings noch nicht abschliessend, sagt der zuständige Gemeinderat Fabian Wienert (sp) gegenüber dem «Bund». Zurzeit stehe im Departement Kultur, Freizeit und Sport eine weitere Diskussion an, ob ein Betrag aus dem laufenden Budget an das Projekt bezahlt werden solle. Der Grund für die Ablehnung des ersten Gesuchs: «Im kommenden Jahr finden in Belp bereits die Kulturtage statt, deren Durchführung für die Gemeinde Priorität hat.»
Das Projekt sei durch die Absage Belps nicht gefährdet: «Wir müssen aber das Budget ein wenig gegen unten anpassen», sagt Niederhäuser. Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge: «Wir haben die nötigen Mittel, eine Ausstellung auf hohem Niveau durchführen zu können.»
In Muri-Gümligen wie auch in Münsingen haben Ausstellungen unter freiem Himmel beinahe schon Tradition, wie Vereinspräsident Peter Niederhäuser gegenüber dem «Bund» sagt. «Nun haben wir uns gedacht, dass es an der Zeit sei, etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen.» Neben Muri-Gümligen und Münsingen beteiligen sich die Gemeinden Rubigen, Belp, Allmendingen, die Stadt Bern und der Verein Berner Galerien am Projekt.
Koexistenz Mensch und Natur
Obwohl die Ausstellung erst am 21. August des kommenden Jahres eröffnet wird, sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gang. Ende September hat der Verein das Projekt ausgeschrieben. Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Schweiz können ihre Werke bis Mitte Januar einreichen. Die Ausschreibung sei «recht offen», sagt Projektleiterin Sarah Pfister. Neben klassischen Skulpturen und Plastiken seien auch Installationen oder Performances erwünscht. Das Thema ist hingegen vorgegeben: «Das Werk muss sich mit der spannungsvollen Koexistenz von Naturlandschaft und vom Menschen geformter Kulturlandschaft auseinandersetzen.» Die Aare sei einerseits Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen, andererseits ein beliebtes Naherholungsgebiet – diese «Doppelfunktion» sollten die Kunstwerke zum Ausdruck bringen, sagt Pfister.
Gerade weil das Gebiet entlang der Aare sensibel sei, lege der Verein «Kunst am Wasser» grossen Wert darauf, die Natur nicht zusätzlich zu belasten. «Die Standorte für die Kunstwerke wurden vom kantonalen Naturinspektorat und der Waldabteilung überprüft und bewilligt», sagt die Projektleiterin. Es wurden nur Gebiete und Orte ausgewählt, die bereits heute gut erschlossen sind und daher auch viel besucht werden. So zum Beispiel die Hunzigenau in Rubigen, die Gebiete um die Augutbrücke und rund um das Muribad oder auch beim Restaurant «Fähribeizli».
Ein weiteres Ziel der Ausstellung sei es, «ein breites Publikum anzulocken», wie Vereinspräsident Niederhäuser sagt. Es sollen nicht nur Kulturinteressierte angesprochen werden, sondern auch «Böötler, Fischer und Brätler». Deshalb soll die Ausstellung möglichst «bodenständig und naturnah» gestaltet werden und ohne «Abgehobenes und Kitsch» auskommen. Zudem sind laut Projektleiterin Pfister Führungen geplant, bei denen nicht nur auf die Kunst, sondern auch auf die Tier- und Pflanzenwelt oder die Fischerei eingegangen werde.
Belp zahlt vorerst nicht
Die Kunstausstellung ist auch in den beteiligten Gemeinden knapp elf Monate vor der Eröffnung ein grosses Thema: Der Gemeinderat von Muri-Gümligen hat kürzlich mitgeteilt, dass er sich mit 40000 Franken am Projekt beteiligen werde. Auch die Stadt Bern habe bereits einen Beitrag von 30000 Franken zugesichert, sagt Niederhäuser. Auch Rubigen, Münsingen und Allmendingen wollen sich am Projekt finanziell beteiligen, der genaue Betrage stehe aber noch nicht fest.
Einzig die Gemeinde Belp zahlt vorerst keinen Beitrag an die Ausstellung. Wie der Gemeinderat vergangene Woche mitteilte, hat er ein Gesuch des Vereins abgelehnt. Dieser Entscheid sei allerdings noch nicht abschliessend, sagt der zuständige Gemeinderat Fabian Wienert (sp) gegenüber dem «Bund». Zurzeit stehe im Departement Kultur, Freizeit und Sport eine weitere Diskussion an, ob ein Betrag aus dem laufenden Budget an das Projekt bezahlt werden solle. Der Grund für die Ablehnung des ersten Gesuchs: «Im kommenden Jahr finden in Belp bereits die Kulturtage statt, deren Durchführung für die Gemeinde Priorität hat.»
Das Projekt sei durch die Absage Belps nicht gefährdet: «Wir müssen aber das Budget ein wenig gegen unten anpassen», sagt Niederhäuser. Dennoch gibt es keinen Grund zur Sorge: «Wir haben die nötigen Mittel, eine Ausstellung auf hohem Niveau durchführen zu können.»