33 Jahre ARA Unteres Kiesental: Die Sanierung ist abgeschlossen
Die Anlagen der ARA Unteres Kiesental präsentieren sich nach einer Modernisierung in drei Etappen in einem Topzustand. Dies und gleichzeitig das 33-jährige Bestehen wurden am Freitag und Samstag gefeiert.
Hans Kopp / Thuner Tagblatt
Seit August 1977 fliesst das Abwasser der Gemeinden Oberdiessbach, Linden, Brenzikofen, Oppligen, Herbligen, Kiesen und Jaberg direkt in die ARA Unteres Kiesental in Kiesen. Die vor 33 Jahren mit der Gründung geleistete Pioniertat und den erfolgreichen Abschluss der Sanierungen mit den zahlreichen Verbesserungen zum Schutz des Trinkwassers feierten die ARA-Verantwortlichen am Freitag mit geladenen Gästen. Am Samstag stand ein Tag der offenen Türe auf dem Programm.
Ohne Tariferhöhungen
«Nur verschiedene Etappen führen zum Ziel», sagte Christoph Gerber, Präsident der ARA Unteres Kiesental, in seinem Rückblick zu den rund sechzig Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden, von Firmen und benachbarten ARAs. Die Modernisierung der Anlage und die Verbesserung der Reinigungsleistung erfolgten in drei Etappen. Mit der Sanierung der Faulung wurde letztes Jahr die zweitletzte grössere Etappe in Angriff genommen. Den letzten Teil der langen Sanierungsphase bildete der Ersatz der Steuerung diverser mechanischer Teile der Schlammentwässerung. Selbst Froschstege beim Hebewerk wurden nicht vergessen. «Die zwischen sechs und acht Millionen betragenden Gesamtkosten konnten wir ohne Tariferhöhungen und Kreditaufnahmen verkraften», berichtete Gerber. Die energietechnische Optimierung wurde mit dem Prädikat «Medaille d’eau» für energiebewusste Abwasserreinigungsanlagen ausgezeichnet.
Kritik und Visionen
Trotz aller Festfreude sparte der scheidende ARA-Präsident – er tritt auf Ende Jahr zurück – nicht mit kritischen Worten. So beanstandete er, dass praktisch jeder ARA-Verband ein anderes Rechnungsmodell anwende. «Damit werden Äpfel mit Birnen verglichen», stellte er fest. Im Gegensatz zur ARA Unteres Kiesental, die eine öffentlich-rechtliche Organisation sei, gebe es daneben privatrechtlich organisierte Betriebe, für welche der Profit im Vordergrund stehe. Damit würden vielfach öffentliche Gelder verschleudert. Gerber machte sich auch Gedanken, wie es in 15 bis 20 Jahren aussehen könnte, und gab einige seiner Visionen preis. «Vielleicht wird dannzumal jeder Haushalt sein Abwasser selber klären», sinnierte er. «Ob so oder so, wir dürfen nicht stehen bleiben, müssen zur Umwelt Sorge tragen und dürfen keinen Raubbau zulasten kommender Generationen treiben», so der Aufruf des Präsidenten.
Vor dem Festakt konnten die Gäste auf einem Betriebsrundgang an 20 Stationen den Weg zu sauberem Wasser verfolgen. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch die Oergelipeppers aus Aeschlen.
Ohne Tariferhöhungen
«Nur verschiedene Etappen führen zum Ziel», sagte Christoph Gerber, Präsident der ARA Unteres Kiesental, in seinem Rückblick zu den rund sechzig Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden, von Firmen und benachbarten ARAs. Die Modernisierung der Anlage und die Verbesserung der Reinigungsleistung erfolgten in drei Etappen. Mit der Sanierung der Faulung wurde letztes Jahr die zweitletzte grössere Etappe in Angriff genommen. Den letzten Teil der langen Sanierungsphase bildete der Ersatz der Steuerung diverser mechanischer Teile der Schlammentwässerung. Selbst Froschstege beim Hebewerk wurden nicht vergessen. «Die zwischen sechs und acht Millionen betragenden Gesamtkosten konnten wir ohne Tariferhöhungen und Kreditaufnahmen verkraften», berichtete Gerber. Die energietechnische Optimierung wurde mit dem Prädikat «Medaille d’eau» für energiebewusste Abwasserreinigungsanlagen ausgezeichnet.
Kritik und Visionen
Trotz aller Festfreude sparte der scheidende ARA-Präsident – er tritt auf Ende Jahr zurück – nicht mit kritischen Worten. So beanstandete er, dass praktisch jeder ARA-Verband ein anderes Rechnungsmodell anwende. «Damit werden Äpfel mit Birnen verglichen», stellte er fest. Im Gegensatz zur ARA Unteres Kiesental, die eine öffentlich-rechtliche Organisation sei, gebe es daneben privatrechtlich organisierte Betriebe, für welche der Profit im Vordergrund stehe. Damit würden vielfach öffentliche Gelder verschleudert. Gerber machte sich auch Gedanken, wie es in 15 bis 20 Jahren aussehen könnte, und gab einige seiner Visionen preis. «Vielleicht wird dannzumal jeder Haushalt sein Abwasser selber klären», sinnierte er. «Ob so oder so, wir dürfen nicht stehen bleiben, müssen zur Umwelt Sorge tragen und dürfen keinen Raubbau zulasten kommender Generationen treiben», so der Aufruf des Präsidenten.
Vor dem Festakt konnten die Gäste auf einem Betriebsrundgang an 20 Stationen den Weg zu sauberem Wasser verfolgen. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass durch die Oergelipeppers aus Aeschlen.