"150 Jahre Eisenbahn Konolfingen" Teil 7: Unter- oder Überführungen, Muskelkraft und zu hohe Kosten
Am 31. Mai und 1. Juni 2014 feiert die Gemeinde Konolfingen mit einem grossen Fest "150 Jahre Eisenbahn Konolfingen". Die lange Geschichte wird mit einer Sonderausstellung, sie ist jeden ersten Sonntag und Mittwoch sowie jeden dritten Sonntag im Monat geöffnet, im Dorfmuseum nachgezeichnet. BERN-OST blickt in einer Serie auf die Geschichte zurück - und auf das Bahnhoffest voraus.
Mit der Überbauung des Gebietes Mooshaus musste der damalige unbewachte Bahnübergang „Grube“ (beim heutigen Coop) weichen. Einige Jahre später wurde auch der Bahnübergang Richtung Moos durch eine Unterführung ersetzt. Diese Unterführung wurde 1996 neben dem Gleise erstellt und innerhalb weniger Stunden an den neuen Standort geschoben. So musste der Bahnverkehr nur kurze Zeit unterbrochen werden.
Mit der Erweiterung der Nestlé SA wurde auch der Zugang zur Fabrik neu gelegt. Wo früher noch die Grastrocknungsanlage stand, wurde der Bahnübergang mit Barrieren aufgehoben. 1982 entstand diese neue und den Zubringer-Bedingungen angepasste Unterführung. Als einzige Kreuzung von Strasse und Schiene wurde der Bahnübergang beim Schulhaus Stalden nur mehrfach saniert aber nicht verlegt. Obwohl sich viele Autofahrer über die langen Schliesszeiten der Barrierenanlagen ärgern, es dient nur der Sicherheit von beiden Verkehrsmitteln.
129‘000 Franken waren zu viel
Seit dem Bau der BTB kreuzen sich die Geleise bei der Einfahrt von Grosshöchstetten und Zäziwil. Dies war schon in den Anfangszeiten der Bahnen ein grosser Nachteil. Mussten doch die ein- und ausfahrenden Züge aufeinander abgestimmt werden. „Um eine Niveaukreuzung zu vermeiden, wünschte das Eisenbahndepartement Studien für eine völlig unabhängige Einführung der BTB Linie von Grosshöchstetten her in den Bahnhof Konolfingen“. Angesichts der hohen Kosten von Fr. 129‘000 Franken wurde die Sache nicht mehr weiter verfolgt.
Steuerung mit Muskelkraft
Um die damaligen Barrieren zu senken oder zu heben war Muskelkraft gefordert. Deshalb stand auch bei fast jedem Bahnübergang das Wärterhäuschen. Mit einem grossen Rad musste die Barriere, die mit einem Stahlseil mit dem Rad verbunden war, von Hand bedient werden. Das war auch beim Übergang im Unterdorf und Cheer so. Beim Übergang zum Tonisbach wurde dies am Anfang sogar vom Stellwerk aus gemacht.
Wollen Sie wissen, wie viel und wie der Bahnhof Konolfingen umgebaut wurde und was dies für den Arbeitsplatz bedeutete, dann lesen Sie nächste Woche hier in dieser Serie weiter…
[i] Sonderausstellung „150 Jahre Eisenbahn Konolfingen“
[i] Bahnhoffest „150 Jahre Eisenbahn Konolfingen“
[i] Konolfingen
[i] Nostalgisch an Bahnhoffest fahren