1.-Liga-Eishockey: Wiki mit Spektakel im Final
Wiki-Münsingen hat auf kürzestem Weg den Playoff-Final erreicht. Die Aaretaler gewannen das dritte Spiel gegen Brandis 8:7 und treffen nun auf Thun.
Die Regular Season verlief für Wiki-Münsingen nicht befriedigend. Von Platz 7 aus mussten die Aaretaler in die Playoffs starten. Sobald diese aber begannen, präsentierte sich der letztjährige Zentralschweizer Meister wieder in Form. In vier Spielen wurde der Qualifikationszweite Zuchwil Regio eliminiert, nun folgte der Durchmarsch gegen Brandis. Das dritte Spiel endete 8:7 und war ein Spektakel, in dem die Aaretaler am Ende die Oberhand behielten. Brandis musste mit einem Handicap in die Partie starten. Stammgoalie Lorenz Gasser, den schon seit Anfang der Playoffs Rückenbeschwerden plagten, musste im letzten Spiel endgültig Forfait geben. Da sein Ersatz Florian Kratzer in den Playoffs mit seiner B-Lizenz nicht eingesetzt werden konnte, wurde Marco Kunz reaktiviert. Er absolvierte 2014/2015 bloss drei Drittligaspiele und dazu einige wenige Trainings. Kunz machte seine Sache recht ordentlich. Wiki ging nach 49 Sekunden durch Routinier Roland Käser in Führung. Trotz dem frühen Rückstand liessen sich die Gastgeber nicht entmutigen und brachten mit ihren schnell vorgetragenen Angriffen die Gäste immer wieder in Verlegenheit. Das Drittelsresultat von 3:2 entsprach durchaus dem Gezeigten. Wiki bekundete einige Male grosse Mühe mit den ungestümen und schnellen Angriffen von Brandis.
Hohe Intensität
Wie schon in den beiden vorangehenden Spielen nahm ab dem Mitteldrittel die Intensität zu. Es kam dazu, dass die Einheimischen jetzt das aggressive Spiel der Gäste annahmen, auch resolut in die Zweikämpfe einstiegen und in dieser Beziehung dem Gegner nichts schuldig blieben. Mangelnde defensive Disziplin bei Brandis führte dazu, dass Wiki gegen Schluss des Mitteldrittels mit zwei Toren innerhalb von 89 Sekunden mit 6:4 in Führung gehen konnte.
Aufholjagd gekontert
15 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels schien mit dem 7:4 von Wiki die Serie entschieden. Nicht einverstanden damit war aber das Heimteam, das zu einer Aufholjagd ansetzte. Nach dem Anschlusstreffer durch Nägeli zum 6:7 entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Torszenen auf beiden Seiten. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit führte ein weiterer schneller Angriff über Bieri, Buri und dem dreifachen Torschützen Sven Nägeli zum 7:7-Ausgleich. Wikis Trainer Stefan Gerber nahm danach sein Time-out. Einen individuellen Fehler bei Brandis nutzte Roland Käser mit seinem dritten Tor zur 8:7-Führung für Wiki. Obschon Brandis noch gute Ausgleichschancen hatte, blieb es beim knappen Resultat zugunsten der Aaretaler, die nun im Final auf Thun treffen werden.
Playoff-Final
Der Playoff-Final zwischen Thun und Wiki-Münsingen beginnt am kommenden Wochenende. Eigentlich hätte das erste Spiel am kommenden Samstag im Thuner Grabengut stattfinden sollen. Die Eisbahn ist jedoch anderweitig belegt. Thun prüfte eine Austragung am Freitag oder am Sonntag. Im Vordergrund stand von vornherein der Sonntag. Bereits gestern fiel der Entscheid. Die Best-of-5-Serie beginnt definitiv am kommenden Sonntag, 19 Uhr, im Grabengut. Eine frühere Anspielzeit wurde nicht in Betracht gezogen, da es sich bei der Thuner Kunsteisbahn um eine auf den Seiten offene Anlage handelt. Einfallendes Tageslicht könnte für wenig optimale Bedingungen sorgen. Wiki-Münsingen stellte den Finaleinzug mit einem spektakulären 8:7-Erfolg gegen Brandis sicher. Die Aaretaler führten bereits 7:4, ehe die Emmentaler zur Aufholjagd ansetzten und nochmals ausglichen. Routinier Roland Käser erzielte nach einem individuellen Fehler von Brandis den Siegtreffer für Wiki.
