1.-Liga-Eishockey - Zu wenig Disziplin

Wiki-Münsingen hat das Spitzenspiel gegen Zuchwil Regio 0:4 verloren. Die Aaretaler brachten sich durch Ausschlüsse selbst in Rücklage.

Luca Ferrari / rpb, Berner Zeitung BZ

Hart gehen sie zur Sache, bissig in die Zweikämpfe und ohne Wenn und Aber in die Checks: Wiki-Münsingen ist eine Mannschaft, die auf dem Eis alles gibt. «Kein Gegner spielt gerne gegen uns, wir spielen auf den Körper, aggressiv und mit Herzblut», erklärte Stürmer Thomas Studer. In den letzten zwei Jahren hatten die Aaretaler mit dieser Spielphilosophie durchaus Erfolg, holten sie doch jeweils den Meistertitel in der Gruppe 2.

Nun gegen Zuchwil wurde ihnen der teilweise übertriebene Einsatz zum Verhängnis: 0:4 unterlagen sie den Solothurnern, drei Gegentore fielen in doppelter Unterzahl Ein Beispiel sei genannt. Es läuft die 31. Minute. Wiki-Münsingen befindet sich mit zwei Toren im Rückstand. Der Griff in die eigene Werkzeugkiste fördert aber mit dem Hammer das falsche Instrument zutage. Zweimal zwei Minuten gegen Marc Hofstetter wegen Behinderung und übertriebener Härte sind die Folge.

Nur eine Minute später stellt Daniel Wegmüller seinem Gegenspieler das Bein und wird ebenfalls auf die Strafbank verwiesen. Drei Wiki-Akteure stehen jetzt fünf Kontrahenten aus Zuchwil auf dem Eis gegenüber, die das Wiki-Tor in der Folge wie kreisende Haie ins Visier nehmen. Das 0:3 durch Manuel Zigerli ist die zu ahnende Konsequenz. Das geschilderte Szenario ist keine Ausnahme im Match. Auch das 0:1 und das 0:4 fielen, als die Aaretaler mit zwei Spielern weniger agieren mussten.

«Es gehört dazu»

Dass das körperbetonte Spiel von Wiki nicht immer nur von Vorteil ist, ist der Mannschaft um Headcoach Stefan Gerber bewusst. «Wir wussten schon seit der letzten Saison, dass wir zu viele Undiszipliniertheiten in unseren Auftritten haben. Dies gehört aber in dieser Hinsicht etwas zu unserem Spiel», sagte Thomas Studer und fügte an, dass es gegen Zuchwil das erste Spiel in dieser Saison mit einem solchen Verlauf gewesen sei.

«Wir wollen nicht mit drei gegen fünf Spielern auftreten müssen. Wir wollen fünf gegen fünf oder in Überzahl spielen», betonte Assistenztrainer Stephan Schweingruber. Die schlechte Disziplin und die schwache Effizienz seien der Unterschied zwischen den zwei Teams gewesen. «So gross ist die Lücke zwischen den beiden Equipen nicht, wie es das Resultat ausdrückt», bemerkte Schweingruber.

Lyss ohne Punktverlust

Lyss ist die einzige Mannschaft in der Gruppe 2 ohne Punktverlust. Die Seeländer gewannen auch in Basel mit 4:2. Belp unterlag den Argovia Stars 3:8 und ist weiterhin Letzter.


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Erstellt: 12.10.2015
Geändert: 12.10.2015
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