1. Liga Eishockey - Wiki will besser starten
Wiki-Münsingen steigt ohne drei Routiniers in die neue Saison. Lyss gehört zu den Kandidaten für den direkten Einzug in die Playoffs, für Belp wird es erneut schwer.
Beim EHC Wiki-Münsingen ist die Saison 2015/2016 die erste, die ohne die Routiniers Christoph Kiener (Freimettigen), Timmy Hoppe und Roland Käser (beide Rücktritt) über die Bühne geht. «Die Spieler der nächsten Generation müssen nun noch mehr Verantwortung übernehmen», sagt Trainer Stefan Gerber. Im Angriff wurden mit Christian Reber (Zuchwil) und Mario Dubach (Unterseen) zwei neue Spieler verpflichtet.
Die Aaretaler holten in den letzten zwei Jahren jeweils den Zentralschweizer-Meister-Titel und scheiterten erst im Final um die Amateurmeisterschaft an Dübendorf respektive Winterthur.
2014 gelang dies einer nach unbefriedigend verlaufen Regular Season, Wiki startete vom 7. Platz aus in die Playoffs. «Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass dies wieder gelingt», sagt Gerber. «Diesmal müssen wir vom Beginn an gute Leistungen zeigen.» Den Verein verlassen hat Reto Gertschen, nachdem Uneinigkeit über dessen Aufgabenbereich (Marketing, Sportliches?) bestanden hatte.
Breiteres Kader
Vorherzusagen, wer es in die Masterround der Gruppe 2 schaffen wird und die Playoffs direkt erreicht, gleicht einem Griff in die Wundertüte. Sechs bis sieben Teams sind ungefähr gleich stark. Zu eben diesen gehört auch der SC Lyss. Letzte Saison schied die Equipe erst im Playoff-Halbfinal aus. «Wir haben die Fähigkeiten, die Qualifikation für die Masterround auf dem nötigen 5. Platz abzuschliessen», sagt Patrick Glanzmann, Coach der Lysser.
Lyss geht mit einem breiteren und qualitativ etwas besseren Kader als letztes Jahr in die neue Spielzeit. Das Team dürfe sich aber keinesfalls auf das grössere Potenzial verlassen. «Jeder muss jetzt noch einmal extra 2 bis 3 Prozent mehr geben», sagt Glanzmann. Sportchef Peter Steinegger hat aufgehört. Seine Aufgaben sind auf mehrere Personen aufgeteilt worden, und mit Erich Blaser ist ein neuer Teamchef verpflichtet worden.
Belps Herausforderung
Trainer Bruno Hebeisen möchte mit dem EHC Belp in den nächsten zwei, drei Jahren aus einem jungen, unerfahrenen Team ohne grosse finanzielle Mittel eine etablierte 1.-Liga-Mannschaft bilden. Dies wird schwer. In der letzten Saison war Belp mit einem Sieg in 30 Partien mit Abstand das Schlusslicht. Abstiegsgefahr besteht jedoch nicht, da in der Gruppe 2 nur elf Teams zu finden sind, eines weniger als angestrebt. 2017 wird sich die Situation verändern. Anfangs September wurde der grundsätzliche Beschluss gefasst, dass die 1. Liga in eine stärkere Super Regio League und in eine schwächere 1. Liga Classic unterteilt werden soll. Belp müsste sich dann in der 1. Liga Classic nicht mehr mit den Spitzenteams messen.
Bis dahin hat Hebeisen Zeit zum Aufbau. Die Chemie im Team stimme schon mal: «Wir haben in den Sommertrainings Kickboxen eingeführt. Das hat uns zusammengeschweisst», so Hebeisen.