1.-Liga-Eishockey - Wiki gewinnt, ohne zu überzeugen
Wiki-Münsingen hat das Heimspiel gegen Adelboden 6:4 gewonnen. Die Qualifikation für die Playoffs rückt näher.
«Verlieren verboten» lautete die Devise beim EHC Wiki-Münsingen im Heimspiel gegen den EHC Adelboden. Nach der Niederlage in Unterseen waren drei Punkte im Kampf um einen Playoffplatz Pflicht. Für den EHC Adelboden sind die Playoffs schon lange kein Thema mehr.
Umso mehr wollten die Oberländer aber endlich den ersten Sieg in diesem Jahr feiern. Bereits elfmal haben die Adelbodner mit nur einem Tor Unterschied in dieser Saison ein Meisterschaftsspiel verloren. Ein Erfolg gelang aber auch diesmal nicht. Der Start lief ihnen noch ausgezeichnet. Adelboden konnte das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten und nutzte in der 5. Minute gleich die erste Überzahlsituation durch Baumann zum Führungstreffer.
Die Gastgeber brauchten eine gewisse Zeit, bis sie ins Spiel fanden. Trotz ungenauen Pässen konnte aber die eine oder andere gefährliche Tormöglichkeit erarbeitet werden. Erst in der 18. Spielminute konnte Studer den Ausgleichstreffer erzielen. Die Oberländer waren ein ebenbürtiger Gegner und machten Wiki das Spiel nicht einfach. Die Aaretaler wirkten etwas angespannt. «Wir spüren einen gewissen Druck», gab Stürmer Roland Käser zu.
Erst nach dem erneuten Führungstreffer der Gäste schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Wiki versuchte nun einen Gang höher zu schalten und verschärfte das Tempo. Mit einem Doppelschlag durch Baumgartner und Hofstetter innerhalb von 40 Sekunden konnten die Gastgeber noch vor der zweiten Drittelpause zum ersten Mal in Führung gehen.
Auch der letzte Spielabschnitt verlief recht ausgeglichen. Zum Schluss war es aber doch Favorit Wiki, welcher sich standesgemäss mit 6:4 Toren durchsetzen konnte. «Schliesslich zählt nur der Sieg», meinte der erleichtert Routinier Käser. Wiki gewann dieses wichtige Spiel, ohne aber gross zu überzeugen.
Kämpferische Leistung
Die jungen Adelbodner waren nicht zu beneiden. Während 60 Spielminuten zeigte die Mannschaft von Trainer Peter Schranz eine kämpferisch ausgezeichnete Leistung und glaubte bis am Schluss an ihre Chance. Drei der vier Tore erzielten die Oberländer im Überzahlspiel. Schliesslich fehlte erneut nicht viel und es hätte mindestens zu einem Punktgewinn gereicht.
«Es ist schon fast etwas frustrierend», äusserte sich Trainer Peter Schranz zur Stimmung im Team. «Erneut zeigten wir eine gute Leistung wurde dafür aber nicht mit einem Erfolgserlebnis belohnt», bedauerte er. Trotz des Doppelschlages kurz vor Ende des zweiten Drittels kämpften sich die Oberländer zurück ins Spiel. Einige unnötige Fehler brachten die Adelbodner aber um einen möglichen Punktgewinn. Erneut ging eine Partie nur äusserst knapp verloren.