1.-Liga-Eishockey - Rückkehr ohne Erfolgserlebnis

Wiki-Münsingen hat das Auswärtsspiel bei Zuchwil Regio 0:5 verloren. Auch Stürmer Christian Reber konnte an seiner ­alten Wirkungsstätte keinen Treffer markieren.

Reto Pfister, Berner Zeitung BZ
Es war ein Spiel, bei dem bei Wiki-Münsingen so ziemlich nichts zusammenpassen wollte. Die Auswärtspartie bei Zuchwil Regio begann mit zwei Powerplay-Situationen, in denen sich die Aaretaler schwertaten. Als Marco Müller für die Solothurner aufs Eis zurückkehrte, war der Stürmer nur 6 Sekunden später als Passgeber am 1:0 der Gastgeber beteiligt. Später vergab Pascal Marolf für Wiki einen Penalty, und auch einen Gegentreffer mit einem Mann mehr auf dem Eis musste das Team von Headcoach Stefan Gerber einstecken. Torhüter Daniel Wegmüller musste in der 50. Minute einen haltbaren Schuss von Müller passieren lassen. Es war das 4:0 für Zuchwil, das letztlich 5:0 gewann und sich damit auf Kosten des Gegners auf Platz 5 verbesserte, der am Ende der Qualifikation für den direkten Einzug in die Playoffs berechtigen würde. Auch Christian Rebers Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Der 25-jährige Stürmer versuchte zwar, Akzente zu setzen. Doch auch ihm lief es nicht, unter anderem musste er in kurzer Zeit zweimal die Strafbank aufsuchen.

Via Langenthal nach Zuchwil

Reber spielt erst seit Beginn der laufenden Saison für Wiki-Münsingen. Der 25-Jährige stammt aus Toffen im Gürbetal. Insofern ist es logisch, dass er irgendwann zu den Aaretalern stiess. Als 16-Jähriger spielte Reber eine Saison lang in einer kanadischen Juniorenliga, danach für die Elite­junioren von SCB Future.

In der Saison 2010/2011 versuchte Reber, beim SC Langenthal in der NLB und damit im professionellen Eishockey Fuss zu fassen. In den Statistiken sind zwar 30 Einsätze verzeichnet, der junge Angreifer vermochte sich jedoch bei den Oberaargauern nicht wirklich zu etablieren und blieb ohne Skorerpunkt. Mit einer B-Lizenz spielte er daher auch bei Zuchwil Regio in der 1. Liga und wurde im Sommer 2011 definitiv zu den Solothurnern transferiert. «Es hat gepasst, und ich hatte dort schöne Jahre», sagt Reber. Das Ende allerdings war unschön. Während der letzten Saison kam es zu Unstimmigkeiten, der Vertrag wurde vor Beginn der Playoffs «in gegenseitigem Einvernehmen» aufgelöst. Darüber sprechen will er nicht mehr. «Dies ist abgeschlossen.» Wiki-Münsingen habe sich danach bei ihm gemeldet. «Sportchef Raphael von Gunten hat mich angerufen. Es gab zwei, drei Gespräche, nach denen ich überzeugt war, in die richtige Mannschaft zu wechseln.»

Immer noch legt Reber aber ­einiges an Kilometern mit dem Auto zurück. Einst fuhr er von Toffen zum Training nach Zuchwil. Mittlerweile studiert er in Magglingen Sport und fährt oft von dort zum Training nach Wichtrach, das eigentlich nahe seinem Wohnort liegen würde.

Bei Wiki ist er einer jener Spieler, die die Lücke nach dem Rücktritt der Routiniers Christoph Kiener, Timmy Hoppe und Roland Käser füllen sollen. Die Aare­taler sind nach der Niederlage in Zuchwil unter den Strich gerutscht. «Dies ist nur eine Momentaufnahme», sagt Reber. «Am Dienstag erhalten wir gegen die Argovia Stars bereits die Chance zur Korrektur. Ich bin überzeugt davon, dass wir in einem Monat die Playoffs erreicht haben.»

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Erstellt: 23.11.2015
Geändert: 23.11.2015
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