Inseli-Areal: Jetzt kann das Volk mitreden

Das Inseli-Areal in Konolfingen soll fit für die nächsten 20 Jahre getrimmt werden. In einem ersten Schritt soll ein Begegnungsraum geschaffen und die Fussballplätze ausgebaut werden. Bis Ende November können sich die Einwohner:innen zu den Plänen äussern.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Der Gemeinderat hat eine Vision. "Ziel ist es, das ganze Inseli-Areal für eine breitere Öffentlichkeit attraktiv zu gestalten. Nicht nur für Fussballer und Badende, sondern ein attraktives Areal für alle zu schaffen." Das sagt Gemeinderätin Ursula Steffen (SP) gleich zu Beginn. Bisher fehlte ein Konzept für das Inseli-Areal. Das soll sich ändern.

 

Inseli heute

Über die Jahre ist das Inseli-Areal gewachsen. Der FC Konolfingen spielt auf zweieinhalb Plätzen Fussball. Die Badi und der Tennisclub Konolfingen schliessen das Areal gegen Süden ab. Dazwischen hat es einen Kindergarten, einen Spielplatz, anstelle des BMX-Parcours ist ein Pumptrack geplant (BERN-OST berichtete) und in der Mitte des Areals befindet sich ein Parkplatz.

 

Inseli künftig

Der Gemeinderat plant, einen Begegnungsraum zu schaffen. Gemeinderat Simon Buri (GLP) beschreibt dies so: "Das Inseli-Areal soll ein Treffpunkt werden für alle Generationen und insbesondere auch für sport- und freizeitaffine Leute. Ein Ort, wo man sich treffen und beispielsweise auch bräteln kann." Dieser Begegnungsraum soll der Kern des Areals werden. Ein Ort mit Sitzplätzen, Platz unter Bäumen, vielleicht mit einem Beachvolleyball-Feld und mit einer Möglichkeit etwas zu trinken.

 

Kein Biergarten

Dabei denkt Buri nicht an einen Biergarten. "Auf dem Inseli-Areal verfügen wir heute schon über ein Badi-Restaurant und die Vereins-Lokale der Tennis- und Fussballclubs. Wir wollen diese nicht konkurrenzieren." Es bestehe aber ein Bedürfnis etwas zu trinken, auch wenn die Badi geschlossen sei.

 

Es sei möglich, dass etwas Temporäres geschaffen werde in Zusammenarbeit mit dem Fussballclub oder der Badi, sagt Buri. "Wenn in 10-15 Jahren die Gebäude saniert werden, dann müssen wir schauen, dass wir dort einen Restaurationsbetrieb schaffen, der auch ausserhalb der Badi-Öffnungszeiten genutzt werden kann."

 

Fussball und Tennis

Der FC Konolfingen benötigt mehr Platz für zusätzliche Trainingsflächen. Zur Auswahl stehen Kleinfelder, zusätzliche Übungsbereiche und ein weiteres Grossfeld. Dies braucht Platz. Geplant ist, den Bereich für den Fussball gegen Osten zu erweitern. Der Tennisclub verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Langfristig ist eine Erweiterung in östlicher Richtung von vier auf bis zu acht Tennisfeldern geplant. Laut dem Bericht zur Entwicklungsstrategie kann das Areal gegen Osten erweitert werden, wo die ZöN-Fläche (Zone mit öffentlicher Nutzung) noch Reserven aufweist.

 

Das Problem mit dem Lärm

Bei der anschliessenden Fragerunde beklagt sich eine Anwohnerin wegen des Lärms: "Der Verkehr ist heute untragbar. Viele kommen, weil man gratis parkieren kann." Gemeinderat Simon Buri antwortet, einerseits gelte demnächst Tempo 30 im Quartier. Zudem prüfe der Gemeinderat, ob für den Parkplatz künftig eine Gebühr erhoben werde.

 

Ein weiterer Anwohner meldet sich: "Wenn die Badi ausgebaut wird, führt dies zu noch mehr Lärm. Einerseits von der Badi und vom zusätzlichen Verkehr." Gemeinderätin Ursula Steffen antwortet: "Eine Badi ist laut, ein Lärmschutz ist da illusorisch." Darauf entgegnet eine Anwohnerin, dass bereits eine Hecke oder Bäume einen erheblichen Teil des Lärms schluckten.

 

Kosten und weiteres Vorgehen

Für die Schaffung eines Begegnungsbereichs und einer allfälligen Erweiterung der Fussballflächen sind drei Millionen Franken vorgesehen. Bevor ein Spatenstich erfolgt, können sich die Einwohner:innen von Konolfingen, Niederhünigen, Freimettigen und Häutligen zu den Plänen äussern (Link siehe unten). Die Umfrage läuft bis Ende November.

 

Danach wird ausgewertet, wie die Bevölkerung die Pläne aufgenommen hat. Wird das Ausbau-Projekt gestützt, werden nächstes Jahr die Schritte für die Realisierung des Begegnungsraums eingeleitet. Erste Offerten von Planungsbüros liegen dem Gemeinderat bereits vor.

 

[i] Umfrage zur Entwicklungsstrategie Inseli-Areal

 


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Erstellt: 28.10.2021
Geändert: 28.10.2021
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