Plan B auf dem Dättlig: Gebrüder Krebs suchen Zwischenmieter
Die Eigentümer des Areals Dättlig in Biglen suchen nach dem Nein zur Bauzone Zwischenmieter. Auch einen Verkauf oder ein eigenes Bauprojekt schliessen sie nicht aus.
"Wir stehen wie vor dem Nichts", sagte Christoph Krebs nach der verlorenen Abstimmung im Juni zu BERN-OST. Ein Plan B bestehe nicht. Die Gemeindeversammlung hatte Nein gesagt zu einer neuen Zone mit Planungspflicht (ZPP) auf dem Areal Dättlig in Biglen. Die ZPP hätte den Bau einer Wohnsiedlung ermöglicht, den die Firma Bay aus Konolfingen geplant hatte.
"Wir sind recht offen"
Bisher wurden die Gebäude auf dem Areal von der Baumat AG genutzt. Diese zieht per Ende Jahr aus. Für die Grundeigentümer Christoph, Fritz und Res Krebs kommen danach verschiedene Lösungen in Frage. Im Fokus steht eine Zwischenvermietung. Eine Immobilienfirma aus Gümligen ist auf Mietersuche. "Wir sind recht offen", sagt Christoph Krebs. "Wahrscheinlich wird es nicht mehr ein einzelner Betrieb sein, sondern mehrere."
Auch einen Verkauf schliessen die Brüder Krebs nicht aus. Das könnte aber schwierig werden, da das Areal in zwei verschiedenen Zonen liegt und nur in einer davon Wohnungen gebaut werden dürfen. Die ZPP hätte die Zonen vereinheitlicht und damit ein grösseres Bauprojekt ermöglicht. "Wenn wider Erwarten trotzdem ein Kaufinteressent kommt, wäre das zu diskutieren", so Krebs.
Selber bauen ist erst eine Idee
In Biglen steht die nächste Ortsplanungsrevision an. Im Sommer 2020 fällt voraussichtlich der Startschuss, der ganze Prozess wird mindestens fünf Jahre Anspruch nehmen. Erst dann wird Klarheit herrschen über die inskünftigen Möglichkeiten. Von der Gemeinde habe man ihnen signalisiert, dass ihr Anliegen einer Wohnzone auf dem ganzen Gelände unterstützt werde, sagt Christoph Krebs.
Gebaut werden könnte auch schon vorher - allerdings in der bestehenden Bauordnung, also nur auf einer der beiden Parzellen. In diesem Rahmen sei auch selber bauen eine Option, sagt Krebs. "Aber das ist erst eine Idee."