Zäziwil - Wenn die Liebe reisen geht
Letzten Sonntagabend konzertierten Romy Dübner, Sopran, Ursula Krummen, Mezzosopran und Magdalena Vonlanthen, Klavier, im Konzertsaal auf dem Appenberg und führten mit ihren Liedern durch die herrliche Natur und die Höhen und Tiefen der Lie
Heinz Rutschi, Wochen-Zeitung
Natürlich kennen auch die Franzosen die Liebe! Aber in ihren ersten Duetten und Liedern liessen die beiden Sängerinnen in Werken Massenets und Saint-Saëns die Vögel des Waldes ihre Weisen erklingen, die Nachtigall hatte es Camille Saint-Saëns ganz besonders angetan. Er liess die Sopranistin in wunderbaren Koloraturen ganz besonders herrlich aufjubeln.
In Jules Massenets Duett «Oiseaux des bois» hatten sich die beiden Sängerinnen bereits als phantastisch harmonisches Paar vorgestellt. Ursula Krummen war es dann vorbehalten, in Berlioz «Villanelle» und «L’ile inconnue» nachdenklichere, besinnlichere Töne anzuschlagen, Gedanken der Sehnsucht aber auch des Glücks ungemein feinsinnig auszuloten. Das herliche Duett «Viens Malika» aus Délibes Oper «Lakmé» krönte diesen ersten Teil auf liebliche Weise.
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Schwärmerische, sehnende, aber auch unerfüllte und zerstörte Liebe dominierten den zweiten und den dritten Teil des Abends. In sehr lyrischen, feinen Rispettis Ermanno Wolf-Ferraris zeichnete Romy Dübner die Liebe eher auf die besinnliche Art, Giuseppe Verdis Liebeslieder waren da schon viel herzhafter, ja dramatischer, wurden von Ursula Krummen auch sehr intensiv und voller Hingabe nachgezeichnet. Verspielt gaben sich dagegen Rossinis Duette, voller Lebenslust und Schalk.
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Spaniens Liebe ist voller Leidenschaft! Ob in Fernando Obradors (1897-1945) «Del cabello» und «Chiquitata la novia» oder Manuela de Fallas (1876-1946) Liedern: hier wurden voller Intensität und Hingabe aller Facetten erwiderter und unglücklicher Liebe dargestellt. Die schelmischen «Filles de Cadix» (Délibes) und das zwiespältige «El Desdichado» (Saint-Saëns) führten aber dann doch zu einem versöhnlichen Abschluss, nicht zu vergessen die Zugabe, Offenbachs «Barcarole», welche auf himmlische Weise die Zuhörer in die Nacht wiegte. Dass der Abend zu einem so grossen Erlebnis werden konnte, ist aber auch der Begleiterin der beiden Sängerinnen zu verdanken.
Magdalena Vonlanthen war diesen eine ungemein aufmerksame, völlig mitlebende und mitgestaltende Partnerin, die ihre Virtuosität gänzlich in den Dienst der Werke stellte und auf subtilste Weise mitempfand, was die Sängerinnen mit ihren herrlichen Stimmen ausdrückten.
www.wochen-zeitung.ch
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In Jules Massenets Duett «Oiseaux des bois» hatten sich die beiden Sängerinnen bereits als phantastisch harmonisches Paar vorgestellt. Ursula Krummen war es dann vorbehalten, in Berlioz «Villanelle» und «L’ile inconnue» nachdenklichere, besinnlichere Töne anzuschlagen, Gedanken der Sehnsucht aber auch des Glücks ungemein feinsinnig auszuloten. Das herliche Duett «Viens Malika» aus Délibes Oper «Lakmé» krönte diesen ersten Teil auf liebliche Weise.
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Schwärmerische, sehnende, aber auch unerfüllte und zerstörte Liebe dominierten den zweiten und den dritten Teil des Abends. In sehr lyrischen, feinen Rispettis Ermanno Wolf-Ferraris zeichnete Romy Dübner die Liebe eher auf die besinnliche Art, Giuseppe Verdis Liebeslieder waren da schon viel herzhafter, ja dramatischer, wurden von Ursula Krummen auch sehr intensiv und voller Hingabe nachgezeichnet. Verspielt gaben sich dagegen Rossinis Duette, voller Lebenslust und Schalk.
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Spaniens Liebe ist voller Leidenschaft! Ob in Fernando Obradors (1897-1945) «Del cabello» und «Chiquitata la novia» oder Manuela de Fallas (1876-1946) Liedern: hier wurden voller Intensität und Hingabe aller Facetten erwiderter und unglücklicher Liebe dargestellt. Die schelmischen «Filles de Cadix» (Délibes) und das zwiespältige «El Desdichado» (Saint-Saëns) führten aber dann doch zu einem versöhnlichen Abschluss, nicht zu vergessen die Zugabe, Offenbachs «Barcarole», welche auf himmlische Weise die Zuhörer in die Nacht wiegte. Dass der Abend zu einem so grossen Erlebnis werden konnte, ist aber auch der Begleiterin der beiden Sängerinnen zu verdanken.
Magdalena Vonlanthen war diesen eine ungemein aufmerksame, völlig mitlebende und mitgestaltende Partnerin, die ihre Virtuosität gänzlich in den Dienst der Werke stellte und auf subtilste Weise mitempfand, was die Sängerinnen mit ihren herrlichen Stimmen ausdrückten.
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