Zäziwil - Grossaufmarsch an der Brächete: "Ruhig, friedlich und gemütlich"
Grossaufmarsch an der 57. Brächete in Zäziwil: Rund 10‘000 Menschen aus der ganzen Schweiz haben bei schönstem Herbstwetter den Traditionsanlass besucht.
„Es hatte sehr viele Besucherinnen und Besucher“, sagte die Zäziwiler Gemeindepräsidentin und Brächete-OK-Vizepräsidentin Elsa Nyffenegger dem Internetportal BERN-OST.
Die Besucherzahl wird laut Elsa Nyffenegger auf rund 10‘000 geschätzt, ungefähr wie in den beiden Vorjahren. Es seien Leute aus der ganzen Schweiz gekommen, viele auch aus der Westschweiz.
Elsa Nyffenegger ist des Lobes voll: „Trotz dem Grossaufmarsch war die Stimmung ruhig, friedlich und gemütlich, man sah nur zufriedene und freundliche Gesichter.“
An der Brächete geht es zu wie zu Gotthelfs Zeiten: Riffeln, Rösten, Vorbrechen, Brechen, Hecheln, Spinnen, Spulen, Weben. Trachtenfrauen zeigen auf alten Handgeräten die Verarbeitung von der Flachspflanze bis zum Fertigprodukt wie Tischtücher oder Decken. Auch anderes altes Handwerk wird gezeigt.
Bis zum 2. Weltkrieg pflanzten die meisten Emmentaler Bauern Flachs und Hanf für die Selbstversorgung an. Dies hörte erst mit dem Import billiger Baumwolle auf.
1955 beschlossen die Zäziwiler Handweber, den alten Brauch der Brächete wieder aufleben zu lassen. Heute organisiert die Gemeinde den Anlass, der jeweils am letzten Mittwoch im September stattfindet.