Worber Schulen - Eine Kehrtwende wäre schwierig
Worb stimmt am 13.Juni über das neue Bildungsreglement ab. Wie geht es weiter, wenn die Vorlage bachab geschickt wird?
Christian Liechti / Berner Zeitung BZ
Im Gemeinderat sei die Frage nach dem Wie-weiter bei einem Nein noch nicht restlos geklärt worden, sagt die Worber Bildungsvorsteherin Franziska Fritschy (FDP). Man gehe davon aus, dass die Stimmbürger die Vernunft hätten walten lassen und das Bildungsreglement genehmigten.
Vorgaben nicht erfüllt
Die Auswirkungen bei einem Nein können gemäss Fritschy noch schlecht abgeschätzt werden. Klar ist jedoch: Wird das Bildungsreglement abgelehnt, müsste Worb im August ohne reglementarische Grundlage ins neue Schuljahr starten. Denn die Zeit, das Reglement in knapp zwei Monaten zu ändern und erneut genehmigen zu lassen, fehlt. Zudem hätte es Worb verpasst, fristgerecht die kommunalen Erlasse dem Volksschulgesetz anzupassen.
Viel ist bereits entschieden
Konkret bedeutet das: Zahlreiche im Hinblick auf das neue Schuljahr getroffene Entscheide wären in keinem kommunalen Reglement verankert. «Heute noch eine totale Kehrtwende zu machen, ist nicht möglich», erklärt Fritschy, «die Planung ist zu weit fortgeschritten.» So ist zum Beispiel bereits entschieden, dass bis auf eine alle Förderklassen aufgelöst werden.
Auch im personellen Bereich hat Worb im Hinblick auf das neue Bildungsreglement die Weichen bereits gestellt: So wurden zum Beispiel die Stellenprozente der Geschäftsleitungsmitglieder aufgestockt, Lehreranstellungen neu geregelt und teilweise Stellen neu besetzt.
Wie ungemütlich die Situation ist, zeigt sich auch bei den Kommissionen. Das neue Bildungsreglement sieht statt wie bisher drei nur noch eine Kommission vor. Gemäss Fritschy haben sich bereits viele Kommissionsmitglieder darauf eingestellt, Ende des Schuljahres ihr Amt abzugeben. Diese Personen müssten bei einem Nein entweder zum Weitermachen motiviert oder ersetzt werden.
SVP gelassen
Die SVP, die das neue Bildungsreglement ablehnt, schätzt die Situation bei einem Nein nicht so dramatisch ein wie Bildungsvorsteherin Fritschy. Das erklärte Hans-Ulrich Steinmann, Mitglied des Referendumskomitees und Mitglied der Primarstufen- und Kindergartenkommission Worb am BZ-Podium von vergangener Woche. «Bis Ende Jahr sollen die bisherigen Schulkommissionen weiterarbeiten», so Steinmanns Lösungsansatz.
Kanton hat keine Freude
Ein Nein zum neuen Bildungsreglement würde die Beziehung zwischen der Gemeinde Worb und dem Kanton kaum belasten, sagt Erwin Sommer, Leiter der Fachstelle Kindergarten- und Schulaufsicht bei der kantonalen Erziehungsdirektion. Der Kanton habe jedoch keine Freude, wenn Gemeinden kleine Klassen führten und damit teure Strukturen aufrechterhielten. Diese Kosten gingen zulasten des Kantons und via Finanz- und Lastenausgleich auch auf Kosten der anderen Gemeinden, so Sommer. Der Kanton rechnet pro Klasse mit Kosten von total 200000 Franken. Davon muss die Gemeinde zwischen 10000 und 14000 Franken selber bezahlen.
Zur Abstimmung am 13.Juni kommt es, weil die SVP gegen das Bildungsreglement das Referendum ergriffen hat. Sie stört sich daran, dass die Mindestschülerzahl für die Aussenschulen auf 15 Kinder pro Klasse festgesetzt wurde.
Vorgaben nicht erfüllt
Die Auswirkungen bei einem Nein können gemäss Fritschy noch schlecht abgeschätzt werden. Klar ist jedoch: Wird das Bildungsreglement abgelehnt, müsste Worb im August ohne reglementarische Grundlage ins neue Schuljahr starten. Denn die Zeit, das Reglement in knapp zwei Monaten zu ändern und erneut genehmigen zu lassen, fehlt. Zudem hätte es Worb verpasst, fristgerecht die kommunalen Erlasse dem Volksschulgesetz anzupassen.
Viel ist bereits entschieden
Konkret bedeutet das: Zahlreiche im Hinblick auf das neue Schuljahr getroffene Entscheide wären in keinem kommunalen Reglement verankert. «Heute noch eine totale Kehrtwende zu machen, ist nicht möglich», erklärt Fritschy, «die Planung ist zu weit fortgeschritten.» So ist zum Beispiel bereits entschieden, dass bis auf eine alle Förderklassen aufgelöst werden.
Auch im personellen Bereich hat Worb im Hinblick auf das neue Bildungsreglement die Weichen bereits gestellt: So wurden zum Beispiel die Stellenprozente der Geschäftsleitungsmitglieder aufgestockt, Lehreranstellungen neu geregelt und teilweise Stellen neu besetzt.
Wie ungemütlich die Situation ist, zeigt sich auch bei den Kommissionen. Das neue Bildungsreglement sieht statt wie bisher drei nur noch eine Kommission vor. Gemäss Fritschy haben sich bereits viele Kommissionsmitglieder darauf eingestellt, Ende des Schuljahres ihr Amt abzugeben. Diese Personen müssten bei einem Nein entweder zum Weitermachen motiviert oder ersetzt werden.
SVP gelassen
Die SVP, die das neue Bildungsreglement ablehnt, schätzt die Situation bei einem Nein nicht so dramatisch ein wie Bildungsvorsteherin Fritschy. Das erklärte Hans-Ulrich Steinmann, Mitglied des Referendumskomitees und Mitglied der Primarstufen- und Kindergartenkommission Worb am BZ-Podium von vergangener Woche. «Bis Ende Jahr sollen die bisherigen Schulkommissionen weiterarbeiten», so Steinmanns Lösungsansatz.
Kanton hat keine Freude
Ein Nein zum neuen Bildungsreglement würde die Beziehung zwischen der Gemeinde Worb und dem Kanton kaum belasten, sagt Erwin Sommer, Leiter der Fachstelle Kindergarten- und Schulaufsicht bei der kantonalen Erziehungsdirektion. Der Kanton habe jedoch keine Freude, wenn Gemeinden kleine Klassen führten und damit teure Strukturen aufrechterhielten. Diese Kosten gingen zulasten des Kantons und via Finanz- und Lastenausgleich auch auf Kosten der anderen Gemeinden, so Sommer. Der Kanton rechnet pro Klasse mit Kosten von total 200000 Franken. Davon muss die Gemeinde zwischen 10000 und 14000 Franken selber bezahlen.
Zur Abstimmung am 13.Juni kommt es, weil die SVP gegen das Bildungsreglement das Referendum ergriffen hat. Sie stört sich daran, dass die Mindestschülerzahl für die Aussenschulen auf 15 Kinder pro Klasse festgesetzt wurde.