Worb – Parlament forciert den Hochwasserschutz

Der Hochwasserschutz war das Hauptthema in dem für einmal praktisch einstimmigen Worber Gemeindeparlament. Überwiesen wurden zwei Vorstösse, die auf ein ganzheitliches Schutzkonzept und auf eine schnelle Umsetzung der Schutzmassnahmen abzielen.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die Motion der FDP forderte vom Gemeinderat, „ein wirkungsvolles, zeitlich und finanziell abgestimmtes und realisierbares Konzept auszuarbeiten und umzusetzen“. Die Motion der SP wollte den Gemeinderat beauftragen, abzuklären, inwieweit das Bewilligungsverfahren beschleunigt und vereinfacht werden könne.

Das Parlament attestierte dem Gemeinderat, dass er das Überschwemmungsproblem erkannt habe. Der Gemeinderat habe „die Ärmel heraufgekrempelt“ und arbeite „mit Hochdruck“ am Hochwasserschutz, wurde im Grossen Gemeinderat betont.

Gemeinderat und Baudepartementschef Ernst Hauser (SVP) sagte, die Anliegen des Parlamentes würden voll berücksichtigt und umgesetzt. Insbe-sondere werde bei den laufenden Projektarbeiten – Verkehrssanierung, Überbauungsstudie Bächelmatt, Entwicklungsschwerpunkt Worbboden, Projektstudie Hofmatt – der Hochwasserschutz einbezogen.

FDP und SP waren bereit, ihre Motionen in die abgeschwächte Postulatsform umzuwandeln. Das Parlament stimmte den beiden Vorstössen mit grossen Mehrheiten zu.

Wie BERN-OST berichtete, hat der Worber Gemeinderat bereits Sofortmassnahmen zum Schutz vor Hochwasser beschlossen. Diese Massnahmen betreffen vor allem den Enggisteinbach, den Kiessammler an der Richigenstrasse und den Worbboden.

Neben den Sofortmassnahmen wird auch mittel- und langfristig geplant. Der Wasserbauplan Worble sieht den Gerinneausbau der Worble und des Bächu sowie den Bau von Rückhaltebecken vor.

Im Rahmen der Generellen Entwässerungsplanung GEP sind im Finanzplan für neue Kanäle und Leitungen 8 Millionen Franken vorgesehen. Gemeinderat Ernst Hauser sagte dem Parlament, 2008 beginne die GEP-Umsetzung. Als erste Massnahme sei der Bau eines Entlastungsstollens vom Dorf unter dem Friedhof hindurch in die Worble vorgesehen.

www.worb.ch

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Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 12.11.2007
Geändert: 12.11.2007
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