Worb – Ja zur definitiven Einführung von Schulsozialarbeit
In der Gemeinde Worb wird ab dem Schuljahr 2012/13 Schulsozialarbeit mit einem Pensum von 130 Stellenprozenten definitiv eingeführt. Das hat das Gemeindeparlament mit 27 gegen 2 SVP-Stimmen beschlossen. Vorangegangen ist eine dreijährige Projektzeit mit 75 Stellenprozenten.
Gemeinderat Hanspeter Stoll (FDP), Vorsteher des Ressorts Soziales, sagte dem Parlament, der Gemeinderat sei „vom Angebot der Schulsozialarbeit total überzeugt“. Es gehe darum, nach einer „äusserst erfolgreichen Versuchsphase“ das bestehende Angebot zu optimieren.
Hanspeter Stoll sagte, in der Projektzeit seien positive Wirkungen erzielt worden. Die Schulsozialarbeit führe zu einem besseren Klassen- und Schulklima, entlaste die Lehrpersonen, unterstütze die Eltern und verbessere die Zusammenarbeit zwischen Schule und Sozialdienst.
Hanspeter Stoll: „Der vorliegende Vorschlag ist gut, er ist gut für die Schule, er ist aber auch gut für die Sozialdienste. Er trägt zudem den finanzpolitischen Vorgaben Rechnung, und das ist nochmals gut.“
Die definitive Einführung von Schulsozialarbeit wurde im Parlament von FDP („Lehrpersonen sind vor allem Pädagogen, nicht Sozialarbeiter“), SP („die Lehrpersonen müssen sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren“), EVP („Sozialprobleme belasten den Schulbetrieb immer mehr“), Grünen („Worb befindet sich mit dem Projekt im Mitztelfeld der umliegenden Gemeinden“), GLP und EDU („Wir müssen das Schulklima verbessern“) unterstützt.
Gespalten war die SVP, deren Sprecher sagten: „Leider sind wir gezwungen, Schulsozialarbeit einzuführen.“ Und: „In erster Linie sind nach wie vor die Eltern, die Lehrpersonen, die Behörden, die Fachstellen zuständig.“ Zwei SVP-Parlamentarier stimmten nein, einer enthielt sich der Stimme.