Worb - Umfahrungsstrasse soll weitergezogen werden

Das Projekt für die Umfahrungsstrasse von Worb scheint eine wichtige Hürde genommen zu haben. Der federführende Kanton und der Subventionsgeber Bund haben ihre Differenzen beigelegt. Die Weiterführung der Umfahrung von der Rubigenstrasse Richtu

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Nach den Differenzen vom letzten Frühjahr haben die bernische Baudirektion und das Bundesamt für Strassenbau ASTRA laut den Informationen, die der Worber Post vorliegen, eine Konsenslösung gefunden. Die kantonale Baudirektion will das vom Bund geforderte Projekt für die Weiterführung der Umfahrung Worb von der Rubigenstrasse Richtung Luzern in das nächste Strassenbauprogramm 2005-2008 aufzunehmen.

Das Bundesamt für Strassen ASTRA hatte im Frühling kritisiert, das Worber Projekt sei nicht zu Ende gedacht: Das Projekt höre in der Mitte auf, die Spange Süd müsse von der Rubigenstrasse aus Richtung Richigen weitergezogen und dürfe nicht in den Migros-Kreisel zurückgeführt werden. Diese Meinung des Bundesamtes wird auch von vielen Worberinnen und Worbern geteilt.

Die nun von Bund und Kanton vereinbarte Lösung – die Weiterführung der Umfahrungsstrasse von der Rubigenstrasse Richtung Richigen in einer zweiten Etappe – stützt sich auf ein Planungsverfahren der Gemeinde Worb: Gegenwärtig läuft der Wettbewerbes für die Planung der Siedlungsentwicklung auf einer 32 Hektaren grossen Fläche im Gebiet der „Bächumatt“ an der Rubigenstrasse. Drei Endziele werden angestrebt: Die Realisierung einer Ueberbauung – Worb gehen die Landreserven aus -, die Weiterführung der Süd-Umfahrung Richtung Richigen und – in Form eines neuen Umleitgerinnes der Worble – der Hochwasserschutz.

Gemeindepräsident Peter Bernasconi sagte der Worber Post, die neuste politische Entwicklung des Umfahrungsprojektes sei sehr positiv: „Wir sind jetzt genau an dem Ort, wo wir immer hin wollten: Die Spange Süd wird in einer zweiten Etappe weitergezogen.“ Und: „Ich hoffe nun, dass auch die bisherigen Einsprecher bewogen werden können, das Projekt zu unterstützen und nicht weiter zu bekämpfen, damit wir baldmöglichst eine bessere Verkehrssituation in Worb haben.“

Das bisher vorliegende Verkehrssanierungsprojekt - ohne Weiterführung bis zur Richigenstrasse - dürfte rund 60 Millionen Franken kosten. Der Kanton rechnet mit Bundessubventionen von rund 15 Millionen und mit einem Gemeindebeitrrag von rund 10 Millionen Franken.

Einsprachen, Beschwerden und die kantonalen Sparmassnahmen haben das Worber Projekt verzögert: Frühestmöglicher Baubeginn ist das Jahr 2007. Das heisst: Die Umfahrung ist auch im besten Fall nicht vor 2012 fertiggestellt.

Anfangs dieses Jahres kam eine frohe Botschaft aus dem Rathaus nach Worb: Der Kanton ging auf das Anliegen der Gemeinde ein, das Teilprojekt „Erschliessung Worbboden Nord“ vorzeitig zu realisieren und damit auch die neue RBS-Haltestelle Worbboden zu ermöglichen. Der Kredit für die Erschliessung Worbboden Nord kommt voraussichtlich anfangs 2004 ins Kantonsparlament.

www.worb.ch

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Erstellt: 21.10.2003
Geändert: 21.10.2003
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