Worb - Schwarze Zahlen
Die finanzielle Lage der Gemeinde hat sich verbessert – dank Liegenschaftsverkäufen und höheren Steuererträgen. Die Rechnung 2015 schliesst mit einem Gewinn von 854'000 Franken ab.
Lichtblick am Worber Finanzhimmel: Im Jahr 2015 konnte die Gemeinde einen Gewinn von fast einer Million Franken ausweisen, wie die Behörden gestern bekannt gaben. Schwarze Zahlen hat Worb letztmals 2011 geschrieben, seither resultierte jedes Jahr ein Defizit, teils in Millionenhöhe.
Der Ertragsüberschuss der Rechnung 2015 wäre sogar deutlich höher ausgefallen, wenn die Buchgewinne durch zwei Liegenschaftsverkäufe dazugezählt worden wären. Die Gemeinde hat das Altersheim und ein Haus am Ballenbühlweg verkauft – für total 4,65 Millionen Franken. Exakt dieser Betrag wurde aber zusätzlich abgeschrieben. Dadurch verringert sich das Verwaltungsvermögen, was die Rechnung in den nächsten zwölf Jahren entlasten wird. Der Gewinn von 845'000 Franken wird dem Eigenkapital zugewiesen. Es wächst damit auf 6,3 Millionen Franken an.
Eine Million mehr Steuern
Bei den Gewinnsteuern von Firmen war ein Rückgang zu verzeichnen. Dagegen bezahlten die steuerpflichtigen Bewohner deutlich mehr als erwartet. Insgesamt lagen die Steuererträge um gut eine Million Franken höher als budgetiert. Das sei eine "sehr erfreuliche Perspektive", sagte Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). "Die Entwicklung beginnt, noch bevor die bevorstehende Bautätigkeit in der Gemeinde eingesetzt hat."
Investiert hat Worb im letzten Jahr 7,76 Millionen Franken, das sind rund 1,5 Millionen weniger als geplant. Der Grund dafür liegt vor allem in nicht abgeschlossenen Projekten. Der Cashflow, also die selbst erarbeiteten Mittel, war mit 9,1 Millionen Franken zweieinhalbmal so hoch wie erwartet. Dies reichte aus dafür, die Investitionen zu hundert Prozent finanzieren zu können.