Worb - SP zum Kunstrasen: "Ja zum 3. Weg"

Der Vorstand der SP Worb akzeptiert unter Vorbehalt "das Kunstrasenfeld als 3. Weg". Die Parteiversammlung werde zu gegebener Zeit die Parole zum Referendum beschliessen.

mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die Medienmitteilung der SP Worb hat folgenden Wortlaut: "Sport ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens und damit der Gesellschaft. Die Aufgabe der Gemeinde besteht darin, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, innerhalb deren der Sport sich entfalten kann.

Sport und Bewegungen sollen zur gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde Worb beitragen. Die SP Worb hat sich deshalb bis 2010 das Ziel gesetzt, die Optimierung der Infrastrukturen für den Jugendsport voranzutreiben.

Mit der Realisierung des Sport- und Freizeitzentrums Hofmatt sind wir dieser Zielsetzung einen grossen Schritt näher gekommen. Das zweite Grossprojekt – die Erweiterung des Sportplatzes Worbboden mit einem 2. Rasenspielfeld – ist an der bürgerlichen Mehrheit im Grossen Gemeinderat gescheitert.

Statt mehr Spielfläche während den für den Breitensport massgebenden Abend- und Wochenendstunden zur Verfügung zu stellen, soll nun ein sehr teures Kunstrasenspielfeld realisiert werden. Die SP Worb hat sich aus diesen Gründen gegen den Kunstrasen ausgesprochen: a) der Kunstrasen ist in der angespannten Finanzlage deutlich zu teuer, b) der Nutzen für den Breitensport ist unklar, c) die Beteiligung der Nutzenden ist zu gering.

Aufgrund der offenen Kritikpunkte haben selbst die Vertreter der Sportvereine im bürgerlichen Lager eingesehen, dass die einseitige Begünstigung des Fussballs mit einer Bruttoinvestition von 2 Millionen Franken gegen die finanzpolitische Logik verstösst und einer Ungleichbehandlung anderer Vereine und Institutionen gleichkommt.

Der SP-Vorstand hat mit Freude zu Kenntnis genommen, dass die Fussballvereine nun mit Eigenleistungen und Projektoptimierungen Kosten von bis zu Fr. 450 000.00 übernehmen wollen. Damit kann der Gesamtpreis auf ungefähr eine Million Franken gesenkt werden.

Zudem nimmt der Vorstand von der Absicht Kenntnis, dass die Wintertrainings künftig draussen stattfinden werden. Damit werden dringend benötigte Hallenplätze frei, die durch andere Sportvereine genutzt werden können.

Mit dem Vorbehalt, dass die Fussballvereine die angekündigten Leistungen tatsächlich erbringen, kann auch der SP-Vorstand das Kunstrasenspielfeld als 3. Weg akzeptieren. Sollten die Versprechungen jedoch nicht eingelöst werden, wird der SP-Vorstand für einen Übungsabbruch und die mittelfristige Lancierung eines neuen Projekts mit einem 2. Rasenspielfeld kämpfen.

Über die Parolenfassung zum Referendum entscheiden die SP-Mitglieder zu gegebener Zeit an einer Parteiversammlung."

www.spworb.ch

Autor:in
mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 31.10.2009
Geändert: 31.10.2009
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