Worb - Parlament sagt Ja zu mehr Geld für Wislepark

Das wird im nächsten Herbst das meistdiskutierte Worber Polit-Geschäft sein: Am 28. September entscheidet die Gemeindeabstimmung über die Erhöhung des Gemeindebeitrages an die Sportzentrum Wislepark AG von bisher jährlich 400'000 Franken auf neu maximal 800'000 Franken. Das Gemeindeparlament unterstützte diesen Antrag des Gemeinderates mit 24 gegen 5 Stimmen bei 5 Enthaltungen. Der FDP-Antrag für einen Maximalbetrag von 672'000 Franken wurde zuvor mit 24 gegen 10 Stimmen abgelehnt.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Der Gemeinderrat schrieb dem Parlament, der bisherige Gemeindebeitrag reiche für ein ausgeglichenes Wislepark-Betriebsergebnis ab dem Jahr 2016 aus. Aber: „Es können kaum Abschreibungen vorgenommen werden.“ Die Sportzentrum Wislepark AG könne den langfristigen Unterhalt der Gebäude und Anlagen nur mit einer Erhöhung des Gemeindebeitrages sicherstellen.

Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) sagte dem Parlament, der Gemeindebeitrag von 800‘000 Franken sei ein Maximalwert. Der Gemeinderat werde den Beitrag jährlich aufgrund des Budgets und der Rechnung des Wisleparks festlegen: „Wenn sich der Geschäftsgang besser entwickelt als erwartet, fällt der Beitrag der Gemeinde tiefer aus.“ Abschreibungen seien absolut notwenig. Die früheren Genossenschaften für Schwimmbad und Eishalle seien an den fehlenden Abschreibungen gescheitert.

Im Gemeindeparlament unterstützten SP und EVP den erhöhten Gemeindebeitrag einhellig. Die Fraktionen von SVP, GLP und BDP waren gespalten. Die FDP stellte den abgelehnten Antrag, den maximalen Gemeindebeitrag auf 672‘000 Franken festzulegen und in den Bereichen Wellness, Fitness und Gastro keine Abschreibungen vorzunehmen, um keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber Privatbetrieben zu schaffen.

Bekenntnisse zum Wislepark

Über alle Parteigrenzen hinweg wurden Bekenntnisse zum Wislepark abgelegt („grosse Bedeutung für Worb“, „wir stehen hinter dem Wislepark“, „eine regionale Perle“). Ebenso wurden die bisherigen Erfolge des neuen Verwaltungsrates mit Präsident Rolf Nöthiger, Fritz Jenzer, Ernst Mosimann, und Martin Hügli gewürdigt. Nöthiger sagte nach dem Parlaments-Ja: „Wir sind dem Parlament dankbar“. Mehrmals wurde im Parlament angeregt, vor der entscheidenden Gemeindeabstimmung vom 28. September in der Abstimmungsbotschaft die Auswirkungen der Beitragserhöhung auf die Gemeindefinanzen sowie die Folgen eines allfälligen Volks-Neins darzulegen.

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Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 23.06.2014
Geändert: 23.06.2014
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