Worb - Nur einer liess die Katze aus dem Sack
Kandidatennamen wollten sie noch keine nennen. Wortreich äusserten sich die Worber Parteichefs am «Braui-Plouder» hingegen darüber, was der künftige Gemeindepräsident ab 2009 besser machen sollte.
Catherine Arber, "Der Bund"
Note 4,8: So lautete die durchschnittliche Bewertung, mit der die fünf Parteipräsidenten die Leistung des Ende Dezember nach 20 Jahren abtretenden Gemeindepräsidenten Peter Bernasconi (sp) würdigten. Vieles habe er gut gemacht, lautete der Tenor am «Braui-Plouder» von gestern Abend im Worber Kleintheater. So habe der abtretende vollamtliche Gemeindepräsident etwa die Finanzen wieder auf Kurs gebracht oder die Verwaltung entschlackt. Doch es gab auch Kritik: Der Sozialdemokrat habe zu wenig fürs Gewerbe getan, und nach der Abstimmung über die Schulschliessungen sei ein Graben zwischen den Aussenorten und dem Zentrum entstanden. Einiges könnte sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin also besser machen doch bei der entscheidenden Frage, wer dies denn ab Januar 2009 tun könnte, waren die Parteichefs auf einmal nicht mehr so redselig.
Bürgerliche mit Einerkandidatur
Kandidatennamen wollten sie noch keine nennen. «Wir streben eine bürgerliche Kandidatur an», sagten Martin Wälti (svp) und Maja Widmer (fdp) lediglich. Ziel sei die «bürgerliche Wende». Auf Nachhaken des Moderators Martin Christen musste Wälti zugeben, dass die Partei auch ausserhalb des Politkuchens nach Kandidaten suche. «Ein Quereinsteiger, den niemand kennt, wird es schwer haben», meinte Wälti. Im Gespräch seien auch valable Kandidatinnen, sagte Widmer und zerstreute Gerüchte, wonach nur Männer im Rennen ums Präsidium seien. Beispielsweise der Freisinnige Hanspeter Stoll (fdp) oder der SVP-Gemeinderat Jürg Hauser, die gestern im Publikum des Kleintheaters sassen.
SP hat es am eiligsten
Während die Bürgerlichen erst Ende April nominieren wollen, steht mit Jonathan Gimmel seit gestern Abend der Kandidat der Sozialdemokraten bereits fest (siehe Kasten). Die Parteiversammlung fand erst nach dem «Braui-Plouder» statt. Dort sass Gimmel noch als Partei-Ko-Chef auf der Bühne, liess sich von Christen aber immerhin ein «Ja, ich stehe zur Verfügung» entlocken. Ein künftiger Gemeindepräsident müsse integrativ sein, die Gräben in der Gemeinde zuschütten sowie seine Arbeit mit viel Herzblut und Ernsthaftigkeit angehen, sagte Gimmel. «Er soll nicht nur reden, sondern auch etwas für die Aussenorte machen», beschrieb Wälti das Anforderungsprofil an einen künftigen Gemeindepräsidenten. Auch solle er nicht einfach im Glashaus sitzen, sondern für alle da sein und sich öfters an Vereinsanlässen sehen lassen. Mehr Wertschätzung fürs Gewerbe, eine lebendigere Gemeinde und einen Steuerfuss auf dem Niveau der Stadt Bern: Dies erwartet Widmer von Bernasconis Nachfolgerin oder Nachfolger. «Mehr grüne Politik», wünschte sich Roland von Arx (Grüne). «Ich vermisse wiederkehrende Veranstaltungen, welche die Worber Bevölkerung verbinden würden», sagte Harry Suter (evp). Die EVP, die am 30. November das Zünglein an der Waage spielen könnte, wolle beobachten, welche Strategien die grossen Parteien wählen. «Erst dann werden wir Position beziehen», sagte Suter.
Ein Artikel aus
[i] Zur BERN-OST-Bildergalerie...
www.worb.ch
Bürgerliche mit Einerkandidatur
Kandidatennamen wollten sie noch keine nennen. «Wir streben eine bürgerliche Kandidatur an», sagten Martin Wälti (svp) und Maja Widmer (fdp) lediglich. Ziel sei die «bürgerliche Wende». Auf Nachhaken des Moderators Martin Christen musste Wälti zugeben, dass die Partei auch ausserhalb des Politkuchens nach Kandidaten suche. «Ein Quereinsteiger, den niemand kennt, wird es schwer haben», meinte Wälti. Im Gespräch seien auch valable Kandidatinnen, sagte Widmer und zerstreute Gerüchte, wonach nur Männer im Rennen ums Präsidium seien. Beispielsweise der Freisinnige Hanspeter Stoll (fdp) oder der SVP-Gemeinderat Jürg Hauser, die gestern im Publikum des Kleintheaters sassen.
SP hat es am eiligsten
Während die Bürgerlichen erst Ende April nominieren wollen, steht mit Jonathan Gimmel seit gestern Abend der Kandidat der Sozialdemokraten bereits fest (siehe Kasten). Die Parteiversammlung fand erst nach dem «Braui-Plouder» statt. Dort sass Gimmel noch als Partei-Ko-Chef auf der Bühne, liess sich von Christen aber immerhin ein «Ja, ich stehe zur Verfügung» entlocken. Ein künftiger Gemeindepräsident müsse integrativ sein, die Gräben in der Gemeinde zuschütten sowie seine Arbeit mit viel Herzblut und Ernsthaftigkeit angehen, sagte Gimmel. «Er soll nicht nur reden, sondern auch etwas für die Aussenorte machen», beschrieb Wälti das Anforderungsprofil an einen künftigen Gemeindepräsidenten. Auch solle er nicht einfach im Glashaus sitzen, sondern für alle da sein und sich öfters an Vereinsanlässen sehen lassen. Mehr Wertschätzung fürs Gewerbe, eine lebendigere Gemeinde und einen Steuerfuss auf dem Niveau der Stadt Bern: Dies erwartet Widmer von Bernasconis Nachfolgerin oder Nachfolger. «Mehr grüne Politik», wünschte sich Roland von Arx (Grüne). «Ich vermisse wiederkehrende Veranstaltungen, welche die Worber Bevölkerung verbinden würden», sagte Harry Suter (evp). Die EVP, die am 30. November das Zünglein an der Waage spielen könnte, wolle beobachten, welche Strategien die grossen Parteien wählen. «Erst dann werden wir Position beziehen», sagte Suter.
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