Worb - Neuer Anlauf mit abgeändertem Projekt
Neuer Anlauf für die Verkehrssanierung Worb: Das überarbeitete Projekt sieht vor, die Bernstrasse nur temporär zu sperren, dafür baulich umzugestalten und die Anwohnenden der Rubigenstrasse besser vor Lärm zu schützen. Der Kanton und di
mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Mit dem abgeänderten Projekt reagieren die Verantwortlichen von Kanton und Gemeinde auf den Entscheid des Verwaltungsgerichts. Dieses hatte Anfang 2001 die Beschwerden einzelner Anwohner gegen das von der Berner Regierung genehmigte Projekt gutgeheissen. Die Einsprecher wehrten sich gegen eine bauliche Sperrung der Bernstrasse, welche die Kunden ihrer Geschäfte zu einem langen Umweg zwinge. Auf Widerstand stiessen zudem die zu erwartenden Lärmimmissionen auf Grund der massiven Verkehrszunahme an der Rubigenstrasse sowie die im Bereich des Portals Wislentunnel.
Das Verwaltungsgericht verlangte deshalb Zusatzabklärungen und gab die Akten zur Neubeurteilung an den Regierungsrat zurück. Fachleute haben in der Zwischenzeit alternative Lösungsmöglichkeiten geprüft und Projektanpassungen evaluiert. In zahlreichen Gesprächen mit den direktbetroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie mit dem Gewerbe suchten die Projektverantwortlichen in den letzten Monaten nach einvernehmlichen Lösungen.
Bernstrasse: Bewegliche Durchfahrtssperren
Für die Bernstrasse verlangte das Verwaltungsgericht den Nachweis, dass eine bauliche Sperre tatsächlich zwingend sei, um den Durchgangsverkehr von der Bernstrasse fernzuhalten. Das Fazit der Experten: Eine Dauersperre der Bernstrasse wird zwar nach wie vor als die wirksamste Massnahme beurteilt, doch liessen sich die Ziele des Umfahrungsprojektes mit einer temporären Sperre ähnlich gut erreichen – mit dem Vorteil, dass die Privatinteressen der Betroffenen erheblich weniger tangiert würden.
Kanton und Gemeinde schlagen deshalb vor, die Bernstrasse baulich umzugestalten, Tempo 30 einzuführen und den Durchgangsverkehr nachts, an Sonntagen und werktags vor 8 Uhr und nach 16.30 Uhr zu unterbinden. Im westlichen Teil der Bernstrasse sollen bewegliche Durchfahrtssperren eingebaut werden. Damit wird bei der Bernstrasse ein ähnlicher Lösungsansatz verfolgt, wie er im Projekt bereits für die Bahnhofstrasse vorgesehen ist.
Verlängerung ist (noch) kein Thema
Weil der Verkehr auf der Rubigenstrasse zwischen dem neuen Kreisel und dem Käserei-Kreisel mit dem Umfahrungsprojekt massiv zunimmt, hat das Verwaltungsgericht dieses Teilstück als Neuanlage eingestuft. Entsprechend gelten tiefere Lärmgrenzwerte, was bei sieben Liegenschaften zu Grenzwertüberschreitungen führen würde. Mit einem lärmminderden Belag und dem Einbau von Lärmschutzwänden oder –fenstern soll den gesetzlichen Lärmschutzanforderungen Rechnung getragen werden.
Eine Weiterführung der Umfahrungsstrasse vom Kreisel Rubigenstrasse Richtung Richigen, wie sie da und dort gefordert wird, ist im Projekt weiterhin nicht vorgesehen. Diese Frage will die Gemeinde Worb aber im Zusammenhang mit der Siedlungserweiterung Richtung Worb SBB zur Diskussion stellen.
Wislentunnel: Lärmschutz-Portal
Die vom Verwaltungsgericht verlangte Prüfung einer Verlängerung des Wislentunnels ergab, dass sich mit Lärmschutzwänden derselbe Nutzen zu wesentlich tieferen Kosten erzielen lässt. Das Projekt sieht jetzt vor, die vorgesehene Portalmauer in eine Lärmschutzwand umzugestalten, den Tunnel aber nicht zu verlängern. Damit lassen sich die Lärmimmissionen, die bereits im ursprünglichen Projekt unter den Grenzwerten lagen, noch weiter reduzieren.
Baubeginn nicht vor 2005
Stösst das überarbeitet Projekt in der jetzt anlaufenden öffentlichen Mitwirkung auf Zustimmung, will der Kanton im Herbst das Genehmigungsverfahren für einen neuen Strassenplan einleiten. Ende 2003 wird der Regierungsrat darüber befinden. Sofern der Grosse Rat in der ersten Hälfte 2004 den Baukredit bewilligt, kann anschliessend das Ausführungsprojekt ausgearbeitet werden. Der Spatenstich für die Umfahrung Worb erfolgt damit frühestens 2005, rund drei Jahre später als ursprünglich vorgesehen.
Ein 60-Millionen-Projekt
Die Kosten für die Verkehrssanierung Worb belaufen sich nach neuesten Berechnungen auf knapp 60 Mio. Franken. Das sind rund 8,5 Mio Franken mehr als beim ursprünglichen Projekt. Die Gründe liegen einerseits bei den zusätzlichen Kosten für die Umgestaltung der Bernstrasse und die Lärmschutzmassnahmen an der Rubigenstrasse, andereseits fallen die Teuerung seit 1997, der gestiegene Mehrwertsteuersatz und der Aufwand für die Projektüberarbeitung ins Gewicht.
www.worb.ch
Das Verwaltungsgericht verlangte deshalb Zusatzabklärungen und gab die Akten zur Neubeurteilung an den Regierungsrat zurück. Fachleute haben in der Zwischenzeit alternative Lösungsmöglichkeiten geprüft und Projektanpassungen evaluiert. In zahlreichen Gesprächen mit den direktbetroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie mit dem Gewerbe suchten die Projektverantwortlichen in den letzten Monaten nach einvernehmlichen Lösungen.
Bernstrasse: Bewegliche Durchfahrtssperren
Für die Bernstrasse verlangte das Verwaltungsgericht den Nachweis, dass eine bauliche Sperre tatsächlich zwingend sei, um den Durchgangsverkehr von der Bernstrasse fernzuhalten. Das Fazit der Experten: Eine Dauersperre der Bernstrasse wird zwar nach wie vor als die wirksamste Massnahme beurteilt, doch liessen sich die Ziele des Umfahrungsprojektes mit einer temporären Sperre ähnlich gut erreichen – mit dem Vorteil, dass die Privatinteressen der Betroffenen erheblich weniger tangiert würden.
Kanton und Gemeinde schlagen deshalb vor, die Bernstrasse baulich umzugestalten, Tempo 30 einzuführen und den Durchgangsverkehr nachts, an Sonntagen und werktags vor 8 Uhr und nach 16.30 Uhr zu unterbinden. Im westlichen Teil der Bernstrasse sollen bewegliche Durchfahrtssperren eingebaut werden. Damit wird bei der Bernstrasse ein ähnlicher Lösungsansatz verfolgt, wie er im Projekt bereits für die Bahnhofstrasse vorgesehen ist.
Verlängerung ist (noch) kein Thema
Weil der Verkehr auf der Rubigenstrasse zwischen dem neuen Kreisel und dem Käserei-Kreisel mit dem Umfahrungsprojekt massiv zunimmt, hat das Verwaltungsgericht dieses Teilstück als Neuanlage eingestuft. Entsprechend gelten tiefere Lärmgrenzwerte, was bei sieben Liegenschaften zu Grenzwertüberschreitungen führen würde. Mit einem lärmminderden Belag und dem Einbau von Lärmschutzwänden oder –fenstern soll den gesetzlichen Lärmschutzanforderungen Rechnung getragen werden.
Eine Weiterführung der Umfahrungsstrasse vom Kreisel Rubigenstrasse Richtung Richigen, wie sie da und dort gefordert wird, ist im Projekt weiterhin nicht vorgesehen. Diese Frage will die Gemeinde Worb aber im Zusammenhang mit der Siedlungserweiterung Richtung Worb SBB zur Diskussion stellen.
Wislentunnel: Lärmschutz-Portal
Die vom Verwaltungsgericht verlangte Prüfung einer Verlängerung des Wislentunnels ergab, dass sich mit Lärmschutzwänden derselbe Nutzen zu wesentlich tieferen Kosten erzielen lässt. Das Projekt sieht jetzt vor, die vorgesehene Portalmauer in eine Lärmschutzwand umzugestalten, den Tunnel aber nicht zu verlängern. Damit lassen sich die Lärmimmissionen, die bereits im ursprünglichen Projekt unter den Grenzwerten lagen, noch weiter reduzieren.
Baubeginn nicht vor 2005
Stösst das überarbeitet Projekt in der jetzt anlaufenden öffentlichen Mitwirkung auf Zustimmung, will der Kanton im Herbst das Genehmigungsverfahren für einen neuen Strassenplan einleiten. Ende 2003 wird der Regierungsrat darüber befinden. Sofern der Grosse Rat in der ersten Hälfte 2004 den Baukredit bewilligt, kann anschliessend das Ausführungsprojekt ausgearbeitet werden. Der Spatenstich für die Umfahrung Worb erfolgt damit frühestens 2005, rund drei Jahre später als ursprünglich vorgesehen.
Ein 60-Millionen-Projekt
Die Kosten für die Verkehrssanierung Worb belaufen sich nach neuesten Berechnungen auf knapp 60 Mio. Franken. Das sind rund 8,5 Mio Franken mehr als beim ursprünglichen Projekt. Die Gründe liegen einerseits bei den zusätzlichen Kosten für die Umgestaltung der Bernstrasse und die Lärmschutzmassnahmen an der Rubigenstrasse, andereseits fallen die Teuerung seit 1997, der gestiegene Mehrwertsteuersatz und der Aufwand für die Projektüberarbeitung ins Gewicht.
www.worb.ch