Worb - Klares Nein zu mehr Steuern: "Blick in den Giftschrank"

Die Worberinnen und Worber lehnen das Gemeindebudget 2014 mit Steuererhöhung an den Urnen klar ab. 2'647 sagten Nein, 1'577 Ja. Für Finanzminister Markus Lädrach (FDP) steht fest: "Die Worberinnen und Worber wollen keine Steuererhöhung, das ist zu akzeptieren."

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Das Worber Gemeindeparlament hatte den Voranschlag mit einer Erhöhung des Gemeindesteuersatzes von 1,6 auf 1,7 Einheiten mit 22 gegen 15 Stimmen angenommen. EVP, BDP und GLP setzten sich mit einem gemeinsamen Komitee für ein Budget-Ja ein. SP und SVP lehnten den Voranschlag ab, die FDP hatte Stimmfreigabe beschlossen. Das Budget rechnete bei einem Gesamtaufwand von 51,3 Millionen Franken trotz Steuererhöhung um einen Zehntel mit einem Defizit von 842‘000 Franken.

Gemeinderat Markus Lädrach (FDP), Vorsteher des Finanzdepartementes, sagte dem Internetportal BERN-OST: "Das Verdikt ist klar, die Worberinnen und Worber wollen keine Steuererhöhung, das ist zu akzeptieren."

Der Gemeinderat wird laut Markus Lädrach das Abstimmungsergebnis an seiner nächsten Sitzung analysieren. Dann werde der Gemeinderat den Fahrplan festlegen.

Markus Lädrach: "Wie dieser Fahrplan aussehen wird, weiss ich noch nicht, wir hatten keinen Plan B, weil wir überzeugt waren, dass die Steuererhöhung nötig ist."

Blick in den 'Giftschrank'

Markus Lädrach weiter: "Jetzt werden wir in den sogenannten 'Giftschrank' schauen müssen, was wir verhindern wollten." Mit 'Giftschrank' wurden im Vorfeld Gemeindeaufgaben bezeichnet, die in der Politik und in der Bevölkerung unbestritten sind. Markus Lädrach: "Alle Aufgaben, für die es für das nächste Jahr noch keine Verträge gibt, werden wir unter die Lupe nehmen müssen."

"Die Leute glauben es nicht"

Der Worber Finanzminister machte gegenüber BERN-OST eine grundsätzliche Aussage: "Ich finde es einmal mehr sehr schade, dass objektive Argumente in einem Abstimmungskampf nicht ankommen; die Worber Finanzlage ist dramatisch schlecht, aber die Leute glauben es nicht, jetzt werden sie es spüren müssen."

Die Stimmbeteiligung bei der Worber Gemeindeabstimmung betrug 57,18 Prozent.

Autor:in
Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 24.11.2013
Geändert: 24.11.2013
Klicks heute:
Klicks total: