Worb - Kaum Kritik an «Dreiklang

Eine Informationsveranstaltung des Gemeinderats sollte der Worber Bevölkerung Klarheit bringen in Sachen Hofmatt-Überbauung. Die Veranstaltung stiess aber nur auf geringes Interesse.

Martin Zimmermann / Der Bund
Die Überbauung der Hofmatt sorgte in den letzten Wochen für Verwirrung: Darf der Worber Souverän am 17. Mai nun über das Bauprojekt «Dreiklang» – samt Alterswohnungen sowie einer Aldi-Filiale im Untergeschoss – abstimmen oder doch nur über die Änderung in der Baurechtsordnung des Areals? Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (evp) versuchte am Montagabend an einer öffentlichen Informationsveranstaltung Licht in die Sache zu bringen.

Er erläuterte die Entwicklung des Bauprojekts und warnte davor, die Abstimmung auf die Frage «Aldi – Ja oder Nein?» zu reduzieren. Am 17. Mai gehe es nur darum, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit eine Überbauung zusammen mit der Filiale eines Grossisten überhaupt realisiert werden könne. Erst in einer zweiten Abstimmung im Herbst gehe es konkret um das Projekt «Dreiklang».

Diese Abstimmung werde aber nur stattfinden, wenn die Worber in einem Monat den Vorschlag des Gemeinderates an der Urne guthiessen. Die Annahme des Volksvorschlags, welcher eine Überbauung ohne Grossverteiler vorsieht, wäre nicht finanzierbar und würde das gesamte Projekt «um bis zu zehn Jahre zurückwerfen», wie Gfeller sagte.

Grosse Überzeugungsarbeit musste der Worber Gemeindepräsident an diesem Abend allerdings nicht leisten. Die im Anschluss an seine Ausführungen stattfindende Diskussionsrunde verlief sogar ausgesprochen zahm: Keiner der zumeist älteren Votanten hinterfragte die Überbauung des Hofmatt-Areals oder das Projekt «Dreiklang» grundsätzlich. Auch die zuletzt von vielen Worbern kritisierte Informationspolitik des Gemeinderats fand keine Erwähnung.

Zudem war die Informationsveranstaltung sehr spärlich besucht: Im für mehrere Hundert Menschen eingerichteten Bärensaal im Dorfzentrum Worbs hatten sich nur gerade 30 Personen eingefunden. Darunter waren mehrere Mitglieder des Gemeinderats.

Der Gemeindepräsident gab sich im Anschluss an die Veranstaltung überrascht ob des geringen Interesses. Das Thema Hofmatt habe schliesslich in letzter Zeit hohe Wellen geworfen, so Gfeller. «Jetzt soll aber auf jeden Fall niemand mehr sagen, er habe sich nicht über das Projekt informieren können.»

Ein Artikel aus

www.worb.ch

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Martin Zimmermann / Der Bund
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Erstellt: 22.04.2009
Geändert: 22.04.2009
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