Worb - Hofmatt: "Aldi setzt hier seinen Fokus"
Sven Bradke gibt Aldi Suisse ein Gesicht. Im Interview erklärt der Sprecher des deutschen Discounters, warum dieser auf der Worber Hofmatt eine Filiale eröffnen will und warum dessen schlechtes Image nicht den Tatsachen entspricht.
Christian Liechti / Berner Zeitung BZ
Herr Bradke, wieso hat Aldi Suisse ein so grosses Interesse am Standort Hofmatt in Worb?
Der Standort Hofmatt ist für uns aus verschiedenen Gründen interessant. Erstens: Die Hofmatt ist zentral gelegen, und in unmittelbarer Nachbarschaft sind zahlreiche weitere Geschäfte angesiedelt. Dies ergibt positive Effekte. Zweitens: Die Parzelle ist mit dem öffentlichen Verkehr und dem Auto gut erreichbar. Und drittens: Der Standort wurde im Einvernehmen mit der Gemeinde gewählt.
Sie haben verschiedene Standorte in Worb geprüft. Welche kommen für Sie in Frage?
Wir sprechen grundsätzlich nicht über andere Standorte. Nur so viel: Wir haben andere geprüft und die Hofmatt als Favoriten gewählt. Wenn wir uns für ein Projekt entschieden haben, dann stehen wir zu diesem. Die Hofmatt geniesst unsere Präferenz, weshalb wir hier auch unseren Fokus setzen.
Dies heisst also, dass Sie uns vor der Abstimmung nicht sagen werden, wo Aldi hinzieht, falls die Zonenplanänderung abgelehnt wird.
Wir gehen davon aus, dass die Zonenplanänderung gutgeheissen wird. Falls der Volksvorschlag dennoch angenommen werden sollte, werden wir uns in Worb und der Umgebung nach einem anderen Standort umsehen.
Sie sind zuversichtlich, obwohl 580 Personen den Gegenvorschlag unterschrieben haben. Haben Sie mit einem derart grossen Widerstand gerechnet?
Es ist selten, dass ein grösseres Bauprojekt in der Schweiz ohne Opposition realisiert werden kann. Die Hofmatt liegt vielen Worbern wegen der zentralen Lage und der Entwicklungsmöglichkeiten am Herzen. Der Widerstand richtet sich deshalb nicht nur gegen Aldi.
Trotzdem: Die Befürworter des Volksvorschlags sagen immer wieder, dass sie der Hartdiscounter Aldi auf der Hofmatt störe. Weshalb hat Ihr Unternehmen ein so schlechtes Image?
Ein schlechtes Image mache ich eigentlich nur in Worb aus. Ich staune, dass hier solche Kritik an uns geübt wird. In den letzten Jahren haben unsere Produkte bei Tests von Konsumentenmagazinen immer wieder sehr gut abgeschnitten. Wir bieten eine gute Qualität zu dauerhaft günstigen Preisen. Wir sind zwar neu auf dem Markt und vielleicht auch etwas anders als unsere traditionellen Mitbewerber. Neu oder anders zu sein ist doch nichts Schlechtes. Oder?
Die Gewerkschaft Syna wirft Ihnen aber vor, Sie würden mit Testverkäufen das Personal unnötig unter Druck setzen, dieses mehrheitlich Teilzeit beschäftigen und Überstunden leisten lassen.
Das sind uralte Vorwürfe, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.
Syna machte diese Vorwürfe Ende Oktober 2008.
Tatsache ist, dass wir engagierte und motivierte Angestellte beschäftigen, die hierfür auch einen attraktiven Lohn erhalten.
Wie viel erhält eine Verkäuferin für einen 100-Prozent-Job?
Einen sehr guten Detailhandelslohn.
Mehr als 3500 Franken?
Natürlich. Nach zwei Jahren erhält unser Filialpersonal, je nach Region in der Schweiz, zwischen 4118 und 4750 Franken pro Monat. Und dies selbstverständlich 13 Mal pro Jahr. Ich kann Ihnen versichern, dass wir uns diesbezüglich mit allen im Detailhandel messen können.
Wie viele Stellen werden Sie in Worb schaffen?
Wir werden 12 bis 15 Personen beschäftigen. Diese arbeiten jedoch nicht alle Vollzeit. Bei Aldi, das versichere ich Ihnen, gibt es im Minimum 50-Prozent-Stellen. Selbstverständlich bieten wir auch 70-, 80- und 100-Prozent-Stellen an. Zudem werden wir in Worb ein bis zwei Lernende ausbilden.
Also verlangt Aldi Suisse grosse Flexibilität.
Das ist überall im Detailhandel der Fall, denn auch wir haben sechs Tage in der Woche offen. Die Leute, die sich bei uns bewerben, suchen gerade solche Teilzeitbeschäftigungen.
Aldi Suisse trat 2005 zum ersten Mal wegen eines Standorts an die Gemeinde Worb heran. Vier Jahre später ist man hier immer noch am Planen. Wie gross ist Ihre Geduld?
Bei einem Standort, der den Leuten am Herzen liegt, geht es eben etwas länger. Nun warten wir mal den 17.Mai ab. Dann sind wir einen Schritt weiter.
www.worb.ch
Der Standort Hofmatt ist für uns aus verschiedenen Gründen interessant. Erstens: Die Hofmatt ist zentral gelegen, und in unmittelbarer Nachbarschaft sind zahlreiche weitere Geschäfte angesiedelt. Dies ergibt positive Effekte. Zweitens: Die Parzelle ist mit dem öffentlichen Verkehr und dem Auto gut erreichbar. Und drittens: Der Standort wurde im Einvernehmen mit der Gemeinde gewählt.
Sie haben verschiedene Standorte in Worb geprüft. Welche kommen für Sie in Frage?
Wir sprechen grundsätzlich nicht über andere Standorte. Nur so viel: Wir haben andere geprüft und die Hofmatt als Favoriten gewählt. Wenn wir uns für ein Projekt entschieden haben, dann stehen wir zu diesem. Die Hofmatt geniesst unsere Präferenz, weshalb wir hier auch unseren Fokus setzen.
Dies heisst also, dass Sie uns vor der Abstimmung nicht sagen werden, wo Aldi hinzieht, falls die Zonenplanänderung abgelehnt wird.
Wir gehen davon aus, dass die Zonenplanänderung gutgeheissen wird. Falls der Volksvorschlag dennoch angenommen werden sollte, werden wir uns in Worb und der Umgebung nach einem anderen Standort umsehen.
Sie sind zuversichtlich, obwohl 580 Personen den Gegenvorschlag unterschrieben haben. Haben Sie mit einem derart grossen Widerstand gerechnet?
Es ist selten, dass ein grösseres Bauprojekt in der Schweiz ohne Opposition realisiert werden kann. Die Hofmatt liegt vielen Worbern wegen der zentralen Lage und der Entwicklungsmöglichkeiten am Herzen. Der Widerstand richtet sich deshalb nicht nur gegen Aldi.
Trotzdem: Die Befürworter des Volksvorschlags sagen immer wieder, dass sie der Hartdiscounter Aldi auf der Hofmatt störe. Weshalb hat Ihr Unternehmen ein so schlechtes Image?
Ein schlechtes Image mache ich eigentlich nur in Worb aus. Ich staune, dass hier solche Kritik an uns geübt wird. In den letzten Jahren haben unsere Produkte bei Tests von Konsumentenmagazinen immer wieder sehr gut abgeschnitten. Wir bieten eine gute Qualität zu dauerhaft günstigen Preisen. Wir sind zwar neu auf dem Markt und vielleicht auch etwas anders als unsere traditionellen Mitbewerber. Neu oder anders zu sein ist doch nichts Schlechtes. Oder?
Die Gewerkschaft Syna wirft Ihnen aber vor, Sie würden mit Testverkäufen das Personal unnötig unter Druck setzen, dieses mehrheitlich Teilzeit beschäftigen und Überstunden leisten lassen.
Das sind uralte Vorwürfe, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.
Syna machte diese Vorwürfe Ende Oktober 2008.
Tatsache ist, dass wir engagierte und motivierte Angestellte beschäftigen, die hierfür auch einen attraktiven Lohn erhalten.
Wie viel erhält eine Verkäuferin für einen 100-Prozent-Job?
Einen sehr guten Detailhandelslohn.
Mehr als 3500 Franken?
Natürlich. Nach zwei Jahren erhält unser Filialpersonal, je nach Region in der Schweiz, zwischen 4118 und 4750 Franken pro Monat. Und dies selbstverständlich 13 Mal pro Jahr. Ich kann Ihnen versichern, dass wir uns diesbezüglich mit allen im Detailhandel messen können.
Wie viele Stellen werden Sie in Worb schaffen?
Wir werden 12 bis 15 Personen beschäftigen. Diese arbeiten jedoch nicht alle Vollzeit. Bei Aldi, das versichere ich Ihnen, gibt es im Minimum 50-Prozent-Stellen. Selbstverständlich bieten wir auch 70-, 80- und 100-Prozent-Stellen an. Zudem werden wir in Worb ein bis zwei Lernende ausbilden.
Also verlangt Aldi Suisse grosse Flexibilität.
Das ist überall im Detailhandel der Fall, denn auch wir haben sechs Tage in der Woche offen. Die Leute, die sich bei uns bewerben, suchen gerade solche Teilzeitbeschäftigungen.
Aldi Suisse trat 2005 zum ersten Mal wegen eines Standorts an die Gemeinde Worb heran. Vier Jahre später ist man hier immer noch am Planen. Wie gross ist Ihre Geduld?
Bei einem Standort, der den Leuten am Herzen liegt, geht es eben etwas länger. Nun warten wir mal den 17.Mai ab. Dann sind wir einen Schritt weiter.
www.worb.ch