Worb - Hoch erfreuliche Umfahrungs-Post aus dem Bundeshaus

Aus dem Bundeshaus kommt hoch erfreuliche Post für Worb: Die Ständeratskommission will für den Agglomerationsverkehr zusätzliche Mittel bereitstellen. Das würde bedeuten: Die Worber Verkehrssanierung könnte wie geplant ab 2011 gebaut werden.

mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die bernische Baudirektorin Barbara Egger-Jenzer (SP) hatte am letzten Dienstag im Worber Gemeindehaus gesagt: "Damit wir mit Bauen beginnen können, brauchen wir vom Bund nicht nur einen positiven Entscheid, sondern Geldmittel, die sofort fliessen."

Das Problem: Der Bund fasste wegen Geldproblemen des Infrastrukturfonds für den Agglomerationsverkehr eine verspätete Auszahlung der Beiträge ins Auge, im schlimmsten Fall erst 2020. "Für mich ist die Haltung des Bundes nicht akzeptabel", hatte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer gesagt.

Wenige Tage später sieht alles viel besser aus: Die ständerätliche Verkehrskommission hat am Freitag einstimmig beschlossen, die Liquidität des Infrastrukturfonds durch eine ausserordentliche Einlage aus der Spezialfinanzierung Strassenverkehr sicherzustellen.

Der Kanton Bern gibt sich in einer Medienmitteilung "hoch erfreut" über den Entscheid: "Folgt auch das Plenum des Ständerats und der Nationalrat diesem Beschluss, kann mit dem Bau von Projekten wie der Verkehrssanierung Worb (...) wie ursprünglich geplant zwischen 2011 und 2014 begonnen werden."

Noch stehen allerdings nicht alle Ampeln auf grün. Das Geschäft "Agglomerationsverkehr" steckt gegenwärtig im Bundeshaus in der parlamentarischen Beratung. Im Frühjahr soll der Ständerat entscheiden, im Juni der Nationalrat. Die Zeichen stehen gut: In der ständerätlichen Kommission war das Worber Projekt am 11. Januar unbestritten.

Auch auf Gemeindeebene gibt das Worber Jahrhundert-Projekt weiter zu diskutieren. Vom 8. Februar bis 9. März 2010 werden im Gemeindehaus die Planänderungen für die Materialbewirtschaftung und die Strassenentwässerung öffentlich aufgelegt.
 
Ein Teil des Aushubes der Baustelle - rund 110'000 Kubikmeter - soll im Gebiet zwischen der Bernstrasse, dem Trasse des Blauen Bähnli und dem Bauernhof Hirsbrunner deponiert werden. Das hat bei Anwohnern bereits zu negativen Reaktionen geführt.

Gegenwärtig ist auch der Landerwerb im Gange. Der Bau der 1,4 Kilometer langen Umfahrungstrasse soll Anfang Februar 2011 in Angriff genommen werden. Zunächst soll im Bereich des Kreisels Bernstrasse und der RBS-Brücke gebaut werden. Danach ist der Bau des Kreisels Rubigenstrasse geplant.

Die Verkehrssanierung ist Thema im nächsten BRAUI PLOUDER im Kleintheater Braui Worb vom 1. März. Gäste der Talk-Show sind Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer und der Projektleiter Adrian Gygli.

www.be.ch
www.worb.ch

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mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt: 06.02.2010
Geändert: 06.02.2010
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