Worb - Alle tanzen nach Köbis Pfeife

Jakob "Köbi" Remund ist treuer TdS-Helfer seit 23 Jahren.

Marc Ribolla, Blick
Mit 70 km/h rast das Feld der Ziellinie entgegen. Absolute Anspannung ? vor und hinter dem weissen Strich. Mit der Trillerpfeife sorgt dort ein Tour-Urgestein für Ordnung. Jakob «Köbi» Remund passt auf, dass sich kein Fotograf, Reporter oder Fan in Gefahr begibt.

Der 71-jährige Berner aus Worb ist seit 23 Jahren Helfer an der Tour de Suisse. Die Arbeit im Ziel ist erst seit knapp zehn Jahren sein Reich. Zuvor war er in der Permanence oder dem Rennbüro tätig und zuständig fürs Verteilen des täglichen Bulletins und der Siegertrikots in alle Teamhotels.

Aus dieser Zeit stammt eine der vielen Anekdoten, die er erzählen kann. «Als ich Leader Oscar Camenzind nach einer Etappe fragte, ob er am nächsten Tag ein Kurz- oder Langarmtrikot wolle, meinte er Langarm. Abends behauptete Ösi, er habe ein kurzes bestellt. Kein Problem: Wir schnitten einfach die Ärmel ab!»

 

Daneben arbeitet «Köbi» täglich beim Auf- und Abbau mit. Was motiviert ihn, noch immer an der TdS dabei zu sein? «Wir haben eine tolle Kameradschaft. Viele andere Helfer sind auch schon 10 oder 15 Jahre hier», sagt Remund. Nebst einer Entschädigung bekommen die Helfer Hotel und Essen bezahlt.
 
Heimatort ist 2014 Etappenort
 

Nach 23 Jahren oder über 200 Tour-de-Suisse-Etappen hat er die ganze Schweiz gesehen. Remund: «In La Punt bin ich dieses Jahr schon zum siebten Mal.» Wie lange will er noch on Tour sein? «Bleibe ich gesund, bin ich nächstes Jahr nochmals dabei. Dann wird mein Heimatort Worb Etappenort sein.»


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Marc Ribolla, Blick
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Erstellt: 13.06.2013
Geändert: 13.06.2013
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