Wichtrach - Neuer Tennisplatz als Glücksfall

Der neue Tennisplatz in Wichtrach ist eröffnet. Trotz schlechten Wetters wurde dies am vergangenen Wochenende mit schnellen Aufschlägen und weiteren Aktivitäten gefeiert.

Eva Tschannen, info@bern-ost.ch

Die Eröffnung der neuen Anlage der Tennisgemeinschaft Wichtrach stand wettertechnisch unter einem schlechten Stern. Das letzte Aprilwochenende war regnerisch und kühl. „Aufgrund der Kälte war der Zulauf bescheiden und wir konnten weniger Familien als erhofft ansprechen“, meint der Präsident Beat Ryser.

Dennoch massen sich am Samstagnachmittag auf dem neuen Tennisplatz einige mit „Roger Federer“. Anhand einer Maschine verglichen sie ihre Aufschlagsgeschwindigkeit mit den Werten des Spitzensportlers. Auch wurde unter dem Titel „Frey vs. Frey“ ein spannendes Doppel durchgeführt. Am Abend wurde mit Vereinsmitgliedern, Sponsoren und Gästen in einem Zelt gefeiert. Besonders gefreut hat Beat Ryser, dass der Wichtracher Gemeinderat fast vollständig erschien und der Tennisgemeinschaft als Glücksbringer eine Fahne übergab.

 

Neuer Standort bereitete Kopfzerbrechen

 

Die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Verein trug laut ihm wesentlich zur Entstehung des neuen Platzes bei. 1980 gegründet, musste sich die Tennisgemeinschaft Wichtrach nach 30 Jahren nach einem neuen Standort umsehen. Der Baurechtsvertrag lief aus und konnte aufgrund einer geplanten Alterssiedlung nicht verlängert werden. „Dies bereitete uns Kopfzerbrechen. Wir mussten entscheiden, ob wir weiter bestehen können“, meint der Präsident. Auch wurden am neuen Standort zahlreiche Beschwerden eingereicht.

Mittlerweile erweist sich der Umzug ins Stadelfeld jedoch als Glücksfall. Der Platz liegt näher beim Bahnhof und somit zentraler. Zudem sind die Tennisplätze dank des neuen Belages bei schlechtem Wetter schneller wieder bespielbar. Das Clubhaus verfügt neu über separate Garderoben für Männer und Frauen sowie einen Aufenthaltsraum und eine Terrasse. Der gesellschaftliche Teil kann dadurch besser gepflegt werden als vorher.

 

Unkomplizierter Umgang als Stärke

 

„Der unkomplizierte Umgang unter den Mitgliedern“, ist laut Beat Ryser denn auch die Stärke des Vereins. Er ergänzt: „Es besteht keine Hierarchie und alle werden als gleichwertig angesehen“. Dieses Ziel wurde bereits bei der Namensgebung in den 80er Jahren verfolgt. So galt die Bezeichnung Tennisclub damals als elitär, weshalb die Wahl auf Tennisgemeinschaft Wichtrach fiel.

Umso mehr schätzt der Präsident, dass der Verein weiterbestehen kann und die Bedenken der Anwohner aus dem Weg geräumt werden konnten. „Wir pflegen ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn“, hebt er hervor und freut sich, dass trotz des schlechten Wetters zahlreiche ehemalige Beschwerdeführer an der Eröffnung teilnahmen.


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Eva Tschannen, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 02.05.2013
Geändert: 02.05.2013
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