Wichtrach - Kurze Reden vor dem Essen

Die Wahlveranstaltung dauert nur kurz. Umso mehr geniessen Kandidaten und ihr Publikum einen würzigen Risotto.

Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Der Duft von Risotto liegt bereits in der Luft, als der Wichtracher SVP-Präsident Ernst Burri das Wahlpodium kurzerhand in Wahlveranstaltung umtauft. Das Ziel: sechs Parteien und 27 Gemeinderatskandidierende stellen sich vor. Dies geschieht äusserst speditiv: Name, Zivilstand, Beruf, Anzahl Kinder, damit hat es sich schon.

Parolen und Positionierung der Parteien sind aus den aufgelegten Prospekten zu entnehmen. Burri betont das «gute, ja, familiäre Verhältnis» unter den Wichtracher Parteien, die die Veranstaltung gemeinsam organisierten. «Ich bin stolz auf euch, besonders auf die jungen Leute, die eine Kandidatur wagen.»

FDP mit vier Kandidaten

Zweitstärkste Wichtracher Partei ist die FDP. Sie wirbt mit einer Viererliste für «Verantwortung und Kompetenz für Wichtrach». Es stellen sich der Bisherige Rudolf Brönnimann, die Neuen Bruno Riem und Walter Küpfer sowie Hansruedi Blatti. Der 58-jährige Blatti war schon einmal im Gemeinderat – für die SVP. Er stellt sich für den Rat und als Einziger für das Gemeindepräsidium zur Verfügung. Blatti hat eine 70-Prozent-Stelle als Schulleiter der Sekundarstufe 1 in Wichtrach. Nach der Wahl würde er sein Arbeitspensum reduzieren.

Die FDP steht mit der stärksten Partei, der SVP, in Listenverbindung. Die SVP tritt mit sechs Kandidaten an, davon zwei Frauen und der Bisherige Theo Blatter. Er ist Landwirt und Finanzspezialist im Gemeinderat. Alle seien «besonnene Persönlichkeiten», betont Burri. Mit zwei Kandidaten gibt sich die SP eher bescheiden: Nebst dem Bisherigen Daniel von Rütte steht Ursula Läng auf der Liste.

Grosse christliche Familie

15 Männer und Frauen kandidieren für die christlichen Parteien. Darunter ganze Familien: Ernst und Maria Anna Brügger (EDU) mit Sohn Cédric (EDU Junge Liste); Peter und Silvia Flühmann (EVP) mit Sohn Andreas (EDU Junge Liste) und die Geschwister Hansjürg und Theres Berger. EVP- Spitzenkandidat ist der Bisherige Peter Baumgartner (EDU), der vor vier Jahren überraschend gewählt wurde. Diskussion gibt es keine. Der Risotto wird aufgetragen. Es wird ruhig im Saal. Gewählt wird am 11. September. 


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Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 17.08.2011
Geändert: 17.08.2011
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