Volleyball NLA - Beachvolleyballer auch gut in Halle
Swica Volley Münsingen ist trotz einer turbulenten Vorbereitung überraschend gut in die Saison gestartet. Bereits blickt man in die Zukunft – um Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden.
Erst seit einer Woche ist das NLA-Team von Swica Volley Münsingen komplett. Jan Schnider, der letzte Spieler, der dazustiess, gab bei der knappen 2:3-Niederlage in Näfels sein Debüt; am Samstag bestritt er beim 1:3 gegen Amriswil sein erstes Heimspiel für den Verein. Dabei sind nun bereits elf Runden absolviert; es verbleiben bloss noch drei in der Qualifikationsrunde.
Dass das Team von Trainer Marc Gerson erst so spät vollständig war, hat Gründe. Denn ob Münsingen auch in dieser Meisterschaft ein Team stellen kann, war lange unklar. Das Geld fehlte, und weil die Kommunikation des Vorstands ungenügend war, hatten auch viele Spieler den Verein verlassen.
Gerson mit den nötigen Kontakten
Dann aber kam Gerson. Und brachte Beachvolleyballer mit. Oder besser gesagt, er überzeugte sie für das Experiment. Er wollte vermeiden, dass zahlreiche Juniorennationalspieler in einem Verein ohne Perspektiven spielten. Andererseits wusste er auch, dass die Beachvolleyballer in der Region eine Weile ohne Trainingsgelegenheit sein würden: Das Beachcenter Bern im Weissenbühlquartier wird erst nächste Woche eröffnet. Und er verfügte als Beachvolley-U23-Nationaltrainer auch über die nötigen Kontakte. So kam ein Team zustande, auch wenn die Beachvolleyball-Duos, die die World Tour bestritten, erst später dazustiessen.
Mit Jan Schnider und Philipp Gabathuler, Mats Kovatsch, Jonas Kisssling, Jonas Weingart und Sébastien Chevallier stehen insgesamt sechs Sandspezialisten im Kader von Münsingen. Doch auch wenn sie ihr Training primär auf den nächsten Sommer ausrichten und nur zwei Mal pro Woche in der Halle üben, trennt sie punkto Können und Abstimmung nur wenig von den vier Spitzenteams der NLA. Das Budget von Münsingen, das auf dem 5. Rang steht, ist mit 70 000 Franken bis zu zehn Mal kleiner als jenes der Konkurrenz, der Ehrgeiz hingegen ist gross. So sagt Captain Chevallier stellvertretend für das Team: «Jeder von uns hasst es, zu verlieren. Deshalb geben wir immer alles.»
Erste Gespräche mit Sponsoren
Der Verein hat dem NLA-Team kein Ziel vorgegeben. So können die Spieler ohne Druck antreten. Diese Lockerheit, kombiniert mit dem guten Verhältnis der Spieler untereinander, sieht auch Münsingen-Präsident Holger Herbst als Basis des Erfolgs. Und dass das Team auch ohne Ausländer «ansprechend überlebt», gefällt dem 43-Jährigen. Trotzdem ist Herbst bewusst, dass die Aufstellung 2009/10 nur eine Zwischenlösung ist. Deshalb sei er schon jetzt für die nächste Saison im Gespräch mit Sponsoren; auch über die Teamzusammensetzung macht er sich Gedanken.
Beachvolleyballer sollen da allenfalls noch eine punktuelle Verstärkung sein. Dannzumal werden diese im Winter genügend Trainingsmöglichkeiten im Sand haben. Und das Experiment ist auch nicht nachhaltig. Denn bereits Ende dieser Saison könnte es Probleme geben. Dann nämlich, wenn die Münsinger die Playoffs erreichen – was angesichts ihrer momentanen Form nicht überraschen würde. Diese erstrecken sich bis in den März. Und dann stehen die Beachvolleyballer wieder im Sand.
Münsingen taucht im Cup und in der Meisterschaft: Zwei 1:3-Niederlagen kassiert
Münsingen hatte im Cup auswärts gegen Lausanne keine Chance.
Auf den Cup hatte Trainer Marc Gerson den Fokus des Wochenendes gelegt. Denn da ging es um alles oder nichts. Und: «Der Final in der Wankdorfhalle spukt bereits in den Köpfen herum», sagte Gerson. In Lausanne unterlag Münsingen aber ebenso mit 1:3 wie am Vorabend zu Hause gegen Amriswil.
«Wir spielten wie das Wetter», bilanzierte Gerson nach dem Cup-Out. «Trüb. Nicht so, wie wir das könnten und müssten, wenn wir gegen einen solchen Gegner gewinnen wollen.» Die Paarung war die einzige im Achtelfinal zwischen zwei NLA-Teams, und Münsingen traf dabei auf den Doublegewinner von 2008.
Am Samstagabend gegen Amriswil haderten Spieler und Trainer von Münsingen mit der «desolaten Schiedsrichterleistung» (Gerson). Sie hätten jedoch nicht wegen des Referees verloren, anerkannten die Verlierer nach dem Spiel. Ein grosser Unterschied waren zwischen dem Leader und dem Fünftplatzierten nicht auszumachen.
Claudia Blasimann, "Der Bund"
Dass das Team von Trainer Marc Gerson erst so spät vollständig war, hat Gründe. Denn ob Münsingen auch in dieser Meisterschaft ein Team stellen kann, war lange unklar. Das Geld fehlte, und weil die Kommunikation des Vorstands ungenügend war, hatten auch viele Spieler den Verein verlassen.
Gerson mit den nötigen Kontakten
Dann aber kam Gerson. Und brachte Beachvolleyballer mit. Oder besser gesagt, er überzeugte sie für das Experiment. Er wollte vermeiden, dass zahlreiche Juniorennationalspieler in einem Verein ohne Perspektiven spielten. Andererseits wusste er auch, dass die Beachvolleyballer in der Region eine Weile ohne Trainingsgelegenheit sein würden: Das Beachcenter Bern im Weissenbühlquartier wird erst nächste Woche eröffnet. Und er verfügte als Beachvolley-U23-Nationaltrainer auch über die nötigen Kontakte. So kam ein Team zustande, auch wenn die Beachvolleyball-Duos, die die World Tour bestritten, erst später dazustiessen.
Mit Jan Schnider und Philipp Gabathuler, Mats Kovatsch, Jonas Kisssling, Jonas Weingart und Sébastien Chevallier stehen insgesamt sechs Sandspezialisten im Kader von Münsingen. Doch auch wenn sie ihr Training primär auf den nächsten Sommer ausrichten und nur zwei Mal pro Woche in der Halle üben, trennt sie punkto Können und Abstimmung nur wenig von den vier Spitzenteams der NLA. Das Budget von Münsingen, das auf dem 5. Rang steht, ist mit 70 000 Franken bis zu zehn Mal kleiner als jenes der Konkurrenz, der Ehrgeiz hingegen ist gross. So sagt Captain Chevallier stellvertretend für das Team: «Jeder von uns hasst es, zu verlieren. Deshalb geben wir immer alles.»
Erste Gespräche mit Sponsoren
Der Verein hat dem NLA-Team kein Ziel vorgegeben. So können die Spieler ohne Druck antreten. Diese Lockerheit, kombiniert mit dem guten Verhältnis der Spieler untereinander, sieht auch Münsingen-Präsident Holger Herbst als Basis des Erfolgs. Und dass das Team auch ohne Ausländer «ansprechend überlebt», gefällt dem 43-Jährigen. Trotzdem ist Herbst bewusst, dass die Aufstellung 2009/10 nur eine Zwischenlösung ist. Deshalb sei er schon jetzt für die nächste Saison im Gespräch mit Sponsoren; auch über die Teamzusammensetzung macht er sich Gedanken.
Beachvolleyballer sollen da allenfalls noch eine punktuelle Verstärkung sein. Dannzumal werden diese im Winter genügend Trainingsmöglichkeiten im Sand haben. Und das Experiment ist auch nicht nachhaltig. Denn bereits Ende dieser Saison könnte es Probleme geben. Dann nämlich, wenn die Münsinger die Playoffs erreichen – was angesichts ihrer momentanen Form nicht überraschen würde. Diese erstrecken sich bis in den März. Und dann stehen die Beachvolleyballer wieder im Sand.
Münsingen taucht im Cup und in der Meisterschaft: Zwei 1:3-Niederlagen kassiert
Münsingen hatte im Cup auswärts gegen Lausanne keine Chance.
Auf den Cup hatte Trainer Marc Gerson den Fokus des Wochenendes gelegt. Denn da ging es um alles oder nichts. Und: «Der Final in der Wankdorfhalle spukt bereits in den Köpfen herum», sagte Gerson. In Lausanne unterlag Münsingen aber ebenso mit 1:3 wie am Vorabend zu Hause gegen Amriswil.
«Wir spielten wie das Wetter», bilanzierte Gerson nach dem Cup-Out. «Trüb. Nicht so, wie wir das könnten und müssten, wenn wir gegen einen solchen Gegner gewinnen wollen.» Die Paarung war die einzige im Achtelfinal zwischen zwei NLA-Teams, und Münsingen traf dabei auf den Doublegewinner von 2008.
Am Samstagabend gegen Amriswil haderten Spieler und Trainer von Münsingen mit der «desolaten Schiedsrichterleistung» (Gerson). Sie hätten jedoch nicht wegen des Referees verloren, anerkannten die Verlierer nach dem Spiel. Ein grosser Unterschied waren zwischen dem Leader und dem Fünftplatzierten nicht auszumachen.
Claudia Blasimann, "Der Bund"