Unihockey NL A - uh zäziwil-zauchern: Rien ne va plus!

Die Emmentaler müssen nach der zweiten Reise nach Chur innert Wochenfrist sagen: Ausser Spesen nichts gewesen! Gegen Torpedo Chur fiel die Niederlage mit 9:3 (2:0, 3:1, 4:2) sogar noch deutlicher aus als am Samstag zuvor gegen Rot-W

mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Trainer Engel hatte auf das nicht gerade berauschende Spiel gegen Rot-Weiss Chur reagiert und dem letztjährigen Atomblock mit Center Zimmermann und den Flügeln Aeschlimann/Stefan Lüthi eine Wiedergeburt ermöglicht. Der Schwede Karlberg sollte am rechten Flügel der zweiten Linie zusammen mit Center Benjamin Lüthi sowie dem aufstrebenden Youngster Simon Stucki eine zweite Wunderwaffe bilden.

Diese Massnahme sollte sich als recht gut erweisen, zumal man mit Aeschbacher, Wyss und Reto Stucki über eine dritte hervorragende Sturmlinie verfügte. Es wurde dann auch mit drei Blöcken von Beginn weg versucht, das Tempo hoch zu halten und den Widersacher mächtig unter Druck zu setzen. So entwickelte sich ein schnelles erstes Drittel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Einzig die mangelnde Präzision auf Seite von Zäzi-Gou sowie ein erneut hervorragender Keeper Streit verhinderten, dass die Tore früh und zahlreich fallen sollten. Es brauchte dann einen Auschluss von Simon Stucki, damit die Bündner in der 10. Minute in Überzahl den 1:0-Führungstreffer erzielen konnten.

Das Auslassen der Chancen ging munter weiter, bis eine wiederum mehr als fragwürdige Strafe, diesmal gegen Verteidiger Markus Gerber, die Basis zu einem Tor bilden sollte. Die Zäziwiler wollten zwar den minimen Rückstand mit in die Pause nehmen, doch anstatt den Ball einfach aus dem Drittel rauszudreschen, spielten sie auf Ball halten und Zeitgewinn. So vertändelten sie ihn schliesslich und kassierten exakt mit dem Sirenenton den Treffer zum 0:2.

Es gibt sie halt doch, die Tage, an denen man sagen muss: Nichts, aber auch gar nichts will laufen, wie es sollte. Bereits während des ersten Drittels war Torhüter Streit von Schwindelanfällen und Übelkeit befallen worden. Er konnte nicht mehr weiterspielen und musste in der Pause durch Eberhart ersetzt werden. Dass Eberhart dann gleich die zwei ersten Schüsse passieren lassen musste, die auf sein Tor kamen, war aber nicht etwa seine Schuld. Nein, es war die Schuld der Vorderleute, die sich für Verteidigungsarbeit offenbar zu schade waren und so die gegnerischen Spieler völlig ohne Widerstand durch ihre Reihen spazieren und die schönsten Passkombinationen spielen liessen. Spalier stehen an einer Hochzeit ist gut, hat aber auf dem Unihockeyfeld nichts zu suchen. So konnte Torpedo bis zur 26. Minute den Vorsprung locker auf 5:0 erhöhen und hatte das Spiel bereits früh entschieden. Aeschlimanns Treffer zum 5:1 genau bei Spielmitte brachte zwar noch ein ganz wenig Hoffnung, zu mehr reichte es aber bis Drittelsende nicht mehr.

Der Rest des Spieles ist schnell erzählt: Die Bündner legten zwei Zähler vor, gewährten Aeschlimann seinen zweiten Treffer, um dann gleich wieder zuzuschlagen und auf 9:2 davon zu ziehen. Der dritte Treffer von Aeschlimann zum 9:3 Schlussreultat kurz vor Schluss erzielt war dann nur noch reine Resultatkosmetik.

Die Spieler täten jetzt wirklich endlich gut daran, zuerst bei sich selber zur Erkenntnis zu finden, dass der Erfolg nur über ein bedingungsloses Sich-in-den Dienst-der-Mannschaft-stellen zurück kommt. Jeder muss sowohl offensiv als auch defensiv seine Aufgaben erfüllen und vor allem für das Team kämpfen. Das persönliche Ego muss total in den Hintergrund gestellt werden. Die zweite Hälfte der vergangenen Saison war vielleicht einmalig.....

Matchtelegramm

Torpedo Chur - Uh Zäziwil-Gauchern 9:3 (2:0, 3:1, 4:2)

GBC Chur -- 200 Zuschauer -- SR: Hachen / Müller

Tore:
10. Telli (Kamaj, Ausschluss S. Stucki) 1:0, 20. (20:00) Telli (Lundberg, Ausschluss M. Gerber) 2:0, 22. Capaul (Kamaj) 3:0, 23. Lundberg (Alt) 4:0, 26. Telli (Giovanoli, Ausschluss B. Lüthi) 5:0, 30. Aeschlimann (S. Lüthi) 5:1, 43. Bachmann (Telli) 6:1, 46. Sauter (Felix), 7:1, 47. Aeschlimann 7:2, 47. Lundberg (Sauter) 8:2, 48. Bachmann (Giovanoli) 9:2, 59. Aeschlimann (Rüegsegger) 9:3

Strafen:
Torpedo Chur 2 x 2 Minuten, uh zäziwil-gauchern 5 x 2 Minuten

Mannschaften:
Torpedo Chur: Müdespacher; Kamaj, Taisch; Felix, Jud; Schenk; Giovanoli, Telli, Bachmann; Sauter, Lundberg, Alt; Terlizzi, S. Capaul, Reinhard
Uh Zäziwil-Gauchern: Streit (ab 21. Eberhart); M. Gerber, Rüegsegger; Schild, Held; Roth, C. Gerber; Wiedmer; Aeschlimann, Zimmermann, S. Lüthi; S. Stucki, B. Lüthi, Karlberg; Aeschbacher, Wyss, R. Stucki; Gygax, Salzmann
Ohne Bieri, Dysli, A. Gerber, Steffen (alle verletzt)

Bemerkungen:
42. Lattenschuss Terlizzi

Torhüterstatistik
Müdespacher 21 von 24 Schüssen gehalten; Uh Zäziwil-Gauchern 22 von 31 Schüssen gehalten (Streit 10 von 12, Eberhart 12 von 19)

Die Resultate der 4. Meisterschaftsrunde im Überblick:

Basel Magic - Rot-Weiss Chur 3:6
Torpedo Chur - Zäziwil-Gauch. 9:3
Floorball Köniz - Allig.Malans 4:3
GC Zürich - Kloten-Bülach 6:1
Wiler-Ersigen - Rych.Winterthur 1:6

www.zaeziwil-gauchern.ch

Autor:in
mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
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Erstellt: 12.10.2002
Geändert: 14.10.2002
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