Ü75: Konolfinger Seniorinnen und Senioren auf Reise
Was gibt es Schöneres als zufriedene Gesichter und das Wissen einen stimmigen Nachmittag verbracht zu haben? Das Wetter und die Organisatoren haben zur "Schulreise" geladen.
Die Rundreise führt über heute eher weniger bekannte Nebenstrassen - früher DIE Strasse nach Zürich - durch Dörfer mit geraniengeschmückten Häusern und Ländereinen auf welchen viel Mais angebaut wird, nach Melchnau.
Mehr als 170 Leute nehmen an der Seniorenfahrt teil, welche alle zwei Jahre von der Kirchgemeinde, dem Handwerker- & Gewerbeverein und dem Frauenverein Konolfingen organisiert wird.
Die Reise beginnt in Konolfingen, wo fünf Busse den Weg Richtung Melchnau im Oberaargau unter die Räder nehmen. Die Busse sind sehr bequem und modern eingerichtet (Armlehnen, Sitzverbreiterung, Klimaanlage, Gurtenpflicht, Toilette, Beduftung und Musik inbegriffen). Die Carchauffeure fahren uns ruhig, sicher und vorsichtig ans Ziel und spielen zudem Reiseführer. Wir wissen jetzt zum Beispiel, warum Oberburg Oberburg heisst, wo die Flyer herkommen oder der Süssmost hergestellt wird.
Ziel ist der Gasthof Löwen in Melchnau, welcher nach dem Abbruch des alten Löwen im April 1989 im gleichen Stil wieder aufgebaut und im Juni 1990 wieder eröffnet wurde (Erdgeschoss rollstuhlgängig).
Hier werden wir verwöhnt mit feinem Pastetli, dazu Erbsli und marktfrische Ruebli. Mancheine(r) gelobt sich nächstes Mal ohne Mittagessen kommen zu wollen. Glacedessert mit Rotweinzwetschgen und Kaffee runden das grosszügige Zvieri ab. Die Veranstaltung ausklingen lässt Pfarrer Samuel Burger. Mit seiner Gitarre begleitet er Lieder wie «Luegit vo Bärg und Tal» und andere Ohrwürmer. Man spürt mal wieder: singen tut gut!
Küchenbrigade, Servicepersonal und Wirtin stehen quer über die Hauptstrasse Spalier und winken uns zu, «so härzig!», als wir uns auf den Heimweg machen. Ist Huttwil unseretwegen beflaggt oder aus Vorfreude auf den slowUp Emmental-Oberaargau?
Erinnerungen austauschen, Sprüche klopfen und zum Abschied «Merci, äs guets Nöis». Tja, es dauert ja wieder mehr als ein Jahr bis zum nächsten Mal...