Trimstein - Eine kleine Gemeinde will Bus-Anschluss
Der Gemeinderat von Trimstein wehrt sich, dass der öffentliche Verkehr nur in den Zentren gefördert wird.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Attraktive Lebensräume sollen auch abseits der grossen Verkehrsräume geschaffen werden, findet der Gemeinderat von Trimstein. In der Vernehmlassung zum Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) äussert sich die Exekutive der kleinen Gemeinde kritisch. «Wir denken, dass das Konzept den ländlichen Gemeinden abseits der S-Bahn-Linien wenig Spielraum lässt, sich massvoll zu entwickeln», sagt Gemeindepräsident Peter Baumann (parteilos).
Die Gemeinde mit 488 Einwohnern verfügt über keinerlei Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Dies, obschon die Bahnlinie Bern–Langnau–Luzern durch Trimstein führt. Es gibt keine Haltestelle. Der nächste Bahnhof, Worb SBB, liegt rund 1,5 Kilometer ausserhalb von Trimstein. Weitere Bahnhöfe sind in Münsingen, Rubigen und Tägertschi.
Noch eigenständig
Noch ist die Gemeinde eigenständig. Bereits wird aber ein Zusammenschluss mit Münsingen geprüft, einer Gemeinde, die stark auf den öffentlichen Verkehr setzt. Macht man sich in Münsingen schon Gedanken, wie Trimstein nach einer allfälligen Fusion an den öffentlichen Verkehr angeschlossen werden könnte? «Nach einem Zusammenschluss muss eine optimale Planung für beide Ortschaften nach Möglichkeiten und Bedarf erfolgen», sagt der Münsinger Gemeindepräsident Erich Feller (Freie Wähler).
Ohne öffentlichen Verkehr hat eine Gemeinde kaum Aussichten darauf, neues Bauland einzonen zu können. Ohne Bevölkerungszuwachs sind die Aussichten auf einen ÖV-Anschluss schlecht. «Wir befinden uns in einer Spirale, die die Entwicklung der Gemeinde bremst», sagt Peter Baumann.
Der Gemeinderat frage sich, welche Entwicklung bis zu einem allfälligen Zusammengehen mit Münsingen möglich sei. Und welche danach. Ebenfalls offen sei die Frage «Wie weiter?», wenn Trimstein eine unabhängige Gemeinde bleibt. «All das müssen wir uns schon heute überlegen. Wir können nicht einfach warten», erklärt Baumann.
Unabhängig von der Vernehmlassung der RGSK werden für Trimstein Möglichkeiten für einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr geprüft, wie Marco Rupp, Fachbereichsleiter Verkehr der Regional-Konferenz Bern Mittelland, mitteilt. Resultate werden im März 2011 vorliegen.
«Wir prüfen derzeit verschiedene Varianten», sagt Rupp. Abgeklärt werden die Möglichkeiten, wie man von Trimstein aus mit dem öffentlichen Verkehr nach Münsingen und Bern gelangt. Dies könnte etwa mit einer Verlängerung der Münsinger Ortsbuslinie geschehen.
Keine Freizeitlandschaft
Gut ausgebaute Zentren dürften nicht dazu führen, dass der ländliche Raum zu einer «Freizeitlandschaft» verkomme, sagt der Trimsteiner Gemeindepräsident. Eine «Verballenbergisierung» will er unter allen Umständen vermeiden. Der Gemeinderat wirft dem RGSK «ein fehlendes Verständnis von Strukturen und Eigenheiten des ländlichen Raumes» vor.
Er verlangt ein Konzept, das auch kleinen, abgelegenen Gemeinden Weiterentwicklungsmöglichkeiten bietet. Konkret sind das ein Angebotskonzept für den ÖV und ein Überprüfen der Ortsdurchfahrt. «Es ist darauf zu achten, dass eine vernünftige Entwicklung von Trimstein nicht verhindert wird», schliesst der Gemeinderat seine Stellungnahme für die Vernehmlassung.
Diese ist am 19. November abgeschlossen. Anfang Februar wird die Regionalkonferenz die Mitwirkung analysieren.
Die Gemeinde mit 488 Einwohnern verfügt über keinerlei Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Dies, obschon die Bahnlinie Bern–Langnau–Luzern durch Trimstein führt. Es gibt keine Haltestelle. Der nächste Bahnhof, Worb SBB, liegt rund 1,5 Kilometer ausserhalb von Trimstein. Weitere Bahnhöfe sind in Münsingen, Rubigen und Tägertschi.
Noch eigenständig
Noch ist die Gemeinde eigenständig. Bereits wird aber ein Zusammenschluss mit Münsingen geprüft, einer Gemeinde, die stark auf den öffentlichen Verkehr setzt. Macht man sich in Münsingen schon Gedanken, wie Trimstein nach einer allfälligen Fusion an den öffentlichen Verkehr angeschlossen werden könnte? «Nach einem Zusammenschluss muss eine optimale Planung für beide Ortschaften nach Möglichkeiten und Bedarf erfolgen», sagt der Münsinger Gemeindepräsident Erich Feller (Freie Wähler).
Ohne öffentlichen Verkehr hat eine Gemeinde kaum Aussichten darauf, neues Bauland einzonen zu können. Ohne Bevölkerungszuwachs sind die Aussichten auf einen ÖV-Anschluss schlecht. «Wir befinden uns in einer Spirale, die die Entwicklung der Gemeinde bremst», sagt Peter Baumann.
Der Gemeinderat frage sich, welche Entwicklung bis zu einem allfälligen Zusammengehen mit Münsingen möglich sei. Und welche danach. Ebenfalls offen sei die Frage «Wie weiter?», wenn Trimstein eine unabhängige Gemeinde bleibt. «All das müssen wir uns schon heute überlegen. Wir können nicht einfach warten», erklärt Baumann.
Unabhängig von der Vernehmlassung der RGSK werden für Trimstein Möglichkeiten für einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr geprüft, wie Marco Rupp, Fachbereichsleiter Verkehr der Regional-Konferenz Bern Mittelland, mitteilt. Resultate werden im März 2011 vorliegen.
«Wir prüfen derzeit verschiedene Varianten», sagt Rupp. Abgeklärt werden die Möglichkeiten, wie man von Trimstein aus mit dem öffentlichen Verkehr nach Münsingen und Bern gelangt. Dies könnte etwa mit einer Verlängerung der Münsinger Ortsbuslinie geschehen.
Keine Freizeitlandschaft
Gut ausgebaute Zentren dürften nicht dazu führen, dass der ländliche Raum zu einer «Freizeitlandschaft» verkomme, sagt der Trimsteiner Gemeindepräsident. Eine «Verballenbergisierung» will er unter allen Umständen vermeiden. Der Gemeinderat wirft dem RGSK «ein fehlendes Verständnis von Strukturen und Eigenheiten des ländlichen Raumes» vor.
Er verlangt ein Konzept, das auch kleinen, abgelegenen Gemeinden Weiterentwicklungsmöglichkeiten bietet. Konkret sind das ein Angebotskonzept für den ÖV und ein Überprüfen der Ortsdurchfahrt. «Es ist darauf zu achten, dass eine vernünftige Entwicklung von Trimstein nicht verhindert wird», schliesst der Gemeinderat seine Stellungnahme für die Vernehmlassung.
Diese ist am 19. November abgeschlossen. Anfang Februar wird die Regionalkonferenz die Mitwirkung analysieren.