Stettlen, Bolligen, Vechigen - Ein gemeinsamer Werkhof im Bernapark?
Stettlen, Bolligen und Vechigen klären ab, ob sich Bernapark in Deisswil eignet.
Markus Dütschler / Der Bund
Stettlen, Bolligen und Vechigen prüfen, ob sich im Bernapark auf dem Areal der ehemaligen Kartonfabrik Deisswil ein gemeinsamer Werkhof einrichten liesse. Die Motive sind unterschiedlich: Stettlen wird seinen Werkhof so oder so dorthin verlegen. Bolligen sucht einen neuen Standort, da der jetzige geräumt werden muss. Vechigen hat einen funktionierenden Werkhof, findet aber kostensparende Kooperationsmodelle über die Grenzen hinweg eine gute Sache.
Bolligen: Noch eilt es nicht
Bolligen muss den jetzigen Standort auf dem Areal der früheren Baufirma Fahrni an der Krauchthalstrasse bis spätestens Ende 2019 aufgeben. Eigentlich hatte die Gemeinde das Gebäude der Firma Hatag in Rörswil erwerben wollen. Dabei wähnte sie sich im Besitz eines Vorkaufsrechts. Als ein anderer Interessent den Zuschlag bekam, merkte die Gemeinde, dass ihr Vorkaufsrecht keineswegs wasserdicht war. Anstatt mit unsicherem Ausgang zu prozessieren, liess sie dem Konkurrenten den Vortritt und strich sich Unkosten von 40'000 Franken ans Bein.
Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen Parteilos) weiss, dass ein gemeinsamer Werkhof in Stettlen nicht nur Vorteile brächte: «Der Weg von uns aus wäre länger als jetzt, und er verläuft durchs Riedli über ein Strässchen, für das wir unlängst ein Fahrverbot erlassen haben.» Auch sei die Organisationsform unklar, sagt er und deutet die offenen Fragen an: «Betreibt eine Gemeinde den Werkhof und lässt sich die Dienste von den anderen entschädigen, gründet man eine gemeinsame Unternehmung?» Bolligen könne sich Zeit lassen, sagt Burger. Falls die Idee in Deisswil Hand und Fuss habe, könnte Bolligen den jetzigen Werkhof laut Vertrag bereits 2015 verlassen.
Stettlen geht in den Bernapark
In Stettlen drängt die Zeit indes. Bereits Ende Jahr muss der heutige Werkhof beim Schwandiwald, welchen die Gemeinde nur gemietet hat, geräumt werden. Seit zwei Jahren ist Stettlen darüber im Bild, weshalb die Gemeinde einen Ersatzstandort gesucht hat. Gefunden wurde der Bernapark in der ehemaligen Kartonfabrik Deisswil – allerdings befristet. Wegen der guten Kontakte zwischen den Gemeinden habe Stettlen mitbekommen, dass sich auch Bolligen und Vechigen Gedanken um die Werkhöfe machten, sagt Stettlens Gemeindepräsident Lorenz Hess (BDP). «Warum nicht laut denken, ob es auch gemeinsam ginge?» fragt er rhetorisch, betont aber, das Vorhaben stehe noch «in den Sternen» und sei «keineswegs zwingend».
Vechigen will, muss aber nicht
Für Walter Schilt (SVP), Gemeindepräsident von Vechigen, ist die Idee kein Prestigeobjekt. Vechigen habe einen guten Werkhof und stehe insofern nicht unter Druck. «Aber soll man immer erst unter Druck handeln?», fragt Schilt. Alle redeten von Synergien, Kostensparen und Effizienz. Er begrüsse es, dass man den Gedanken einmal durchspiele, und sei gespannt auf das Ergebnis.
Beauftragt mit der Analyse ist die Fachorganisation Kommunale Infrastruktur. Für sie ist Daniel Schneeberger als Experte tätig, der als teilberuflicher Werkhofleiter in Chur die Anforderungen an eine solche Einrichtung kennt. Die Analyse soll bis Herbst 2011 vorliegen. Überwiegen die Vorteile, kann es sein, dass die drei Gemeinden zum Beispiel ihre Fahrzeuge gemeinsam im Bernapark in Deisswil warten lassen.
Bolligen: Noch eilt es nicht
Bolligen muss den jetzigen Standort auf dem Areal der früheren Baufirma Fahrni an der Krauchthalstrasse bis spätestens Ende 2019 aufgeben. Eigentlich hatte die Gemeinde das Gebäude der Firma Hatag in Rörswil erwerben wollen. Dabei wähnte sie sich im Besitz eines Vorkaufsrechts. Als ein anderer Interessent den Zuschlag bekam, merkte die Gemeinde, dass ihr Vorkaufsrecht keineswegs wasserdicht war. Anstatt mit unsicherem Ausgang zu prozessieren, liess sie dem Konkurrenten den Vortritt und strich sich Unkosten von 40'000 Franken ans Bein.
Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen Parteilos) weiss, dass ein gemeinsamer Werkhof in Stettlen nicht nur Vorteile brächte: «Der Weg von uns aus wäre länger als jetzt, und er verläuft durchs Riedli über ein Strässchen, für das wir unlängst ein Fahrverbot erlassen haben.» Auch sei die Organisationsform unklar, sagt er und deutet die offenen Fragen an: «Betreibt eine Gemeinde den Werkhof und lässt sich die Dienste von den anderen entschädigen, gründet man eine gemeinsame Unternehmung?» Bolligen könne sich Zeit lassen, sagt Burger. Falls die Idee in Deisswil Hand und Fuss habe, könnte Bolligen den jetzigen Werkhof laut Vertrag bereits 2015 verlassen.
Stettlen geht in den Bernapark
In Stettlen drängt die Zeit indes. Bereits Ende Jahr muss der heutige Werkhof beim Schwandiwald, welchen die Gemeinde nur gemietet hat, geräumt werden. Seit zwei Jahren ist Stettlen darüber im Bild, weshalb die Gemeinde einen Ersatzstandort gesucht hat. Gefunden wurde der Bernapark in der ehemaligen Kartonfabrik Deisswil – allerdings befristet. Wegen der guten Kontakte zwischen den Gemeinden habe Stettlen mitbekommen, dass sich auch Bolligen und Vechigen Gedanken um die Werkhöfe machten, sagt Stettlens Gemeindepräsident Lorenz Hess (BDP). «Warum nicht laut denken, ob es auch gemeinsam ginge?» fragt er rhetorisch, betont aber, das Vorhaben stehe noch «in den Sternen» und sei «keineswegs zwingend».
Vechigen will, muss aber nicht
Für Walter Schilt (SVP), Gemeindepräsident von Vechigen, ist die Idee kein Prestigeobjekt. Vechigen habe einen guten Werkhof und stehe insofern nicht unter Druck. «Aber soll man immer erst unter Druck handeln?», fragt Schilt. Alle redeten von Synergien, Kostensparen und Effizienz. Er begrüsse es, dass man den Gedanken einmal durchspiele, und sei gespannt auf das Ergebnis.
Beauftragt mit der Analyse ist die Fachorganisation Kommunale Infrastruktur. Für sie ist Daniel Schneeberger als Experte tätig, der als teilberuflicher Werkhofleiter in Chur die Anforderungen an eine solche Einrichtung kennt. Die Analyse soll bis Herbst 2011 vorliegen. Überwiegen die Vorteile, kann es sein, dass die drei Gemeinden zum Beispiel ihre Fahrzeuge gemeinsam im Bernapark in Deisswil warten lassen.