Stettlen - Bernapark ist "weisser Fleck" auf dem Ortsplan
Die Gemeinde Stettlen plant mit den Verantwortlichen des Bernaparks die Zukunft des einstigen Fabrikareals. Doch ohne Zustimmung des Volkes passiert nichts.
Für Stettlen sei die Bernapark AG um den Credit-Suisse-Bankier Hans-Ulrich Müller ein wahrer Glücksfall, sagte Gemeindepräsident Lorenz Hess (BDP) an der Gemeindeversammlung vom Diensttagabend unter «Informationen». Vor gut einem Jahr habe noch befürchtet werden müssen, dass das Areal zu einer Industriebrache verkomme. Dank Müller arbeiteten heute wieder rund 200 Personen für gut 50 Firmen auf dem Areal – und es sollen künftig noch mehr werden. Denn Müller hat auf dem Gelände Grosses vor: Der Retter von Deisswil, wie er oft genannt wurde, plant einen Dienstleistungs- und Industriepark, in dem auch Wohnungen für 500 Personen entstehen könnten (siehe «Bund» vom 6. April).
Ortsplanung wurde sistiert
Hess betonte aber, dass es noch ein weiter Weg sein werde, bis Müllers Idee komplett umgesetzt sei. «Ich rechne mit zehn bis fünfzehn Jahren.» Und was auch immer auf dem Gelände entstehen werde, es werde nichts gegen den Willen der Stettler Bevölkerung gebaut, sagte er. «Es stellt niemand einen Bau hin, den ihr nicht bewilligt.» Um die Planung aber nicht unnötig zu erschweren, habe der Kanton eingewilligt, die Ortsplanungsrevision für dieses Areal zu sistieren. Die revidierte Ortsplanung, welche die Bevölkerung vor knapp zwei Jahren gutgeheissen hatte, habe somit wieder einen «weissen Fleck». Es gelte nun verschiedene Dinge abzuklären. So müsse beispielsweise geprüft werden, wo mögliche Zufahrten entstehen könnten, ob allenfalls der S-Bahnhof verschoben werden muss oder in welchen Bereichen die Worble offengelegt werden soll. Diese Entscheide haben laut Hess zudem Auswirkungen auf den Wasserbauplan und somit auf den Hochwasserschutz des gesamten Worblentals.