Schwimmen - Spass vor den Ferien
Heute beginnt in Worb die Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaft. Thierry Bollin vom SK Bern will in jedem Rennen eine Medaille gewinnen.
Simon Scheidegger, Berner Zeitung BZ
Sommerzeit ist Reisezeit. Auch für Thierry Bollin. Doch der 16-jährige Schwimmer des SK Bern packte die Koffer in letzter Zeit nicht, um in die Ferien zu fahren, sondern von Wettkampf zu Wettkampf. Ende Juni reiste Bollin nach Malta an den Comen-Mediterranean-Cup. Das zweitägige Meeting nutzte der Berner zur Vorbereitung. Denn nur zehn Tage später stand die Europameisterschaft der Junioren im ungarischen Hódmezovásárhely auf dem Programm. Und der Gymnasiast zeigte sich in Form.
Für sein Rennen über 100 Meter Rücken liess er sich die Goldmedaille umhängen. Über die gleiche Distanz holte er mit der Staffel die bronzene Auszeichnung und stellte in 55,96 nicht nur eine neue persönliche Bestzeit, sondern auch einen Meetingrekord auf.
Nervös vor den Kameras
Doch trotz der guten Resultate in Malta – an der Zielsetzung für die EM änderte sich für den gebürtigen Niederrieder nichts: Er wollte auf der Török-Sandor-Anlage einmal am Nachmittag ins Becken steigen, was gleichbedeutend mit einer Halbfinalqualifikation wäre. Und Bollin übertraf dieses Ziel, sicherte sich nicht nur über 100, sondern auch über 50 Meter Rücken einen Platz unter den besten 16. Und dies, obwohl der Auftakt in die EM nur halbwegs geglückt war.
Für den jungen Athleten waren die Wettkämpfe im Süden Ungarns die bisher grössten in seiner Karriere. «Sehr nervös» sei er zu Beginn gewesen, sagt Bollin und erzählt von den vielen Kameras, die auf die Athleten gerichtet gewesen seien. Diese Nervosität konnte er im Wasser nicht verbergen. Über 100 Meter Rücken schaffte er zwar als Elfter den Einzug in den Halbfinal, dieser missriet ihm aber, und er wurde Letzter. Doch mit fortlaufender Dauer fand sich Bollin vor der ungewohnten Kulisse besser zurecht. Wie wohl er sich fühlte, zeigte sich im Halbfinal über 50 Meter Rücken. In 25,91 senkte er seine bisherige persönliche Bestmarke um fünf Hundertstel und schaffte als Fünfter souverän den Einzug in den Final, den er als Siebter beendete.
Obwohl das Rennen über 200 Meter enttäuschend verlief (40. Rang), zieht Bollin eine positive Bilanz von seinen ersten kontinentalen Wettkämpfen. Er habe nicht damit gerechnet, gleich den Einzug in einen Final zu schaffen, sagt er und ergänzt: «Es war anstrengend, aber eine gute Erfahrung.»
Gute Medaillenchancen
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem Oberländer indes nicht. Bereits heute beginnt in Worb die Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaft. 684 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 66 Vereinen aus der ganzen Schweiz werden sich bis zum Sonntag messen.
Thierry Bollin gehört als fünfzehnfacher Jahrgangsrekordhalter zu den aussichtsreichen Medaillenkandidaten. 2014 konnte er in Schaffhausen gleich fünf Plaketten in Empfang nehmen.
Insgesamt hat er auf Juniorenstufe bisher achtmal Edelmetall gewonnen. Und im Frühling dieses Jahres holte er sich in seiner Paradedisziplin Rücken gar drei Elitemedaillen. Über 50 Meter liess er sich zum Landesmeister krönen. Bollin sagt, er wolle in Worb in allen Lagen eine Medaille holen, fügt aber auch an: «Die wichtigsten Rennen der Saison sind vorbei, ich will vor allem Spass haben.»
Nach den Wettkämpfen in Worb wird Bollin übrigens wieder die Koffer packen. Er reist nach Frankreich. In die Ferien.
Für sein Rennen über 100 Meter Rücken liess er sich die Goldmedaille umhängen. Über die gleiche Distanz holte er mit der Staffel die bronzene Auszeichnung und stellte in 55,96 nicht nur eine neue persönliche Bestzeit, sondern auch einen Meetingrekord auf.
Nervös vor den Kameras
Doch trotz der guten Resultate in Malta – an der Zielsetzung für die EM änderte sich für den gebürtigen Niederrieder nichts: Er wollte auf der Török-Sandor-Anlage einmal am Nachmittag ins Becken steigen, was gleichbedeutend mit einer Halbfinalqualifikation wäre. Und Bollin übertraf dieses Ziel, sicherte sich nicht nur über 100, sondern auch über 50 Meter Rücken einen Platz unter den besten 16. Und dies, obwohl der Auftakt in die EM nur halbwegs geglückt war.
Für den jungen Athleten waren die Wettkämpfe im Süden Ungarns die bisher grössten in seiner Karriere. «Sehr nervös» sei er zu Beginn gewesen, sagt Bollin und erzählt von den vielen Kameras, die auf die Athleten gerichtet gewesen seien. Diese Nervosität konnte er im Wasser nicht verbergen. Über 100 Meter Rücken schaffte er zwar als Elfter den Einzug in den Halbfinal, dieser missriet ihm aber, und er wurde Letzter. Doch mit fortlaufender Dauer fand sich Bollin vor der ungewohnten Kulisse besser zurecht. Wie wohl er sich fühlte, zeigte sich im Halbfinal über 50 Meter Rücken. In 25,91 senkte er seine bisherige persönliche Bestmarke um fünf Hundertstel und schaffte als Fünfter souverän den Einzug in den Final, den er als Siebter beendete.
Obwohl das Rennen über 200 Meter enttäuschend verlief (40. Rang), zieht Bollin eine positive Bilanz von seinen ersten kontinentalen Wettkämpfen. Er habe nicht damit gerechnet, gleich den Einzug in einen Final zu schaffen, sagt er und ergänzt: «Es war anstrengend, aber eine gute Erfahrung.»
Gute Medaillenchancen
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem Oberländer indes nicht. Bereits heute beginnt in Worb die Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaft. 684 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 66 Vereinen aus der ganzen Schweiz werden sich bis zum Sonntag messen.
Thierry Bollin gehört als fünfzehnfacher Jahrgangsrekordhalter zu den aussichtsreichen Medaillenkandidaten. 2014 konnte er in Schaffhausen gleich fünf Plaketten in Empfang nehmen.
Insgesamt hat er auf Juniorenstufe bisher achtmal Edelmetall gewonnen. Und im Frühling dieses Jahres holte er sich in seiner Paradedisziplin Rücken gar drei Elitemedaillen. Über 50 Meter liess er sich zum Landesmeister krönen. Bollin sagt, er wolle in Worb in allen Lagen eine Medaille holen, fügt aber auch an: «Die wichtigsten Rennen der Saison sind vorbei, ich will vor allem Spass haben.»
Nach den Wettkämpfen in Worb wird Bollin übrigens wieder die Koffer packen. Er reist nach Frankreich. In die Ferien.