Schloss Wyl in Schlosswil: Eine Taufe und zahlreiche Trauungen
Ausgebuchte Standesamtstermine, eine Taufe und zahlreiche weitere Anlässe – das Schloss Wyl blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Dennoch wurde das Umsatzziel nicht erreicht.
Das Schloss Wyl in Schlosswil ist ein beliebter Ort für Trauungen. Dies zeigte sich auch im letzten Jahr. Wie der Rat der Steinmann-Stiftung mitteilt, waren erneut alle 42 Standesamtstermine ausgebucht. Neben zahlreichen im Park und im Innern des Schlosses durchgeführten Hochzeitsapéros wurde auf Schloss Wyl auch getauft. Zum ersten Mal fand eine freie Taufe statt.
Hochzeiten, Politik und Kunst
Nicht nur Hochzeitspaare, auch Politiker fanden im vergangenen Jahr den Weg nach Schlosswil. So etwa bei einem Anlass der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats oder bei einer Veranstaltung der SVP-Fraktion. Zudem fanden im Schloss Wyl Betriebsanlässe, Sitzungen und Führungen sowie eine Fahnenübergabe und ein Schulanlass mit Märchenstunde statt. Laut Stiftungspräsident Matthias Steinmann entsprach man damit dem Stiftungszweck.
Die Medientagung Ende August widmete sich dem Thema Kunst. Dabei wurde die Ausstellung „Kunst im Turm“ eröffnet. In den neuen Räumen stellte der aus New York stammende Künstler Ian Douglass Bilder zum Thema „Halluzinationen im Schlossgefängnis“ aus. „Die Werke entstanden während dreier Monate, vor allem nachts, in zwei Gefängniszellen von Schloss Wyl“, so Steinmann.
Entlastung dank Lotteriefonds
Insgesamt besuchten im vergangen Jahr 2300 Gäste das Schloss. Trotzdem wurde das Umsatzziel von 50'000 Franken knapp verfehlt. Wie es im Bericht des Stiftungspräsidenten heisst, konnten aber "dank der Entlastung durch den Lotteriefonds die Kosten gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden." Dessen Beitrag beläuft sich auf 200'000 Franken für wiederkehrende Unterhaltsausgaben.
Dennoch mussten der Stifter Matthias Steinmann sowie die Firma Berakom AG, die mit der Stiftung verschränkt ist, wie auch weitere Unternehmen 285'000 Franken beitragen. „Es lohnt sich, aber rentiert nicht“, hält Steinmann denn auch abschliessend fest.