Rubigen - Unfallopfer und Hund wohlauf

Neun Stunden war sie mit ihrem Hund im Auto gefangen. Beim Wenden ist die 58-Jährige in eine Kiesgrube gestürzt. Jetzt geht es dem Unfallopfer besser. Der Schäferrüde konnte bereits aus dem Tierspital entlassen werden.

Ralph Heiniger / Berner Zeitung BZ
Gute Nachricht von den Unfallopfern von Rubigen: Die 58-jährige Autolenkerin (Name der Redaktion bekannt), die am Samstag neun Stunden gemeinsam mit ihrem Hund im Auto eingeklemmt war, ist wohlauf. Sie befindet sich zwar noch im Spital in Münsingen. Ausser Prellungen und Schürfungen hat sie aber keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten. «Es tut mir immer noch alles sehr weh», sagt die Hundesportlerin. «Aber den Umständen entsprechend geht es mir gut.»

Ihr Hund ist bereits wieder zu Hause. Der 2 1/2-jährige belgische Schäfer wurde nach der Bergung in der Kiesgrube ins Berner Tierspital gebracht. Der Rüde hat eine Benzinvergiftung erlitten. Der Treibstoff tropfte nach dem Unfall in seinen Transportkäfig. Das Tier war die meiste Zeit, die es mit seinem Frauchen eingeklemmt im Auto verbracht hatte , bewusstlos, sagt die Halterin.

Kein Empfang in der Grube

Nach einem Spaziergang mit ihrem Hund wollte die 58-Jährige am Samstagmorgen um zehn Uhr wieder nach Hause fahren. Beim Wenden ihres Fahrzeuges fuhr sie in eine Kiesgrube. Erst um sieben Uhr abends konnten sie und ihr Hund von Rettungskräften geborgen werden.

Gegenüber der Berner Zeitung erklärte die 58-Jährige gestern, warum sie erst nach etwa neun Stunden die Polizei alarmieren konnte. «Ich war eingeklemmt und hatte im Auto keinen Empfang. Erst als ich mich etwas befreien und meinen linken Arm aus dem Fenster strecken konnte, hat das Handy funktioniert.» Am Samstag lief im Kieswerk in Rubigen tagsüber das Förderband. Wegen des Lärms konnte sich das Unfallopfer vorher nicht per Handy unterhalten.

Glück im Unglück

Der Unfall hätte noch weit schlimmer ausgehen können. Letzte Woche war die Grube, in welche die Autolenkerin stürzte, mit Wasser gefüllt. «Wir haben dort am Freitag alles abgepumpt», sagt Ruedi Brügger, Disponent beim Kieswerk. Und: Wenn es dem Opfer nicht gelungen wäre, mit ihrem Handy um Hilfe zu rufen, hätte man sie und ihren Hund erst gestern Morgen entdeckt.

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Erstellt: 29.06.2010
Geändert: 29.06.2010
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